Ich dürfte gerade im Alter unseres Grossen gewesen sein, als ich an einem Adventabend im Glarnerland meine Mutter zum Büroputzen begleiten durfte. Während meine Mutter ihre Arbeit verrichtete, wartete ich wie immer im grossen Sitzungszimmer und vertrieb mir die Zeit mit Büechli aaluege oder mit zeichnen.
An diesem Abend roch es bereits auf dem Weg zur Arbeit nach Schnee, und während ich so da sass im grossen Sitzungszimmer fing es ganz langsam an zu schneien. Es war nichts mehr mit Büechli aaluege – gebannt verfolgten meine Augen die riesigen Schneeflocken, die sich im Licht der gegenüberliegenden Strassenlampe in Zeitlupentempo aufs Bahngeleise legten. Allmählich vermehrten sich die Schneeflocken und in kürzester Zeit war alles weiss und das Licht der Strassenlampe nur noch als blasser Kegel durch die nun wild wirbelnden Schneeflocken erkennbar. Spätabends – der Schneeflockensturm hatte sich gelegt – stapften dann meine Mutter und ich durch eine herrliche und dumpfe Schneelandschaft nach Hause zurück.
Jahr für Jahr vermag der erste Schneefall dieses zauberhafte Bild und diese magische Stimmung wieder hervorzurufen. Jedes Mal sehe ich vor meinen Augen genau jenes Bild aus jenem Abend, aus genau jenem Fenster. Und jedes Mal vermag mich der erste Schneefall tief zu berühren.
Samstagabend waren es meine Buben, die vor Stubenfenster standen. Mit gequetschten Nasen und glänzenden Augen bestaunten sie den rieselnden Schnee durch die Gucklöcher, die sie mit ihren Patschhänden auf der atembeschlagenen Fensterscheibe offen geputzt hatten.
Mucksmäuschenstill liessen sie den Zauber auf sich wirken und ich glaubte zu spüren, wie sich dieses Bild in ihre Erinnerung prägte. In diesem Augenblick waren wir zu dritt, die die Welt mit Kinderaugen sahen!
mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich
26 Kommentare
Frau Rauf und Runter
21. Dezember 2011 at 06:03Der erste Schnee hinterlässt immer ein schönes Lächeln! Früher hieß dies sofort go schlittle und heute: sofort die dekokerzen vorm Haus anzünden. Denn es gibt nichts schöneres wie Kerzenschein im Schnee!
Tanja
21. Dezember 2011 at 06:18Oh, zum Glück wusste ich bisher nicht, dass man auch aus der Schweiz bei Zalando bestellen kann…mein Konto ist bestimmt froh darüber 😉
Ach, wie hat ihn Tim herbeigesehnt, den ersten Schnee! Er steht stundenlang im Garten und buddelt und schaufelt und rennt und….Lana traut dem ganzen noch nicht so und schaut mit Sicherheitsabstand zu!
Gaby
21. Dezember 2011 at 06:34Oh der Schnee! Also in den Skiferien lieb ich den heiss………… bei uns leider nicht wirklich und ich könnte darauf verzichten, mit dem Auto über die Strassen zu rutschen :-((
Maria
21. Dezember 2011 at 06:35Wenn es schneit ist die Stimmung so friedlich und gedämpft. Es ist nicht mehr alles so laut und hektisch in der Stadt. Und meine Mädchen freuen sich jedes Mal auf’s Schlitteln und Schneemann machen. Wäre schön, wenn er bis Weihnachten bleiben würde!!!
daniela Schweizer
21. Dezember 2011 at 06:43jeeeeee, nüme die luschtige Färnse Wärbige a luege, seilber go poschte bi Zarlando, so geil. Jo das isch en tolle Pries. Ich oder mini Kitz würdet sich über neui schuhe freue. Liebi grüess daniela
Angi
21. Dezember 2011 at 06:47Der erst Schnee ist immer schön…nur leider ist er bei uns immer so schnell wieder pflotschig und dann weg! Dieses Jahr sind wir mitten in der Nacht auf der Autobahn auf den ersten SChnee gestossen…das war dann nicht so lässig!
