Familienleben Medienkompetenz

Kind und Handy

Mamma, ich will auch so ein iPhone.

Jasmin B. hat uns gestern folgende Frage gestellt:

„Mich würde es wunder nehmen, was die Leute darüber denken, den Kindern schon als klein, das iPhone zum Spielen zu geben oder um etwas darauf zu schauen oder damit sie Ruhe geben. Unsere zwei Mädels sind 2 und 4.5 Jahre alt und wir sind dagegen, müssen aber auch im Bekannten- und Verwandtenkreis immer wieder sagen, dass sie unseren Kindern das iPhone nicht geben sollen. Mir fällt einfach auf, dass immer mehr Kinder ( ich sag mal zwischen 1-6 ) mit dem Natel der Eltern spielen dürfen. Dshalb würde mich die Meinung von anderen sehr interessieren.“

Dazu möchte ich ganz kurz über unsere Erfahrungen berichten:

Unsere Buben zeigten mit zirka 2, 3 Jahren ein RIESENGROSSES Interesse für Handys bzw. für alles, was Tasten hatte. Nachdem sie eine Weile mit Telefon, Handy, Fernbedienung und Co. rumspielen durften, verlor sich das Interesse rasch. Heute können Handys und Notebooks von mir oder vom Familienoberhaupt rumstehen, ohne dass sich einer der Buben nur einen Deut darum kümmert.

Dennoch: beide haben uns schon gefragt, wann sie ihr eigenes iPhone bekommen würden, ob das so mit acht oder neuen Jahren sei. Die Antwort habe ich bisher noch nie so klar geliefert, aber ich stelle fest, dass ich selber schon ein, zwei Mal froh gewesen wäre, unser Grosser hätte ein Handy dabei. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass ich die Buben nicht erst mit 16 mit einen Handy ausstatten werden, dies dann aber auch gezielt erfolgen wird und hoffentlich an ein Angebot gekoppelt werden kann, das auch „sicher“ ist. Sobald es so weit ist, werde ich mich schlau machen.

Rein um zu spielen, setzen wir das iPad gezielt und sehr bewusst ein. Es gibt viele Apps, die kindergerecht sind und m.E. auch als Abwechslung eingesetzt werden können.

Fazit: als unsere Buben so klein wie Jasmins Kinder waren, waren auch wir ziemlich streng. Mit zunehmender Auseinandersetzung mit dem Thema sehen wir den Einsatz von Handy und Co. nun viel entspannter und vor allem als eine Möglichkeit mehr, mit den Kindern gemeinsam Neues auszuprobieren, wenn es gezielt und bewusst erfolgt.

Wie ist Eure Meinung? Haben Eure Kinder schon ein Handy, ein iPad? Und wenn ja, wie geht Ihr damit um? 

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18 Kommentare

  • Rahel
    7. März 2013 at 08:03

    also unsere drei jungs sind 2, fast 4 und fast 6 und sie dürfen unsere Handys nicht haben, auch nicht um ein game oder so zu spielen, dafür hätten wir die Wii (obwohl sie dies seit wir sie haben 5mt 1mal benutzen durften) oder den TV (2-3 mal die woche eine geschichte)
    der grosse wünscht sich zum Geburi ein Natel, doch wir haben ihm klar gesagt dass es dies bei uns nicht gibt! Ich denke so im alter von 12,13 kann man wieder darüber diskutieren, vorher gibts das bei uns!! nicht!
    Ich bin mir aber sehr wohl bewusst, dass hier die meinungen sehr sehr stark auseinander gehen!
    Und sah auch schon viel, wo die kids mit dem Handy einfach mal aufs Sofa pakiert werden oder statt Handy vor den TV!

