Neues Schuljahr – neue Stundenpläne
Und auch dieses Schuljahr klingt wie das Ende eines Kalenderjahres aus – in einem Feuerwerk an Höhepunkten in Form von Aktivitäten und Festivitäten! Es finden Sporttage statt, Ausflüge, Schulreisen, Waldtage, Baditage, Wanderungen, Schülerkonzerte, Theateraufführungen, Sommerabende, Grillfeste und Verabschiedungen – das ganze Jahr scheint nur noch aus diesen letzten Wochen vor der grossen Sommerpause zu bestehen, so viel wird da jedes Mal reingepackt.
Neue Stundenpläne – neue Familienorganisation
Und als wären es der Schreiben, Briefe, Infos und Einladungen rund um all diese Höhepunkte nicht genug, flattern in diesen Wochen auch noch die neuen Stundenpläne ins Haus. Und nicht grad wenige: Diejenigen von der Schule natürlich, aber auch vom Religionsunterricht, von der Musikschule und dem Schwimmen und man muss schauen, obs fürs Tschutten noch reicht und ob es noch ein Zeitfenster für den Schülergarten oder den Italienischunterricht gibt. Bevor man überhaupt über alle Informationen verfügt, sollte man dann auch schon dem Hort melden können, wie die Betreuung am Mittag im neuen Schuljahr aussehen soll. Ja, woher sollen wir das wissen, wenn wir noch keine Ahnung haben, wer ab August wann wo sein wird, zum Zmittag, zum Zvieri, zum Znacht…
Um diese jährliche Knobelaufgabe zu lösen, die mir jedes Mal auf dem Magen liegt, habe ich auf die Erfahrungen meiner beruflichen Tätigkeit zurückgegriffen und mittels cleveren Hilfsmitteln für Methodik und Didaktik, die wir alle aus Workshops und Seminaren kennen, „das Problem visualisiert“. Dazu habe ich auch gleich die Buben miteinbezogen:
Auf einer grossen Wochentafel, die ich auf Packpapier gezeichnet habe, hat jeder von ihnen seinen eigenen neuen Stundenplan übertragen. Mit Hilfe von vielen verschiedenen kleineren und grösseren bunten Post-its hat jeder für sich klar ersichtlich darstellen können, wann er wo sein muss und wann er noch Raum hat für seine Musiklektionen oder für den Sport.
Rasch war klar, an welchen Tagen regelrechte Ballungen und Nadelöhre entstehen und an welchen Tagen der Mittagstisch oder ein Mittagessen bei Nonna für alle eine Entlastung bringen kann!
Die Hilfsmittel, die ich früher in meinem Beruf sozusagen täglich einsetzte, habe ich dieses Jahr zum ersten Mal als nützliche Alltagshelfer im Familienleben eingesetzt und muss sagen: egal, ob im Büro oder zu Hause – eine bunte Visualisierung schafft nicht nur rasch einen Überblick, sondern bringt auch Farbe ins Ganze und damit ein Stück Freude, die bei solchen Aufgaben sonst selten aufkommt.
Natürlich haben die Buben mein Werkzeugkistli sofort für sich in Beschlag genommen, um …
… ihrerseits ebenfalls mit einer wichtigen Planung zu starten, und zwar mit der Weihnachtswunschliste. Denn auch damit kann man nicht früh genug anfangen – schliesslich ist es in weniger als einem halben Jahr bereits wieder so weit!
Kennt ihr diese vorsommerlichen Planungsaufgaben auch? Liegen sie euch auch immer auf dem Magen? Wie löst ihr sie?
Dieser Beitrag basiert auf einer Zusammenarbeit mit 3M – mehr Infos zu den vorgestellten Post-it Produkten findet ihr auf der Webseite von 3M.
9 Kommentare
Nadja W.
5. Juli 2016 at 08:39Unsere Schule hat es endlich kappiert das die stundenpläne früher an die Eltern müssen um genau dieses Problem zu „lösen“. Den Stundenplan haben wir im Juni erhalten und danach die Anmeldung für den Schülerclub fürs neue Schuljahr. Aber ich weiss genau von was Du sprichst…. Wenn ein Kind viele Hobbies hat oder eine Mutter arbeitet dann wird es echt schwierig.
Rita Angelone
5. Juli 2016 at 11:57Liebe Nadja, es geht ja immer – irgendwie. Es ist einfach ein Moment im Jahr, wo ich wie das Gefühl habe, nie wieder ein normales Leben führen zu können…. 🙂 Und bei uns sind es zwei. Und ich arbeite ja nicht einmal mehr „richtig“ – trotzdem macht mich diese Planerei fast fertig. Aber wir habens fast geschafft! Liebe Grüsse an dich und … hoffentlich auch bald schöne Ferien!
Monika
5. Juli 2016 at 12:18Ich verstehe das Problem nicht genau…habe drei Kinder in der Primarschule, alle machen noch zusätzliche Sachen (Musik&Sport) diese Dinge finden aber ja immer nach der Schule statt. Blockzeiten habt ihr ja auch im Kt. Zürich, oder?