Lorelai
21. Dezember 2011 at 06:48Ich erinnere mich leider nicht an meinen ersten Schnee aber mein Sohn erlebt ihn gerade zum ersten mal bewusst und das ist einfach herrlich!
Isabel
21. Dezember 2011 at 06:54Mammmmmmmmmmmi, mer göhnd en Schneemaa goh baue u de no goh schlittle! oh ja, es ist jedes Jahr wieder etwas Schönes!
ich wünsche euch allen einen schönen Schneetag!
Himbeeri
21. Dezember 2011 at 07:24Der erste Schnee, heisst bei uns immer Spass! Ab nach draussen, Schneeballschlachten machen und falls möglich einen Schneemannbauen.
Nicole
21. Dezember 2011 at 07:25Herkommend aus Davos muss ich sagen, dass mich der Schnee hier in Zürich insgesamt so enttäuscht hat und ich mich so nerve über die Unfähigkeit der Räumungsdienste und der Autofahrer, dass ich immer wieder an Davos denke, wo wir teilweise toooootal im Schnee versunken sind und auch schon der ganze Ort eingeschlossen war im Schnee (und sich die Touris panikerfüllt haben mit dem Heli rausfliegen lassen…..).
Seit wir Kinder haben, kann ich mich auch hier in Zürich wieder mehr über den Schnee freuen, weil es mir geht wie dir, Rita. Ich sehe die Freude der Kinder, und diese kindliche Freude ist sehr ansteckend.
Und ich freue mich darüber, dass wir in 4 Tagen nach Davos fahren und da dann eben „richtigen Schnee“ erleben können…. 😉
sarah
21. Dezember 2011 at 07:46Mit dem ersten Schneefall kehrt auch eine gewissen Ruhe ein, man bekommt unweigerlich das Gefühl, das Tempo würde verlangsamt und alles ginge ein wenig gemächlicher zu und her. Schade, dass dies mit dem Schneeschmelzen wieder vorbei ist!
Katharina
21. Dezember 2011 at 08:12Weihnachten und „Wintereinbruch“ beim Götti unseres Kurzen in Südengland. Wie die Kinder dort sich über ein Schäumchen Schnee am Weihnachtstag freuen konnten, das habe ich seither nicht mehr vergessen. Hier würde man sich danach nicht mal umdrehen – aber die damals 5-jährige Tochter der Familie hat einen 10 Zentimeter hohen Schneemann gebaut 🙂
Simona
21. Dezember 2011 at 08:31Ich hab als Kind immer gedacht ich kann den Schnee riechen bevor er kommt. Und plötzlich war er da! Geradezu Märchenhaft war es wenn am Morgen beim ersten Blick aus dem Fenster alles weiss war. Ich stand dann minutenlang am Fenster und konnte mich gar nicht satt sehen an der weissen Pracht!
Yvonne
21. Dezember 2011 at 09:31Kindheitserinnerungen an den ersten Schnee kommen mir gerade nicht in den Sinn, aber ich habe den Winter immer geliebt, vor allem, da dann Weihnachten und etwas später auch mein Geburi ist ;o)! Aber ich denke, ich habe diesen gleich erlebt wie jetzt meine 2 Jungs: Schneemann bauen, Schneeflocken mit der Zunge auffangen, Schneeballschlacht, Schlitteln, Engeli im Schnee machen,…. Jetzt geniesse ich v.a. die weisse Landschaft, die Ruhe… aber eben, meistens ist bei uns der Schnee schnell wieder nur Pflotsch..
SomeintPhia
21. Dezember 2011 at 09:39Die Kleine stand gestern auf und beobachtete mit grossen Augen das Schneetreiben draussen.
Das Familienoberhaupt knüpfte sich später die Joggingschuhe und stapfte dann durch den Neuschnee, was für ein Erlebnis!
Es ist immer wieder unglaublich den frischen Schnee zu geniessen und wie ruhig plötzlich alles wird, unglaublich!
