Der Advent steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Adventskalender. Habt ihr schon einen? Gekauft? Selber gemacht? Noch nie war die Vielfalt der Adventskalender so riesig wie heutzutage!
Auch wenn ich sie damals als Kind liebte: Heute gelten die Adventskalender mit geprägten Schokolädli drin als langweilig und ohnehin als ungesund. Viel spannender sind natürlich solche mit kleineren oder – je länger, je häufiger – grösseren Geschenken. Doch diese geraten aufgrund ihrer pädagogischen Unkorrektheit zusehends in Verruf, und so müssen sich Eltern etwas anderes einfallen lassen: einen selbst gebastelten Adventskalender mit Zeitgeschenken drin? Für Zoo- oder Hallenbadbesuche mit den Kindern zum Beispiel? Einen Ausflug auf den Uetliberg oder einen Skitag auf dem Hoch-Ybrig? Doch ist das nicht alles auch kommerziell und genauso pädagogisch (wie vielleicht auch politisch, keine Ahnung, es lässt sich immer etwas finden) unkorrekt? Also suchen Eltern weiter und finden zum Glück auch Adventskalender in Buchform, die Kindern eine Geschichte erzählen oder sie täglich mit einem intelligenten Spruch nicht nur glücklicher, sondern auch weiser machen sollen. Aber schon stellt sich wieder die Frage, ob denn alles, aber auch wirklich alles einen tieferen Sinn haben muss, einen Lerneffekt? Müssen Kinder auch während der Adventszeit insgeheim gefördert werden? Natürlich nicht, aber für einen Kosmetik-Adventskalender oder einen mit 24 Bieren oder gar Sexspielzeug gefüllten sind sie leider noch zu jung?.?.?.
Weshalb also nicht zurück zu den Anfängen? Ich erinnere ich mich noch so gerne an meine allerersten Adventskalender von damals, die zwar «nur» nostalgische Bildchen von Zuckerstäben, Schaukelpferden oder Griitibänzen mit etwas Glimmer anzubieten hatten, die mich aber aufs Höchste faszinierten und in eine Traumwelt voller Glück und Magie versetzten, wie kaum etwas anderes es später jemals mit mir geschafft hat!
mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich
Welche Art von Adventskalender kommt bei euch zum Einsatz? Nur für die Kinder? Oder auch für die Eltern?
2 Kommentare
Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit)
23. November 2016 at 12:07Von den Grosseltern bekamen wir Mädchen einen mit erbaulichen Bildern und den dazu gehörenden erbaulichen Bibelsprüchen. Zuhause hatten wir einen Papiertannenbaum und jeden Tag bekam er eine Papierkerze mehr, am Ende noch einen Papierstern oben drauf. Und an den Adventssonntagen gab es eine Kerze mehr und eine Figur in die Strohkrippe (Joseph, Maria und das Jesuskindlein ganz am Schluss).
Das gäge genug her für ein paar nostalgische Gedanken.
Ich kann mich aber vor allem an das Geschimpfe erinnern , wie undankbar wir seien und die Kinder in Afrika hätten überhaupt keinen Kalender und wenn wir nicht zufrieden seien müssten wir unsere Adventskalender nach Afrika schicken, und die „Jesus wäre aber sehr traurig über dein Verhalten“-Sprüche, wenn wir ungeduldig wurden oder fanden, andere Kinder hätten aber nicht so langweilige Adventskalender, sondern Türchen mit Schokolade dahinter.
Götschi Andreas
23. November 2016 at 13:08ich habe meiner Tochter Tamara einen Adventskalender gekauft. aber nicht mit Schokolade. dieses Jahr bekommt sie einen Adventskalender mit verschiedenen Lollipops – Shock Kaugummi (mehr sauer geht nicht) – päckli : erst Zuckerwatte dann Kaugummi und andere Sachen. der Adventskalender ist von Chupa Chups bei Vedia für 24 Fr. 95 Rp.