Gestern sind wir über Elternbildung CH auf einen Beitrag von Pfiffikus aufmerksam geworden, in welchem es darum ging, dass Spielsachen für Kinder zwar mit Bestimmtheit gut sind, aber dass das Lernen im Alltag wirkungsvoller sei:
„Konzentration, Fantasie, logisches Denken, Wortschatz, (Voraus)Denken, Freude, Fingerfertigkeit, Geschicklichkeit, Sozialkompetenz – egal, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten (früh)gefördert werden können, der Alltag bietet (genug) Möglichkeiten, damit Kinder diese erwerben können.“
Pfiffikus Wallis plädiert dafür, dass Kinder mit Alltagsgegenständen hantieren und dadurch motorische Fähigkeiten erwerben, die Sinne wie Fühlen, Tasten, Hören, Riechen usw. schulen, Zusammenhänge erkennen und selber etwas bewirken!
Wir unterstützen dies aus eigener Erfahrung sehr (siehe dazu auch unser Beitrag: Lernen – ein Kindespiel) und verweisen für weitere interessante Details auf das Aufklärungsprojekt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich Lerngelegenheiten für Kinder bis 4 Jahre. Mit 40 Kurzfilmen, die in 13 Sprachen übersetzt wurden, wird eindrücklich aufgezeigt, wie das frühkindliche Lernen im Alltag geschieht – zum Beispiel beim gemeinsamen Wäscheaufhängen im Keller:
Dabei wird klar: Es braucht keine ausgefallenen Frühförderungsmassnahmen, denn Lerngelegenheiten ergeben sich in vielen Alltagsmomenten wie z.B. beim Anziehen, beim gemeinsamen Wäsche machen oder Kochen. Entscheidend ist, dass sich Eltern und andere Bezugspersonen (z.B. in der Krippe oder im Kindergarten) Zeit dafür nehmen, die Kinder aufmerksam zu begleiten und ihnen genügend Zeit geben, Neues zu erkunden und zu erfahren und im oft hektischen Alltag die Geduld aufbringen, damit Kinder – ganz nach den Pädagogik-Grundsätzen von Maria Montessori – vorallem lernen, die Dinge selbst zu tun und dabei erfahren, dass sie alleine etwas bewirken können.
Mit dem Projekt „Lerngelegenheiten für Kinder bis 4“ misst die Bildungsdirektion des Kantons Zürich der frühen Förderung grosses Gewicht bei und leistet einen Beitrag dazu, dass jedes Kind in der frühen Kindheit einen guten Lebens- und Lernort hat. Der erste und wichtigste Ort dafür ist die Familie!
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1 Kommentar
Mike
25. November 2014 at 09:46Genau, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans (leider) nimmer mehr!
Und so ist es bei uns doch absolut köstlich, wenn der Kleine (1 1/2) sofort den Kinderstaubsauger hervor nimmt, wenn Mama oder Papa am Werk sind. Und ihn dann nach getaner Arbeit mit grossen Gesten wieder versorgt .. 😉