Familienleben

Die Nachtnanny sorgt für ruhige Elternnächte

Zahlreiche amerikanische Promis tun es bereits: Weil sie wegen ihrer Kinder nicht zu genügend Schlaf kommen, bezahlen sie eben eine Nanny, die nachts auf die Kinder aufpasst, ihnen die Windeln wechselt, Milch zu trinken gibt und sie wieder zum Einschlafen bringt.

Doch längst tun es nicht nur die Promis. Dieser Trend verbreitet sich derzeit auch in weiteren Bevölkerungsschichten und Ländern. Vorne mit dabei ist zum Beispiel auch Frankreich, das Land, zu welchem wir in Sachen Erziehungsmethoden hin und wieder mal leicht neidisch hinüber schielen Rund 200 Euro sollen die Nachtnannys pro Einsatz verdienen. Dafür sind sie nicht einfach Nachtwächterinnen, sondern übernehmen alle Aufgaben der Eltern und versuchen dabei auch, den Eltern das Schlafverhalten von Kleinkindern näher zu bringen und Schlafprobleme zu lösen.

Während die Eltern von diesen entlastenden und lehrreichen Diensten schwärmen, zeigen sich Kinderärzte skeptisch: Längere zeitliche Trennungen von Babys und Eltern wirkten sich negativ aus – sowohl auf die Kinder als auch auf die Eltern. Gerade in den ersten Monaten sei es sehr wichtig, dass die Eltern-Kind-Beziehung durch viel Nähe und Körperkontakt gefestigt werde. Eltern sollten diese anfänglich zugegebenermassen strenge Zeit auszuhalten versuchen. Immer im Bewusstsein, dass Babys noch nicht in der Lage seien, die ganze Nacht durchzuschlafen. Sei diese Phase aber erst einmal ausgestanden, werden Eltern mit unermesslich viel Freude und Genugtuung entschädigt.

Was hält Ihr von dieser Idee, eine Nachtnanny anzustellen, bis die Kinder gelernt haben, nachts durchzuschlafen?

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3 Kommentare

  • Lorelai
    16. Oktober 2013 at 09:07

    Das finde ich doch sehr egoistisch wenn auch in absoluten Härtefällen vlt temporär eine Entlastungsmöglichkeit… Kinder müssen das Durchschlafen übrigens nicht „lernen“, das kommt automatisch sobald sie reif genug dafür sind, wie das Laufen und Sprechen auch.

  • Andrea Mordasini, Bern
    16. Oktober 2013 at 10:03

    Ich könnte mir das auch nicht vorstellen, aber ich masse mir nicht an, über andere Mamis/Papis zu urteilen und diese vorzuverurteilen. Denn auch wir können glücklicherweise nur erahnen wie es an chronischem Schlafmangel leidenden Eltern mit ihren nicht durchschlafenden (Schrei)-Babies gehen mag… Wir sind dankbar und glücklich, haben unsere beiden Kindern relativ rasch einfach so recht gut ein- und durchgeschlafen. Und ja, lieber für 200 Franken eine Nacht-Nanny anstellen um selber mal zur Ruhe zu kommen als das Kind schreien zu lassen und/oder aus Verzweiflung zu schütteln! Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Nachtnannys gebucht werden, um als Eltern nächtelang im Ausgang Party zu machen und am Morgen auszuschlafen, sondern als „Notfall“.

  • Bionic Hobbit
    16. Oktober 2013 at 11:59

    In England sind Nacht-Nannys(Maternity Nurse) nicht unüblich. Ich kenne eine hier im Raum Zürich und empfehle sie immer an meinen Kursen für werdende Zwillingseltern. Wenn man keine Familie hier hat, ist eine solche Nanny am Anfang für eine Zwillingsfamilie manchmal Gold wert und verhindert den Gang in die Klapsmühle. Sehr oft werden sie nur kurzfristig angestellt. Leider sind sie auch teuer, und nicht alle können sie sich leisten.
    Ja, ich denke, niemand sollte hier allzuviel urteilen und die sogenannten Experten sollten sich auch mal zurückhalten. Es gibt, wie bei allem, was Kinder betrifft, keine Studien, die das eine oder andere belegen. Es gibt nur „Expertenmeinungen“, die absolut keinen Evidenzwert haben.
    Es gibt übrigens auch die Mama-Oase, ein Hotel, wo frische Mamas die Babies nachts mal abgeben können…

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