Rita Angelone
5. Juli 2016 at 12:25Liebe Monika, die Blockzeiten machen mir auch keine Mühe. Aber: Man könnte z.B. über den Mittag in den Religionsunterricht, dieser ist aber nur alle 14 Tage. Es wäre eine tolle Variante, um am Nachmittag Zeit zu gewinnen, aber zum Mittagstisch kann ich die Kinder so nicht anmelden. Dann gibt es z.B. auch die Weiterführung der Bläserklasse – diese findet am Mittag vor der ersten Nachmittagstunde statt. Nach Hause kommmen, macht keinen Sinn – also Mittagstisch ja oder nein? Und an welchem Tag haben die Musiklehrer noch Kapazität, um gleich nach dem Unterricht – ohne blöde Leerzeiten – in die Stunde zu gehen? Weil dann stellt sich grad wieder die Frage: Nach Hause kommen, macht keinen Sinn, Nachmittagshort anmelden ja oder nein? Also, ganz so banal erscheint es mir zumindest nicht. Aber wie gesagt: Ich bin in solchen Sachen auch nicht wirklich belastbar. Geniess es und sei froh, wenn es dir einfacher von der Hand geht. Für mich ist es jedesmal ein Riesenzeugs – bis ich es dann kapiert und mich beruhigt habe 🙂
Ursula
5. Juli 2016 at 16:13Ich empfinde diese Phase jeweils auch als sehr stressig! Schliesslich will man sich den schulfreien Nachmittag von Kind 1 nicht mit dem Turnen von Kind 2 „verbauen“ und am Montag Nachmittag keinen Fuss nach draussen setzen können weil Kind 3 Mittagsschlaf macht, danach Kind 1 aus der Schule kommt und 30 Min. später wieder geht und dann Kind 2 ins Schwimmen muss … etc.
Aber fürs nächste Schuljahr haben wirs gut hingekriegt 🙂
Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit)
5. Juli 2016 at 16:45Unser Hort wollte die Einschreibungen fürs neue Schuljahr bereits Ende Mai (das zuständige Kantonale Amt wollte die Daten bis Anfang Juni) – aber den neuen Stundenplan bekamen wir letzten Freitag. Jetzt dreht die arme Hortleiterin am Rad, weil sie bei der Planung davon ausgegangen war, dass die Zeitblöcke für jeden Jahrgang so sind, wie im letzten Jahr. Tja, Pecht gehabt, eine Klasse wurde geteilt, eine andere zugemacht und nichts ist mehr, wie es war.
Aber wir haben noch Glück gehabt, Kurzer ist nur an einem Tag auf der Warteliste für den Mittagstisch, und für die Psymot müssen wir einen neuen Termin finden, alles andere funktioniert igendwie.
Rita Angelone
6. Juli 2016 at 08:05Liebe Ursula! Danke für deinen Kommentar – ich war nämlich am Hirnen, weshalb ich diese Phase nun wirklich so belastend finde…. und ja, ich hatte vergessen, dass – wie du es beschreibst – ich eben auch versuche, „Freiräume“ für die Familie zu schaffen und nicht freie Halbnachmittage (ganze gibts eh nicht mehr wirklich), nicht „verbauen“ will. Sobald die Kinder noch etwas älter werden, macht das dann auch wieder weniger aus, weil sie sich alleine überallhin bewegen können. Im Moment befinden wir uns aber wie in einer Übergangsphase und manchmal muss ich schon auch noch den einen oder anderen begleiten und deshalb habe ich keine Freude, wenn an einem Tag zig Sachen stattfinden, wo ich am Schluss auch den ganzen Tag irgendwie eingespannt bin mit Mittagessen, holen oder bringen oder solche Sachen…. Aber wie du auch schreibst: Irgendwie geht es immer und auch wir haben es auf nächstes Schuljahr ziemlich gut hingekriegt!
Rita Angelone
6. Juli 2016 at 08:07Liebe Katharina, ja, vor lauter „Prozessoptimierungen“ oder was auch immer das soll, haben alle doppelten Aufwand. Mindestens. Plus die Nerven kaputt…. 🙂 Ich bin schon mal froh, dass inzwischen Sachen wie Logopädie und Psychomotorik weggefallen sind. Uff. Hey, machts gut, schöne Sommerferien und nachher einen guten Start ins neue Schuljahr!
Maria
6. Juli 2016 at 17:46Du sprichst mir aus dem Herzen! Wir haben erst den Stindenplan und damit hab ich auf gut Glück nun den Hort gebucht. Musikschule kommt erst in der ersten Schulwoche mit den neuen Zeiten und dann wollen doch wieder alle schöben. Religion fehlt auch noch. Einzig Judo und Jugi sind fix…
Und zu guter letzte muss ich meine Arbeit darum herum planen … Als i tüpfli empfinde ich dann die lieben Kollegen, die das Gefühl haben, „du hast es schön, du gehst schon nach Hause“ ja wirklich?!? Ich geh jetzt meine weitere Jobs erledigen… Taxidienst, Putzfrau, Köchin, Gärtnerin … Irgendwie geht’s immer und am Ende des Tages sind alle (wieder) glücklich …
Schöne Sommerzeit und ich freue mich von dir zu lesen…