Rösli
21. Dezember 2011 at 09:57Ich habe den Schnee immer geliebt und war jedesmal fasziniert als die Flocken nicht sofort geschmolzen sind auf meinem Handschuh und ich sah, dass es kleine Sternchen sind.
Was ich mit Kindheitserinnerung am stärksten verbinde mit dem schnee ist, wenn wir draussen im schnee spielten und dann nach hause raufgingen, meine Mutter geheizt hatte, miene Kleider zum trocknen aufhängte und mir die Finger vor lautem Kribbeln wehtaten, weil ich von der eisigen kälte ins warme kam.
Kira
21. Dezember 2011 at 10:13Oh meine Erinnerungen gehen ins schöne Engadin. Der stahlblaue Himmel und die meterhohen Schneewände im Dorf. Es quietschte bei jedem Schritt auf dem herrlichen Schnee. Wir kuschelten uns mit dicken Winterdecken im Pferdeschlitten ein der uns zur Bähnlistation fuhr wo wir zum Skifahren abgemacht haben. Es waren traumhafte Wintertage.
Isabel
21. Dezember 2011 at 10:29Mein Sohn hat sich so auf den ersten Schnee gefreut – und hat damit sofort einen Schneemann gebaut! Da wir etwas höher wohnen, haben wir schon eine schöne Schneedecke! Einfach herrlich, mit meinem Sohn im Schnee herum zu trooooolen 🙂
Lynn
21. Dezember 2011 at 11:02diego ist jeden morgen ans fenster gerannt und hat gesagt „nonnig schnee“ als er dann vorgestern aufgewacht ist, ist er wieder ans fenster und konnte es fast nicht glauben und rufe „schnee, schnee.“ kurze zeit später hat er dann bemerkt dass der schnee wirklich überall ist und meine „schnee det obe (auf dem dach) und schnee baum, en huufe schnee“. er hat sich so gefreut, bis wir dann nach draussen gingen und er auf dem schnee laufen musste. er hasste es schon im sommer auf dem sand zu laufen, er mag nur harte oberflächen. mal schauen ob wir es diesen winter schaffen, dass er darauf laufen wird!
Cristina
21. Dezember 2011 at 13:11Meine Kinder haben sich total auf den Schnee gefreut. Ich war leider noch nicht ganz ready. Das heisst der neue Bob-Schlitten war noch nciht zusammengebaut. Das musste ich natürlich in Windeseile erledigen und dann konnte es losgehen mit schlitteln. Natürlich das Schneemann-Bauen auch nciht fehlen.
Aline
21. Dezember 2011 at 16:07endlich ist er da! wir haben lange darauf gewartet. kaum ist er da, schmilzt er schon wieder weg. ach wir lieben den schnee. gut eingepackt und mit dem schlitten unter dem arm geht es gleich zum schlittelhang vor der haustüre. ach ist das toll!
Huguette
21. Dezember 2011 at 16:19Ich erinnere mich leider nicht mehr an meinen ersten Schnee aber habe immer Spass Schneemannzubauen!
Irene Marri
21. Dezember 2011 at 21:11Schöne Aktion!!!
Irene Marri
21. Dezember 2011 at 21:13Hi,
Ich habe früher gern mit andren Kindern im schnee gespielt.
Sarah Müller
21. Dezember 2011 at 21:14Ich bin Erwachsen dennoch baue ich , wenn mich keiner sieht bei Bekannten im Karten ab und zu einen Schneemann. Warum auch nicht?
Michael Roy
21. Dezember 2011 at 21:17Ich war zu klein das ich mich erinnere. Aber meine Elten haben mir von der ersten Bekanntschaft mit dem schnee erzählt. Da war ich noch ein winziges baby. Als weisse flocken dicht an dicht auf mein kleines Näschen gepurzelt sind. Ich habe neugierig um n mich geblickt und mit meinen winzigen Fingerchen danach getastet.
Welch ein Erlebnisd. Ich mag auch heute noch den verzauberten Anblick von Häusern und Gärten. Alles glizert wie süsse Zuckerwatte…