  • Jannine
    7. März 2013 at 08:12

    Unser Sohn hat ein Handy zum 10. Geburi bekommen. Er hört damit Musik, Gamet und schreibt Whatsapp mit seinem Freund, Fötelet und Filmt Dinge. Während der Schule bleibt es (freiwillig) zuhaus. Ich find das gehört heut einfach dazu und wenn er es übertreibt wird es eingezogen…meine Tochter 6; darf auf dem Pad spiele spielen ab und zu wir machen gerne Spiele bei denen man etwas überlegen muss…

  • Fabienne
    7. März 2013 at 08:13

    sehr interessantes Thema. Meine Jungs sind 35 monate und 15 monate. weil ich das iphone immer auf mich habe (hosentasche, auf vibration, denn es ersetzt unser haustelefon) habe ich es auch oft in der hand, zum fotografieren oder filmen der jungs, zum news lesen, zum kommunizieren. Der kleinere begnügt sich noch damit das Aufladekabel rauszureissen. oder die Schutzhülle zu entfernen. Er probiert mit seinen Fingerchen die „slide-bewegung“ zu machen… Mein grösserer kann seit langem damit umgehen. auch den code hatte er rasch abgeguckt. diesen wöchentlich zu wechseln würde mich überfordern 😉 ich lasse ihn während autofahrten spielen und zu hause probiere ich es „in Grenzen zu halten“ (was heisst das schon…). Aber ich merke dass ich nachlässiger werde. Er spielt fast ausschliesslich „pädagogisch wertvolle“ spiele. Ich rüge ihn jedoch, wenn er es zu oft verlangt oder nimmt. Jetzt seit kurzem rügt auch er mich – reissts mir aus der Hand – und sagt, das machen wir nur im Auto! gut so.

  • Liliane
    7. März 2013 at 08:17

    Ich habe zwei jungs (5 und 6.5) und ich habe ende januar ein ipod touch gekauft damit sie hin und wieder mal kindergerechte apps spielen können. Zeitlich limitiert, nur bei schlecht wetter und nicht jeden tag! Damit sie mir nicht mehr mein iphone klauen und ziellos rumdrücken wenn es rum liegt. Da bei uns die kinder schon mit 4 in den kindi kommen und mann dort den umgang mit computer im lehrplan drin hat- bald bekommen sie ipads. Ist klar das die kinder früh das interesse haben. I finde es toll das sie es früh lernen doch mit 4?? Aber da ich daran nichts ändern kann bin ich froh es doch zeitlich zu limitieren. Ein eigener compi, lap top ect. Sehe ich überhaupt nicht ein. Den zum einen im internet doch noch viel gefahren sind die kinder in diesem alter unmöglich sehen. Zum andern wenn der compi nur unter ausicht benütz wird kann mann offene fragen sofort auch beantworten. Aber ein natel? Ich denke kinder wollen kindern sein und mit einem natel so cool es auch ist ist man ständig unter kontrolle. Und wenn mann schon nicht als kind sich austoben kann, wann dann? (Sorry für schreibfehler und gross kleinschreibung… Natel ist nicht so der bringer zjm texte verfassen!)

  • Gaby
    7. März 2013 at 08:23

    Obwohl wir in einem Informatiker-Haushalt leben, sind wir wohl rel. rigoros, was das anbelangt. Sarah wünscht sich schon länger einen PC und hat mich etwas entnervt gefragt, wann ich denn meinen ersten PC bekommen hätte………. hallo?!?! Ich bin doch vom letzten Jahrhundert…. habe schliesslich noch ein Scheidegger-Diplom in Schreibmaschine gemacht und war somit erwachsen, als ich den ersten Compi gekauft habe :-).
    Mit 10 hat Sarah einen ipod-Touch gekriegt und den würde sie, wenn sie dürfte, nicht mehr aus der Hand geben :-(((. Wir haben nun die Betriebszeiten eingeschränkt, spielen darf sie von 18 bis 20 Uhr abends. Und das klappt recht gut.
    Spielen am Compi dürfen die Mädels sehr selten mal (wenn sie z.B. alleine daheim sind….. gibts lillibigs) und mit meinem Natel spielen schon gar nicht (sie wissen, ist kein Spielgerät), mit dem des Papis schon eher mal.
    Ich habe aber das Gefühl, einfach von allem ausschliessen bringt nix: die heutigen Kinder wachsen damit auf, die kennen gar kein Handy-Compi-freies-Leben und daher müssen wir wohl einfach den richtigen Umgang mit ihnen üben (können).

