Familienleben

Das kontroverse Thema: Wenn die Mutter die Brötchen verdient

Wenn die Mutter arbeitet…

Immer dann, wenn wir nach Westen schauen, erkennen wir neue Trends. So zeichnet sich in Amerika in letzter Zeit ab, dass immer mehr Mütter die Rolle des Familienernährers übernehmen.

Man nennt sie „Breadwinner“ – Brötchenverdienerinnen – diese neuen Mütter, welche ihre Familien alleine unterhalten, sei es weil sie geschieden oder ihre Ehemänner arbeitslos sind, sei es weil sie eine tolle Karriere gemacht haben und einfach mehr als ihre Partner verdienen.

Unterdessen sollen in Amerika bereits 40% der Mütter minderjähriger Kinder Breadwinnerinnen sein. Natürlich wird dieser verhältnismässig hohe Anteil durch die im Laufe der Zeit gestiegene Anzahl alleinerziehender Mütter begünstigt, doch auch in traditionellen Familien zeichnet sich dieser Trend ab.

Diese Entwicklung stellt eine regelrechte kulturelle Revolution dar, an die sich viele noch gewöhnen müssen. Insbesondere die Männer, denn: Eine Umfrage hat ergeben, dass ein Grossteil der befragten Männer in Amerika es für ungünstig hält, wenn eine Mutter berufsbedingt die meiste Zeit ausser Haus sei und demnach weniger Zeit für die Kinder hätte. Auch könne sich diese Rollenverteilung negativ auf die Paar-Beziehung auswirken. Die meisten Befragten würden es immer noch für „richtiger“ erachten, wenn die Mütter so oft wie möglich zu Hause bei den Kindern seien.

Es scheint also, dass – zumindest in Amerika – diese kulturelle Revolution zwar längst in Gange ist, doch die Mentalität der Menschen der Realität hinterher hinkt.

Wie sieht es bei Euch aus? Wer verdient die Brötchen? Und wenn auch in Eurer Familie ein Rollentausch stattgefunden hat, wie geht Euer Partner damit um?

Quelle: Studie Pew Research Center, USA

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9 Kommentare

  • Martina
    5. Juli 2013 at 07:22

    Bei uns arbeiten beide, jedoch beide total unterschiedlich: Er klassisch Vollzeit in einem Betrieb im selben Dorf, kommt Mittags nach Hause um zu Essen. Ich Teilzeit von zu Hause aus, im Home Office, zu total unterschiedlichen Zeiten, gleichzeitig die Kinder um mich herum, zwischendrin Pausen, Mittagessen kochen oder auch mal in die Badi gehen.

    Er würde mein Arbeitsleben nicht wollen, ich seines nicht. Wir verdienen beide unsere Brötchen und für uns stimmt es so absolut.

  • Nicole Bertsch
    5. Juli 2013 at 07:33

    Wir sind aufgrund der drohenden Arbeitslosigkeit meines Mannes grad‘ in der Diskussion, ob ich allenfalls zumindest vorübergehend 100% arbeiten solle. Derzeit haben wir es so, dass mein Mann einen Tag pro Woche die Kinder betreut und sie 2 Tage in Krippe/Hort sind, so dass ich 3 Tage im Büro bin.
    Ich finde es total unwichtig, wie gearbeitet wird in einer Familie – Hauptsache, den Kindern geht es gut, und es ist das nötige Geld da.

  • Nadja W.
    5. Juli 2013 at 08:52

    Mein Mann arbeitet 100% ich 60%. Er würde gerne 80% arbeiten aber leider ist das nicht möglich 🙁 im Moment ist Tristan 3 Tage die Woche in der Krippe u nach den Sommerferien im Kiga wo er dann 3x Mittagstisch haben wird und an 3 nachmittagen noch Schülerhort.
    Ich arbeite gerne bin aber auch gerne Teilzeithausfrau 😉
    Ich finde jede Familie sollte für sich das beste model finden ohne das ein aussenstehender darüber urteilen soll ob gut oder schlecht. Niemand soll sich für ihr Arbeitsmodell rechfertigen müssen!

  • Tamara
    5. Juli 2013 at 21:34

    Bei uns arbeite ich zu 100%, er ist Hausmann und Vollzeit-Daddy. Klassisch verkehrte Welt 😉 Für uns stimmt es so, da ich besser verdiene als er und er so die Möglichkeit hat, unsere Tochter aufwachsen zu sehen. Optimal in unseren Köpfen war 50/50 oder 60/40. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Wichtig ist uns, dass wir einen gedeckten Tisch und ein Dach über dem Kopf haben und unsere Tochter eine glückliche Kindheit verbringen darf.

  • Bionic Hobbit
    5. Juli 2013 at 21:54

    Ich verdiene die Brötchen meiner Nanny!!

  • Rita Angelone
    5. Juli 2013 at 22:44

    @Tamara: danke für deinen Kommentar! die erste 100%-Breadwinnerin, die ich kenne!

  • Rita Angelone
    5. Juli 2013 at 22:44

    @Bionic: dafür darfst du zwischendurch deine Nerven schonen…

  • Nicole Bertsch
    7. Juli 2013 at 06:27

    Naja, Rita, zumindest bei mir wechselt es immer mal wieder, wo meine Nerven eher geschont werden….. 😉 @Bionic: Du arbeitest doch auch 100%, oder nicht?

  • Bionic Hobbit
    7. Juli 2013 at 20:17

    Die Nanny kann auch nerven! Ja, an der arbeit geht’s mir seelisch gut…. 100% im Moment, Nicole, als Wiedereinsteiger ist das besser. S’geht halt auch 100% auf die Kinderbetreuung drauf, bei meinen unregelmässigen Arbeitszeiten.

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