Wir haben an einem wissenschaftlichen Projekt vom Verein StadtNatur Zürich mitgemacht: Während einer Woche fungierte unser Garten als Standort für ein Spurentunnel. Darin wurde ein Köder hineingelegt, das Igel anlocken sollte.
Doch, oh weh, die einzigen Spuren, die wir sichern konnten, waren – einmal mehr – nur solche von Katzen und Füchsen (wir haben euch bereits darüber berichtet)!
Aktuelle Beobachtungen lassen vermuten, dass heute immer weniger Igel in der Stadt Zürich leben als zu Beginn der 90er Jahre. Studien aus Grossbritannien zeigen gar einen Rückgang der Igelpopulation von über einem Drittel in den letzten zehn Jahren.
Im Projekt „Igel gesucht“ will man herausfinden, wie es wirklich um die Stadtzürcher Igelpopulation steht. Mit Hilfe von Spurentunnel, die entlang von Hecken und Blumenbeeten in Privatgärten über die Stadt verteilt werden, will man sichtbar machen, ob Igel in der Nacht durchspazieren.
Geht ein Igel durch den Spurentunnel, hinterlässt er dank einem im Tunnel angebrachten, ungefährlichen Farbstreifen seine Fussabdrücke auf Papier. Im Tunnel wird ein Köder platziert, der dazu dient, die Igel anzulocken, ohne dass sie gefüttert werden.
Der Spurentunnel bleibt jeweils 6 Tage an einem Standort im Einsatz und wird täglich von Mitarbeitenden des Vereins auf Spuren kontrolliert. Während der Beobachtungszeit darf der Tunnel weder berührt noch verschoben werden. Neben Zürich läuft das Projekt auch in den Städten Bern, St.Gallen, Winterthur und Wien.
Wenn ihr Lust und Freude hättet, dieses spannende Projekt zur Erforschung der Wildtiere in der Stadt Zürich zu unterstützen, und euren Garten für eine Igel-Beobachtung zur Verfügung zu stellen, so könnt ihr euch beim Verein melden.
Habt ihr Igel in euerem Garten? Oder andere Wildtiere?
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4 Kommentare
Andrea Aebersold
18. September 2016 at 10:19Wir haben echt Glück, Tiere die ich schon vor dem Haus gesehen habe:,Hasen , Eichhörchen,Fuchs,Igel,Graureier,Enten, Kibitz,und viele andere wie Meisen Spatzen,Finken Raben,Elstern und und und
Es ist einfach nur toll
Otte Homan
18. September 2016 at 11:47Ha – lustig. Ja, wir hatten auch einen Igel bei uns im Garten – vor ziemlich genau 5 Jahren, in Zürich Höngg. Wir hatten am Ende des Sommers das Planschbecken der Kinder unterm Gartentisch parkiert, und das hat sich der Igel dann als neuer Wohnsitz ausgesucht. Zuerst haben wir das nicht gemerkt, nur dass es mitten in der Nacht rundum’s Haus ziemlich laut zu und her gehen konnte – so ähnlich wie wenn Katzen im März/April auf Partnersuche sind. Irgendwann habe ich dann mal das Becken verschoben (wollte es wahrscheinlich zusammen packen, vor unserem Umzug) und dort den Igel schlafend auf einem Riesenberg Heu und Blätter gefunden. Aus ein paar Holzkistlein haben wir ihn dann ein Häusle gebaut, den Heustock da drin versorgt, und er hat’s tatsächlich gerne angenommen. Kurz vor unserem Umzug haben wir’s dann vom Sitzplatz weg und unterm einem Baum plaziert, und auch dieser Verschiebung hat der Igel akzeptiert, nach ein paar Tagen hat er sich dort wieder einquartiert, Hier ein paar 🙂
Jetzt wohnen wir schon bald wieder 5 Jahren in Sydney, und ich habe Gestern beim Baumarkt ein paar Holzbretter gekauft um wiederum so ein Häuslein für unsere Mitbewohnerin im Garten zu zimmern – hier wohnt bei uns ein im Baum, sie hat dort ein Nest gebaut, und zieht jedes Jahr ein Junges gross. Das Possumhaus kriegt dann auch eine Infrarot Kamera mit Wifi Anschluss, so dass wir diesmal ein wenig mit gucken können was innen in der Kiste so abgeht. Viele Grüsse aus Sydney 🙂
Otte Homan
18. September 2016 at 11:49Oops – das mit den links hat wohl nicht so geklappt. Wollte ein paar Fotis vom Igel zeigen – hier sind sie: https://goo.gl/photos/AaFk5cKP6sdgv4tu8
Rita Angelone
18. September 2016 at 12:59Lieber Otte, schön, wieder News von euch zu erhalten! Das ist ein prächtiges Igelhaus, das du da gebaut hast – da können wir mit dem Tunnel nicht mithalten 🙂 Machts gut in Sidney und bis bald wieder!