  • Jasmin B.
    7. März 2013 at 09:40

    Vielen Dank erstmal für den Beitrag. Das Thema beschäftigt mich schon länger.
    Wie ich lese, sind doch alle in etwa der gleichen Meinung. Finde ich toll. Bin also doch nicht ganz alleine ;-). Alles mit Grenzen. Das hat was. Betreffend dem Handy war es bei mir so, dass ich eins bekommen habe, als ich es selber finanzieren konnte. Das werde ich mir wohl bei unseren Kindern doch nochmals genauer überlegen. Aber das hat ja zum Glück noch etwas Zeit :-).
    Finde es auch absolut zu früh, im Kindergarten schon dem Umgang mit dem Computer zu lernen.
    Ich meine, es ist doch so, dass im Kindergarten der Druck für die Zukunft schon beginnt. Wir konnten unsere Tochter noch ein Jahr zurück behalten. Sie wird im Sommer 5 und wird so eine der Älteren sein. Aber das ist gut so. Egal, jetzt komme ich vom Thema ab 😛
    Finde es ok, wenn man mal mit einem Kind ein Spiel am Handy spielt oder was malt. Aber eben, nur damit das Kind mal Ruhe gibt…das geht für mich gar nicht. Es ist eine soooo kurze Zeit in der die Kinder uns wirklich brauchen und wir mit ihnen richtig viel Zeit verbringen können. Deshalb finde ich es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und sie sinnvoll zu nutzen. Je grösser Sie werden, umso weniger werden wir „gebraucht“. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
    Wie Gaby bereits gesagt hat…es ist schon so, dass unsere Kinder das Handy-Compi-freie-Leben nicht kennen. Deshalb findi ich auch, dass der Umgang damit einfach richtig sein muss und zur richtigen Zeit.

  • Nadja W.
    7. März 2013 at 09:48

    mein knapp 5 jähriger wünscht sich ein laptop. den bekommt er natürlich nicht 😉 aber er darf zwischendurch d.h. 2 bis max 3 mal die woche mit dem acer tab spielen oder duck tales schauen und das auch wieder zeitlich auf 30min limitiert. mit dem iphone von meinem mann hat er schon mit 2 gespielt. er hatte so ein quitscheäntli app drauf und das fand er voll witzig oder eins von migi mit so tierstimmen. jetzt ist das iphone oder mein galaxy tabu und er will auch gar nicht mehr damit spielen.
    nun zur frage wann ein handy…naja die frage werd ich mir wohl wieder stellen wenn er so 7 oder 8 jahre jung ist 😀
    klar wir sind ohne computer und handys aufgewachsen und es ok für diese zeit aber heute ist wirklich ne andere zeit und die kids haben das ja schon in der schule also wieso soll ich es verwehren.
    ach ja im auto haben wir keinen dvd oder so wo er auf längeren strecken ein film schauen könnte. da hab ich mich bisher gewehrt 😀

  • Opa
    7. März 2013 at 10:10

    Unsere Kinder und mehr noch unsere Enkel sind „digital natives“. Das heißt, Sie wachsen mit den digitalen Technologien wie Internet, Computer, Handy und MP3-Playern auf. Ob das den „digital immigrants“, also uns Erwachsenen passt oder nicht, spielt keine Rolle. Wichtig ist aber, dass wir ihnen einen vernünftigen und verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Techniken und Technologien beibringen. Und damit kann man gar nicht früh genug anfangen. Dazu hatte ich auf meinem Blog ( http://www.opas-blog.de ) am 21.2. schon mal was unter der Überschrift „Schon toll unsere iEnkel“ gepostet.

  • Nicole
    7. März 2013 at 10:24

    Unsere sind 3 und 5. Sie interessieren sich auch schon länger für unsere iPhones und das iPad, und wir lassen sie auch ab und an das eine oder andere spielen. Keines der Kids nimmt sich das Handy selber, und wir schränken die Nutzung auch meist auf Autofahren oder Flüge ein. Sie wollen kaum je TV schauen. Und zuhause fällt ihnen eigentlich immer was zum Spielen ein, so dass die Geräte kaum je ein Thema sind. Wenn, dann ist es so, dass ich am PC arbeite, und die Kleine allein zuhause ist mit mir. Dann fragt sie manchmal.
    Ich weiss noch nicht, wann wir ihnen eigene Geräte kaufen werden, aber auf jeden Fall finde ich die mässige „Ranführung“ sinnvoll. Mein Gottibuab (12) ist recht angefixt von all‘ dem. Hat eben meiner Meinung nach damit zu tun, dass er zu lange gar nicht spielen durfte.

