Familienleben

Zweisamkeit nach Plan

Ohlala!

Selbst wenn es längst nicht alle Eltern zugeben, bleibt es eine Tatsache: Das Liebesleben wird durch das Familienleben stark beeinträchtigt, wenn nicht sogar verunmöglicht. Es ist nicht einfach, inmitten aller libidohemmenden Ereignisse Zeit und vor allem Kraft für Zweisamkeit zu finden. Und wenn sich dann doch irgendwo ein kleines Zeitfenster finden lässt, auf Kommando auch noch Lust dazu zu verspüren.

Werktags sind das Familienoberhaupt und ich nach den langen, an unsere Substanz gehenden Tagen abends meist einfach zu müde. An den Wochenenden, die sich für uns im Übrigen nicht wirklich von Werktagen unterscheiden, kämpfen wir nicht selten mit dem Phänomen der «Leisure Sickness» – ist der Druck kurz etwas weg, wird man prompt krank! Und wenn sich dann ausnahmsweise alles im grünen Bereich bewegt und Avancen halbwegs realistische Aussichten auf Erfolg haben, kommt Murphys Gesetz zum Tragen: «Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.» Häufig äussert sich dies entweder in einem nächtlichen Hustenanfall des Kleinen oder einem lauten Traumgespräch des Grossen, was uns nullkommaplötzlich wieder auf den Boden der Realität zurückholt.

So reduzieren sich realistische Chancen auf traute Zweisamkeit auf sturmfreie Nächte, die leider nicht sehr häufig organisierbar sind und ausserdem auch von weiteren Launen der Natur – wie solche, die eine Frau monatlich heimsuchen – zerstört werden können.

Bei allen Erschwernissen bin ich aber froh, dass ich wenigstens die ganzen Bemühungen nicht auch noch auf den Waschplan abstimmen muss. Wie eine Bekannte von mir, die bei aller Leidenschaft für die schönste Nebensache der Welt lieber bis zu ihrem Waschtag wartet, um dann die Sache mit der Bettwäsche gleich wieder in Ordnung bringen zu können!

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