Bin ich froh, haben wir die Zeit wieder umgestellt! Endlich sind die nie enden wollenden Sommerzeittage vorbei und mit ihnen auch diese ganze Sommerzeit-Aktivismus-Euphorie.
So sehr ich die Umstellung auf die Sommerzeit und die damit verbundenen längeren Feierabende, an denen ich nach der Arbeit etwas unternehmen konnte, früher auch liebte, so sehr begann ich das Ganze zu hassen, als unsere Kinder da waren. Nicht nur, weil es jedes Mal so ein Theater war, ihre neuen Zubettgehzeiten zu berechnen und sie Tage zuvor in kleinen Schritten auf den verschobenen Tagesablauf umzumanipulieren, sondern vor allem wegen des «Sommer-ADHS», das mit der Umstellung auf die Sommerzeit einhergeht. Dieser Overkill an Sonnenlicht während der Sommermonate lässt die Kinder vor Energie strotzen und schier durchdrehen. Vordergründig verspüren sie keine Müdigkeit, wollen nicht ins Bett, sind in der Folge aber trotzdem ein halbes Jahr lang ständig übermüdet und dementsprechend mies drauf.
Jetzt ist endlich wieder ein halbes Jahr Schluss damit! Abends kann man die Kinder zum Glück wieder zu einer christlichen Zeit in die gute Stube ordern, zeitig Znacht essen und sie Gott sei Dank auch wieder früher ins Bett schicken. Auch am Wochenende darf man etwas länger liegen bleiben oder zu Hause rumhängen, ohne am Montag ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, einen ach so herrlich langen Sonnentag nicht für eine (Über-)Aktivität genutzt zu haben.
Wenn ihr jetzt denkt, ich ticke irgendwie komisch: Diese Vorfreude auf die dunkle Jahreszeit ist offenbar ein evolutionäres Überbleibsel des Winterschlafes, das gar nicht mal so selten vorkommt!
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Wie sieht es bei euch aus – habt ihr lieber Sommerzeit oder Winterzeit?
1 Kommentar
Nadja W.
3. November 2016 at 21:09Hahahaha…..ich mag beide und hab zum Glück bei Tristan kein problem mit dem zu Bett gehen im Sommer 😉