  • Erica
    7. März 2013 at 10:29

    ich kann nur eins sagen; je mehr ‚verbote‘ auferlegt werden um so mehr lechzt man danach, diese zu überschreiten. meine pädagogische ausbildung ist aus dem letzten jahrhundert aber ich habe immer versucht mich der zeit anzupassen und auch die ‚ach, so schlimme jetztzeit‘ zu akzeptieren und auch zu respektieren. wir können diesen boom nicht aufhalten und heute, als junggebliebene nonna, darf ich sagen, dass meine erwachsenen kinder, trotz sehr wenigen verboten, sich grandios entwickelt haben. nix zu meckern hab ich, jawohl und mein enkel (2 1/2) darf mit nonnas iPhone spielen – und auch er hat keinen schaden. dazu muss ich noch erwähnen obwohl er ein ganzes zimmer voller spielsachen hat (gute und böse sachen) er es vorzieht, mit petflaschen zu spielen, die als camion dienen – soviel zur digitalen welt und deren folgen!

  • Lorelai
    7. März 2013 at 10:44

    Bei unserem Grossen (3) hilft alles nix… bekommt er iPhone oder iPad, gibt er es nicht mehr her, nur unter Riesenmordiogezeter. Es bleibt tabu für ihn bis er alt genug ist um es auch wieder weglegen zu können nach ner Weile

  • Katharina
    7. März 2013 at 11:57

    Ich habe ja jetzt auch ein Smartphone 🙂
    Aber bei uns sind die Dinger Werkzeuge, keine Spielzeuge, unser 3-jähriger Sohn sieht uns Erwachsene also nie damit spielen und von dem her hält sich sein Interesse auch in Grenzen. Das alte Handy (ohne SIM-Karte), das er mal geschenkt bekommen hat, reicht ihm zum „telefonieren“.
    Ich bin mit der Philosophie, man könne „nicht früh genug mit Computer anfangen“ nicht einverstanden. Natürlich müssen unsere Kinden den Umgang mit den Geräten lernen – aber vieles andere auch und das darf nicht zu kurz kommen. Denn im Medium lernt so ein Kind nicht, was eine Blume ist – sondern nur, was ein Bild einer Blume ist. Das dürfen wir bei der ganzen Begeisterung nicht vergessen.
    Der Neurologe Prof. Gerhard Hüther hat einiges dazu geschrieben:
    http://medienbewusst.de/fernsehen/20090803/gerald-huether-medien-sind-keine-ersatzbefriedigung-fuer-ein-ungelebtes-leben.html
    Ich finde, er spricht sehr wichtige Punkte an.

    Ein weiterer Punkt ist auch, dass sich das Gehirn noch im Aufbau befindet. Man weiss bisher einfach nicht, was Bildschirmmedien, aber auch WLAN etc. für einen physiologischen Einfluss auf das Gehirnwachstum haben. All die „Strahlen“ sind ja unter Anderem im Gespräch als einer möglichen Ursache für den Anstieg von AD(H)-Störungen. Deshalb versuche ich möglichst zu dosieren. Ganz umgehen kann man es natürlich nicht und ich denke auch nicht, dass es sinnvoll wäre. Aber man muss sie auch nicht gerade 24/24 damit berieseln.

    Wir werden all dieses Medienzeugs sicher nicht verteufeln, aber es langsam angehen und immer gut im Auge behalten.

