Familienleben

Das kontroverse Thema: Wieviel Arschloch liegt noch drin?

Ihr habts alle mitbekommen, was Stan Wawrinka zu Roger Federer kürzlich an der Siegerehrung in Indian Wells gesagt hat: «Roger lacht. Er ist ein Arschloch».

Auch wenn es Stan Wawrinka „nicht so gemeint“ hat und auch Roger Federer es „nicht so aufgefasst“ hat – Arschloch ist ein Schimpfwort. Und sagen es die Kinder, so werden wir Erwachsenen wütend. Erst recht, wenn sich Kinder dann auch nocht damit entschuldigen wollen, dass sie „es nicht so gemeint“ hätten und dass man doch nicht immer alles „so auffassen“ müsse.

Ganz ehrlich gesagt, finde ich Wawrinkas „Entgleisung“ persönlich auch nicht so schlimm. Weil ich glaubs schon weiss, wies gemeint war. Auch mir hätte im Spass so ein Ausdruck rausrutschen können, ohne dass „es so gemeint“ gewesen wäre. Ich sage auch: „Du bisch sonen Tubbel, sone tummi Chueh!“, wenn mich jemand überrascht oder zum Lachen bringt. Genau diese Situationen, in denen ich so etwas sage, zeigen auch, dass ich es ja nicht böse meine, sondern als Witz, als eine Art Ironie.

Aber: Trotzdem frage ich mich, wieviel „Arschloch“ oder wieviel „Tubbel“ geht zum Spass grad noch so? Und wo ist dann die Grenze zu anderen, in meinen Augen nicht mehr tragbaren Schimpfwörtern, wie zum Beispiel „Bitch“, „Behinderter“, „Mongo“, oder „Spasti“?

Unterdessen sind ja solche Kraftausdrücke überall leichtfertig zu hören, nicht nur bei „frechen“ Kindern, sondern bei vielen Jugendlichen und auch bei jungen Erwachsenen. Wenn man sie bei Kindern und Jugendlichen vielleicht noch ein Stück weit entschuldigen kann, weil dies gemäss Psychologen und Sprachforschern einfach zu ihrer Entwicklung dazu gehört, so müssten Erwachsene diese „Selbstfindungs- und Abgrenzungsphase“ eigentlich hinter sich gelassen haben, oder?

Anyway. Was ich eigentlich fragen wollte:

Mit welchen Schimpfwörtern schlagen eure Kinder um sich? Welches davon findet ihr am schlimmsten? Und wie siehts bei euch aus? Welche nutzt ihr selber auch, auch wenn „es nicht so gemeint“ ist?

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1 Kommentar

  • Nadja W.
    2. April 2017 at 19:52

    Mhhh das lieblingswort im Moment ist „what a fuck“ beim kleinen. Sonst höre ich zu Hause nicht wirklich viele Fluchwörter dh die kommen dann eher von mir….. auf dem Pausi klingt es aber anders 🙂 solange es nicht ausartet lass ich es ihm da verbote in dieser hinsicht vermutlich das Gegenteil bewirkt. Ich müsste mich dann ja auch daran halte. 😉

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