Freundlichkeit als universelle Sprache
Freundlichkeit ist eine Sprache, die in jeder Kultur auf ihre eigene Weise gesprochen wird. In diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf eine Reise rund um den Globus und entdecken fünf inspirierende Traditionen der Freundlichkeit. Von der japanischen Teezeremonie über die iranische Mauer der Freundlichkeit und dem italienischen Caffé sospeso bis hin zur afrikanischen Ubuntu-Kultur und zum neuseeländischen Kaitiakitanga – lasst euch von diesen einzigartigen Gesten des Mitgefühls anstecken!
Japan – Tee trinken als Fundament der Freundlichkeit
Japan ist eines der freundlichsten Länder der Welt. Die Japaner leben nach dem Prinzip des «Omotenashi» – Gesten, die aus vollem Herzen kommen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Dieses Prinzip hat seine Wurzeln in der jahrhundertealten Tradition der japanischen Teezeremonie. So ist es in Japan üblich, dass Buschauffeure ihre Fahrgäste vor jeder Abbiegung und Weiterfahrt vor einer roten Ampel warnen, damit niemand stürzt. Oder dass Bauherren ihren Nachbarn Waschmittel schenken, damit diese ihre verstaubten Kleider waschen können. Ein Dankeschön oder ein Trinkgeld erwarten die Japaner dafür selbstverständlich nicht.
Iran – Freundlichkeit entlang einer Mauer
Vor einigen Jahren hat eine anonyme Person im Iran die «Mauer der Freundlichkeit» ins Leben gerufen – einen öffentlichen Ort, an dem Menschen Kleidung, Essen oder andere Dinge des täglichen Bedarfs spenden können. Bedürftige Passanten können diese Dinge kostenlos mitnehmen. Diese inspirierende Bewegung hat ihre Wurzeln in der persischen Kultur und wurde inzwischen auch in verschiedenen Städten weltweit erfolgreich umgesetzt.
Italien – Ein Kaffee für die Seele
Der «Caffè sospeso», der «aufgehobene Kaffee», ist eine uralte Tradition aus Neapel. Wer etwas Gutes tun will, bestellt und bezahlt zwei Kaffees, trinkt aber nur einen. Der zweite bleibt «aufgehoben» und wird jemandem spendiert, der gerade etwas Freundlichkeit braucht. Seid nett zur Erde In der neuseeländischen Kultur gibt es drei Arten von Freundlichkeit: gegenüber anderen, gegenüber sich selbst und gegenüber der Welt. Ein wichtiges Konzept ist Kaitiakitanga», das die Vormundschaft über den Himmel, das Meer und das Land umfasst. Die Māori ernennen Personen zu Vormündern über Seen, Wälder oder Flüsse, um einen freundlichen Umgang mit der Umwelt zu gewährleisten. Im Jahr 2017 hat die neuseeländische Regierung dem Fluss Whanganui die gleichen Rechte wie den Menschen zuerkannt. Das bedeutet, dass Umweltschäden am Fluss genauso geahndet werden wie Verletzungen von Menschen.
Neuseeland – Seid nett zur Erde
In der neuseeländischen Kultur gibt es drei Arten von Freundlichkeit: gegenüber der Welt. Ein wichtiges Konzept ist Kaitiakitanga», das die Vormundschaft über den Himmel, das Meer und das Land umfasst. Die Māori ernennen Personen zu Vormündern über Seen, Wälder oder Flüsse, um einen freundlichen Umgang mit der Umwelt zu gewährleisten. Im Jahr 2017 hat die neuseeländische Regierung dem Fluss Whanganui die gleichen Rechte wie den Menschen zuerkannt. Das bedeutet, dass Umweltschäden am Fluss genauso geahndet werden wie Verletzungen von Menschen.
Afrika – Sharing is Caring
In vielen afrikanischen Kulturen wird die Philosophie «Ubuntu» gelebt. Sie ermutigt zu selbstlosem Handeln zum Wohle der Gemeinschaft. Im Mittelpunkt stehen Freundlichkeit und Mitgefühl – sei es durch das Teilen von Ressourcen oder durch die fürsorgliche Betreuung anderer, insbesondere der Kinder innerhalb einer Gemeinschaft. Es ist kein Zufall, dass das Sprichwort «Es braucht ein Dorf, um ein Kind grosszuziehen» aus Afrika stammt.
Kennt ihr weitere Freundlichkeitstraditionen aus anderen Ländern? Welche gefällt euch am besten?
Dieser Text ist erstmals als Titelgeschichte im Magazin active & live erschienen.
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