  • Renata
    7. März 2013 at 14:11

    Wirklich ein sehr interessantes Thema. Wenn Bekannte meinem Sohn einfach ihr iPhone hinstrecken würden, wäre ich alles andere als erfreut, jedoch wäre ich vorsichtig mit wertenden Aussagen über Kinder auf dem Sofa parkieren. Manchmal könnte dies die bessere von zwei Alternativen sein…
    Wir haben eine nicht alltägliche Situation mit einem besonderen Kind. Rita berichtete letzten Herbst über das Dravet Syndrom und das Tele Züri vor 2 Wochen in der Sendung Check Up.
    Trotzdem möchte dies teilen, weil für uns iPad & Co eine grosse Bereicherung und Entlastung und ich wage zu behaupten sogar für die Entwicklung förderlich ist! In „dosierter“ Anwendung selbstverständlich.
    Wir haben unserem Sohn Romeo (5, Entwicklungsalter ca. 3.5) letztes Jahr ein iPad gekauft und setzen dies sehr bewusst ein. Erst Retina machte dies möglich, denn es ist der einzige Bildschirm der bei Romeo keine Anfälle auslöst. Von den Therapeutinnen habe ich Tipps eingeholt betreffend pädagogisch wertvoller Spiele. Durch die Erkrankung ist Romeos Sprachentwicklung sehr verzögert und die Sprache verwaschen. Hier wirkt der simple „Nachplapperi Talking Tom“ unterstützend, denn spricht Romeo zu undeutlich, antwortet ihm Tom nicht :-). Auf dem iPad darf er auch seine Lieblingskurzfilme schauen, das sind i.d.R. Eigenproduktionen mit ihm, Freunden und Verwandten drauf.
    Wenn Romeo nach einem anstrengenden Tag in der Kita nach Hause kommt, darf er – wenn er danach fragt – eine Weile seinen iPad haben. Er spielt aber genauso gerne mit dem TipToi Stift oder hört in seinem Zimmer Musik zur Entspannung. Wichtig ist uns, dass er sich ausruhen kann.
    Wenn ich mit Romeo draussen unterwegs bin im grellen Tageslicht, die Chancen also erhöht sind, dass ein Muster einen Krampfanfall auslöst, setze ich mein iPhone gezielt ein als „Antipepileptika“, weil seine Spezialbrille nur bedingt hilft. Konzentriert auf die Filmchen oder das Spiel nimmt er die vielen Muster um sich herum nicht wahr. Ich weiss, dass wir mit diesem speziellen Einsatz wohl die absolut einzigen sind in der ganzen Schweiz :-).
    Ob besondere Kinder oder nicht, Tablets, iPhones & Co würde ich nicht generell verbieten. Der dosierte Umgang damit muss jedoch gelernt sein. (Noch) eine Herausforderung für uns Eltern.

  • gunda
    7. März 2013 at 16:30

    Dass für kleine Kinder alles, was Tasten hat, attraktiv ist, war ja nun schon immer so. Unser Kinderarzt hat das damals sogar als Entwicklungsschritt in der feinmotorischen Entwicklung getestet. Unser Großer durfte ab ungefähr zwei Jahren täglich als Ritual mit Papa einen kurzen Clip auf dem Smartphone sehen. Natürlich altersgerecht. Den täglichen Clip gibt es immernoch. Mittlerweile hat sich das zur Info-Datenbank erweitert. „Wie sieht es aus wenn…. ein Haus abgerissen wird…. ein Vulkan ausbricht…. eine Rakete startet… eine Sonnenfinsternis kommt…?“ Da sind Videos einfach besser als Bilder. Aber der Große ist erst vier. Ein Handy wollte er noch nie. Der Kleine war von Anfang an immer mit dabei. Wenn es ihm langweilig wird, geht er einfach weg. Was ich damit sagen will: Bildung ja, Selberspielen (noch) nein. Ich fand es schockierend zu sehen, dass es sogar Babyspielzeuge gibt, in die man sein Smartphone einbauen kann. Das geht echt gar nicht. Und auch nicht die Instrumentalisierung des Smartphones, um Kinder ruhig zu stellen. Dass das nach hinten losgeht, kann jeder Hirnforscher bestätigen.

