Nachdem wir uns in letzter Zeit immer wieder mit dem Thema Zähne beschäftigt haben und die Frage nach der geeigneten Zahnbürste aufgetaucht ist, habe ich ein paar Informationen dazu zusammen getragen.
Eine gute Kinderzahnbürste hat …
- weiche Borsten
- einen Griff, der für Kind und Eltern einfach handzuhaben ist
- einen gepolsterten Bürstenkopf
- ist nach Möglichkeit bunt, um die Motivation zu steigern
- sollte wie bei Erwachsenen nach spätestens 3 Monaten durch eine neue ersetzt werden
Altersgerecht – vom Baby bis zum Kindergartenkind
Je nach Alter, Anzahl und Form der Zähne, verändern sich die spezifischen Bedürfnisse an eine Kinderzahnbürste:
- 4 bis 24 Monate: Das Zähneputzen obliegt den Eltern. Die Zahnbürste verfügt über besonders weiche Borsten, einen gepolsterten Bürstenkopf und kleinkindgerechte Farben und Motive, einen rutschfesten Griff, der vor allem den Eltern passt und eine Griffstütze, die das Auftragen der Zahncreme erleichtert.
- 2 bis 4 Jahre: Die Kinder beginnen, ihre Zähne aktiv zu putzen, doch grösstenteils ist es immer noch Aufgabe der Eltern. Die Zahnbürste verfügt über gebündelte und verlängerte Borsten am vorderen Ende des Bürstenkopfes für die hinteren Backenzähne (Power-Tip), einen schmalen und gepolsterten Bürstenkopf und einen kompakten Griff.
Vom Vorschul- bis zum Schulkind
- 5 bis 7 Jahre: Die Kinder verlieren die ersten Milchzähne. Auch hat sich die Motorik entwickelt, die Kinder werden selbständiger bei der Mundpflege. Zum Putzen der ersten bleibenden Zähne verfügt eine altersgerechte Zahnbürste über einen schmalen und gepolsterten Bürstenkopf, Power-Tip Borsten zum Reinigen schwer erreichbarer Stellen und ein konkaves Borstendesign zum Umfassen jedes einzelnen Zahns.
- ab ungefähr 8 Jahren: Ab diesem Alter liegt die Herausforderung im „Dranbleiben am Zahn“. Dazu weist eine entsprechende Zahnbürste Borsten mit unterschiedlichen Längen für die komplexe, sich ändernde Zahnstruktur, kreuzweise angeordnete CrissCross-Borsten zur Pflege der Zahnzwischenräume sowie einen Power-Tip für schwer zu erreichende Stellen im Mundraum auf.
Elektrozahnbürsten
Für die Kindermundpflege ab ca. 3 Jahren können auch Elektrozahnbürsten eingesetzt werden – akku- oder batteriebetriebene – mit kleinem rundem Bürstenkopf und Anti-Rutsch-Handgriff zur sicheren Führung der Zahnbürste. Eine elektrische Zahnbürste erleichtert Eltern zudem das Putzen der Kinderzähne, ohne unbedingt eine perfekte Zahnpflege-Technik zu beherrschen.
Lest doch auch die weiteren Beiträge in der Rubrik Gesundheit – Zähne:
16 Kommentare
Tamara
20. September 2011 at 05:36Beim Zahnart waren wir gerade gestern zur Kontrolle. Bin immer erleichtert, wenn alles in Ordnung ist.
Bionic Hobbit
20. September 2011 at 06:10Ja, Rita, lass Dir bitte mal die wissenschaftlichen Publikationen geben, die diese Zahnbürsten-Designs beweisen! Das wichtigste scheint mir (rein empirisch) zu sein, dass
A) die Bürste gebraucht wird (also so blinkend, singend und farbig wie möglich)
B) sie ab und zu gewechselt wird (bitte wissenschaftlichen Beweis für die 3-Monate-Limite liefern). Auch trägt B) zu A) bei, wenn die neue Zahnbürste cooler ist als die alte.
C) die Zahnpasta schmeckt.
D) ein Spiegel auf Höhe des Kindes vielleicht?
E) Fluor in der Zahnpasta. Hat keinen Einfluss auf die Putzfreude oder -effizienz, aber dafür massiv auf Kariesverhütung.
Der Rest mit den konkaven, gekreuzten, gebündelten und verlängerten Borsten? Verkauftstaktik.
Mein Ältester kann übrigens mit fast 5 seine Zähne überhaupt nicht selbst putzen. Ist viel zu müde dazu.
Gaby
20. September 2011 at 06:24Wir haben nach einem Besuch bei der DH bei unsern beiden Mächen (7 und 9) im letzten Jahr auf elektrische Zahnbürste umgestellt. Die DH hat das wärmstens empfohlen, v.a. weil bei unsern Mädels die neuen Zähne infolge Platzmangels kreuz und quer im Munde stehen, und es so seeehr schwierig ist, alle sauber zu reinigen. Und ich finde, es läuft prima so!