  • gunda
    7. März 2013 at 16:33

    http://www.amazon.com/gp/aw/d/B004UU9W78

  • Bernhard
    7. März 2013 at 22:01

    Ich möchte die ganze Thematik gerne von einer anderen Seite angehen: Ist es nicht so, dass die Kinder Smartphone und PC so verehren, weil es ihnen etwas gibt, das sie sonst nicht oder zu wenig haben? Oder weil sie sehen, dsss Mama und Papa diese Dinger ebenso verehren? Mit anderen Worten: Hat das Kind spannende und herausfordernde Alternativen, bin ich der Meinung, dass diese Geräte nicht sonderlich interessant sind. Und als Vater einer 2.5 jährigen Tochter und 50% Hausmann bin ich mir meiner Vorbildrolle bewusst. Auch ich darf dem Smartphone und dem PC keinen übertriebenen Stellenwert einräumen. Entgegen der weitläufigen Meinung finde ich nämlich nicht, dass die Jugendlichen zwingend mit den neuen Medien verschmelzen müssen, weil dies nun mal der Lauf der Dinge ist. Neue Medien haben bekanntlich mehr Gefahren als Nutzen. Und ich will wirklich kein Kind, das mit 20 ins erste Burnout rasselt bzw. depressiv wird, weil es permanent erreichbar sein muss, jederzeit über alles informiert sein will und immer ganz genau sieht,, was es sonst noch auf dieser Welt gibt, das besser, schöner, erfolgreicher als das Eigene ist? Irgendwie habe ich da keine Lust drauf. Drum meine für mich selber aufgestellten Regeln: PC und Smartphone nie in Gegenwart des Kindes zu „privaten“ Zwecken verwenden (also surfen, chatten, SMSlen Nachrichten lesen etc.). Videoclips und DVDs in beschränktem Masse und als etwas „Besonderes“. Das Gleiche gilt natürlich auch für mich. Und am Wichtigsten: Viel mit dem Kind spielen. Auch wenn man im Moment vielleicht grad keine Lust auf Tanzen, Singen, Rollenspiele oder Geschichten erzählen hat. Dann kommt es gar nicht auf die Idee nach etwas anderem zu verlangen und erkennt, dass „echtes“ Spielen viel mehr Befriedigung bringt! Aber ganz klar: Jeder soll es so handhaben, wie es für ihn oder sie richtig erscheint. Man spürt an der eigenen Zufriedenheit sehr schnell, ob man auf dem richtigen Weg ist. Und zum Schluss: wenn meine Tochter später mal ein Smartphone will, muss sie es selbst finanzieren. Daheim bleibt es für uns alle aber tabu! Ausser natürlich in ihrem Zimmer. Da stört es mich nicht.

  • NuCo
    8. März 2013 at 01:01

    Unser Kleiner (3.5) darf Fotos auf meinem iPhone anschauen, weil es doch eigentlich wie ein Fotoalbum ist. Dann darf er Nonnina oder Papa Smileys schicken, weil es doch ein ‚Ich denk an dich‘ ist. Und natürlich darf er manchmal auch YouTube-Filmchen wie Barbapapa oder Trotro schauen. Vorher sollte man immer sagen wieviele er schauen darf (z.B. drei Filmchen à 5 Minuten) und dass dann fertig sei. Oft gibt er das iPhone ohne Probleme zurück, manchmal handelt er noch ein aller-allerletztes Mal aus. Ich spiele, bastle, lese, singe und koche/backe sonst sooo viel mit ihm – es ist doch alles eine Frage des Gleichgewichts.

  • Julia
    9. März 2013 at 14:49

    Sehr interessantes Thema. Ich arbeite in einem Kinderheim. Die Kinder haben sehr beschränkte „Medienzeiten“ und beschweren sich darüber, da ihre Freunde keine Grenzen gesetzt bekommen. Ich habe noch keine Kinder, aber die ganz klare Vorstellung, dass Kleinkinder dies noch nicht brauchen. Kinder können dies auch verstehen wenn man ihnen dies gut erklärt. Von einem 3 jährigen Jungen werde ich fast täglich gefragt, ob er mein Handy darf. Ich sage hartnäckig nein und biete ihm andere Spiele und Aktivitäten an. Dies funktioniert wunderbar. Wir sind ja schliesslich auch (fast ganz) ohne diese Medien gross geworden. Das Thema wird immer eine Diskussion auslösen, denke ich. Alle müssen die Situation so lösen wie sie denken. Wir wohl nie einen Nenner geben. Auch ich hätte sehr gerne ein Handy gehabt als ich vor 10 Jahren in der 8. Klasse war und alle meine Freunde schon eins hatten. Ich durfte mir mit 16, als ich aus der Schule kam, mit selber verdientem Geld, eins kaufen.
    Stelle mir vor, dass man ein Handy für Kinder hat und wenn diese alleine unterwegs sind, Hobby,…, dürfen sie dieses mitnehmen. Für Notfälle. Vielleicht denke ich auch anders, wenn ich eigene Kinder habe. Man weiss ja nie.. 🙂

    Grüsse und ein grosses Kompliment zum Blog! Er ist sehr interessant!

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