Rita Angelone
20. September 2011 at 07:00@Tamara: tipptopp – bei uns ist auch noch alles in Ordnung! Bin auch froh.
Rita Angelone
20. September 2011 at 07:04@Bionic: Ja, ich werde ihm Löcher in den Bauch fragen! Ich bin auch der Überzeugung, dass das wichtigste ist, dass die Kinder überhaupt Zähne putzen! Falls sich aber noch etwas optimieren lässt mit einer „besseren“ Zahnbürste, bin ich dafür, diese auch einzusetzen. Das mit den 3 Monaten halten wir nur plusminus ein…. auch wir Eltern. Oh je. Aber bisher hat sich das nicht negativ ausgewirkt. Ich bin jetzt 43 und habe noch die BESTEN Zähne. Etwas Glück und Veranlagung gehört wohl auch dazu. Das mit dem Spiegel habe ich mir grad gestern überlegt – wir richten einen ein, damit der Grosse besser sehen kann, was er da tut. Und ja, der Grosse ist auch 5 und ja, er kann die Zähne auch noch nicht wirklich selber putzen…. weil er u.a. auch immer „müde“ ist – sooooo lustig, dass alle immer die gleichen Ausreden haben!
Rita Angelone
20. September 2011 at 07:05@Gaby: Okay – ich bin immer noch etwas skeptisch bei ganz kleinen Kindern… aber so ab 7 oder 9 macht das wahrscheinlich schon Sinn. Vielleicht auch eine Kombination zwischen elektrisch und manuell….
Tanja
20. September 2011 at 08:45Kannst du mal der Sache nachgehen „Fluor macht blöd“. Mich hat kürzlich eine Frau drauf aufmerksam gemacht (ok, das ist lieb ausgedrückt, sie hat mich als schlechtes Mami bezeichnet weil ich meinem Kind fluorzahnpast gebe) dass Fluor Teile vom Hirn zerstören soll.
Rita Angelone
20. September 2011 at 08:49Tanja: Oh Gott, das habe ich noch nie gehört, aber ich gebe die Frage natürlich weiter. Das gibt mir ja ein spannendes Interview…. Am Schluss sind wir noch schlechte Mütter, weil wir 3 x am Tag die Kinder ihre Zähne putzen lassen…
Bionic Hobbit
20. September 2011 at 10:35Zuviel Fluor kann Fluorose machen (könnt ihr in Wikipedia nachlesen). Aber bei unserer Zahnpasta-Dosierung und ohne Fluor im Trinkwasser sollte das bei uns nicht mehr vorkommen. Die Dame, die @Tanja angeschnauzt hat, ist wohl selber blöd, vielleicht durch Absinth? Oder zuviel TV? Oder Mohnsamen auf den Brötchen? Es gibt ja unzählige Dinge, die blöd machen 🙂
Rita Angelone
20. September 2011 at 11:44@Bionic: auch Kartoffeln machen bekanntlich blöd….
Tanja
20. September 2011 at 12:04Bisher konnte ich meine Blödheit eben immer auf die Schwangerschaft oder auf das Stillen schieben. Dachte eben schon ich habe eine neue Ausrede mit dem Fluor. Oh, und Mohnsamen auf dem Brot und Kartoffeln mag ich auch sehr 🙂
Nicole
20. September 2011 at 14:57Das mit der elektrischen Zahnbürste würde mich auch sehr interessieren. Und wenn elektrisch, welche. Da gibt es ja auch ganz verschiedene Systeme, die offenbar unterschiedlich gut sind. Und generell interessiert mich die richtige Putztechnik. Da hört man auch immer wieder das Eine und das Andere… Gestern war die Zahnfee im Kiga von Nando. Er hat aber nicht allzu viel erzählen mögen…
Frau Rauf und Runter
20. September 2011 at 17:42@Frage
muss ein starkes versetztes Ober- und Untergebiss (Kreuzgebiss???) bereits bei den Milchzähnen gezeigt werden oder korrigiert man dies wirklich erst später?!
Danke fürs Fragen!
Tanja
20. September 2011 at 17:13nicole: Bei uns war auch die Zahnfrau im Kindergarten. Wir durften aber mit dabei sein. Fand das gut, weil wir so genau mitbekommen haben, wie sie die Zähne richtig putzen sollten. Wir haben dann auch noch ein Blatt mit nach Hause bekommen.
Rita Angelone
20. September 2011 at 17:56Frau Rauf und Runter: Unser Grosser hat auch diese Tendenz… und der Zahnarzt hat bei der Kontrolle als er 3 Jahre alt war, gesagt, dass man dies „später“ anschauen müsse. Ich frage aber bestimmt noch.
Rösli
10. Oktober 2011 at 17:48wir waren heute in der erste kontrolle und es war gut und beruhigend;-) alles okay und tips erhalten.