Panettone und Pandoro – italienische Weihnachtskuchen
Keine Festtage in Italien ohne Panettone oder Pandoro! Beide Gebäcke gelten als traditionelle Weihnachtskuchen. Während der Panettone mit Rosinen und kandierten Früchten garniert ist, hat der Pandoro keine Füllung und ist deshalb besonders kinderfreundlich. Beide Varianten kann man während der Festtage auch in der Schweiz überall kaufen. Man kann sie aber auch selber machen. Wir haben erstmals Mini-Pandoro gebacken und sind vom Resultat so überwältigt, dass wir euch das Rezept zum Nachahmen ans Herz legen – natürlich mit den besten Tipps und Tricks für ein perfektes Gelingen sowie mit einem ganz besonderen Serviervorschlag in Form eines bunten Weihnachtsbäumchen!
Süsse verschneite Bergspitze
Der Pandoro oder das „goldene Brot“, wie er auch genannt wird, wird aus Hefeteig gemacht und enthält wie bereits erwähnt weder Rosinen noch kandierte Früchte. Das Typische an diesem Gebäck ist seine gezackte Kuppelform, die mit einer entsprechenden achteckigen, sternförmigen Backform erzielt wird. Unsere Backformen haben wir bei Bakeria bezogen. Die Köstlichkeit wird mit viel Puderzucker serviert, was ihn wie eine verschneite Bergspitze aussehen lässt! Das Rezept, nach welchem wir die Pandorini gebacken haben, haben wir auf blog.giallozafferano.it entdeckt.
Tipps & Tricks fürs Backen
Das Backen geht einfach und schnell, wenn man ein paar wichtige Dinge beachtet:
- Als Mehl verwenden die Italiener das sogenannte „Manitoba-Mehl“. Dieses ist auch bekannt unter dem Namen amerikanisches Mehl und wird aus Weichweizen gewonnen. Diese Mehl-Sorte ist besonders gut geeignet für lang gehende Teige. Hat man kein Manitoba-Mehl, wählt man ein „00“ Mehl, zum Beispiel ein Pizzateigmehl.
- Die Zeitangaben, die fürs Ruhen und Aufgehen des Teigs im Rezept angegeben sind, reichen durchaus, um ein gutes Resultat zu erzielen. Wenn ihr es nicht eilig habt, dürft ihr die Zeiten durchaus noch etwas verlängern – das Resultat wird noch luftiger ausfallen.
- Die Förmchen müssen sehr gut ausgebuttert werden, ansonsten lassen sich die Pandorini nicht gut aus der Form stürzen.
- Lasst die Pandorini vollständig auskühlen, bevor ihr sie aus der Form nimmt.
Original Mini-Pandoro nach italienischem Rezept
Zutaten
- 270 Gramm Weissmehl 00
- 120 ml Vollmilch
- 80 Gramm Butter, zimmerwarm
- 70 Gramm Zucker
- 12 Gramm Hefe
- 1 TL Vanillezucker
- 1 TL Salz
- 1 EL Rum (fakultativ, wir haben ihn weggelassen)
- 1 Ei
- etwas abgeriebene Zitronenschale
- Puderzucker
Anleitungen
- Die zerbröckelte Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. 50 Gramm Mehl dazu geben und gut mischen. Den Vorteig mindestens 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
- Nachher den Rest des Mehls (220 Gramm) schrittweise darunter mischen. Ebenso den Zucker.
- Geriebene Zitronenschale dazu geben, verklopftes Ei darunter mischen, Vanillezucker und allenfalls Rum hinzufügen.
- Die zimmerwarme Butter schrittweise darunter mischen. Zum Schluss das Salz hinzufügen.
- Den Teig mindestens 40 Minuten mit Folie zugedeckt aufgehen lassen.
- Aus dem Teig Kugeln à ca. 60 Gramm formen, in die gut ausgebutterten Pandoro-Förmchen legen und mindestens weitere 40 Minuten aufgehen lassen.
- Den Backofen auf 180 Grad aufheizen. Bei erreichter Temperatur die Pandorini ca. 25 Minuten backen.
- Vollständig auskühlen lassen und vorsichtig aus der Form stürzen/klopfen.
- Vor dem Servieren mit viel Puderzucker bestäuben.
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Pandoro als gefüllter und geschmückter Weihnachtsbaum
Eine besonders feine und hübsche Variante, die süsse Köstlichkeit zu geniessen, ist der „Pandoro-Weihnachtsbaum“! Dafür schneidet man das Gebäck horizontal durch, was eine bezaubernde Sternform ergibt und bestreicht die Schichten mit Mascarpone und/oder Schokoladencrème. Wie das geht, zeigen wir euch im untenstehenden Beitrag. Diese Variante müsst ihr ebenfalls unbedingt selber einmal ausprobieren!
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Habt ihr Lust bekommen, selber einen Pandoro zu backen oder gar einen Pandoro-Weihnachtsbaum zu machen? Wir wünschen euch gutes Gelingen und eine zauberhafte Adventszeit!
Morgen geht es weiter mit unserem kulinarischen Adventskalender und mit dem Beitrag von Franziska Wick – Wild Kitchen – Zürich: Weihnachts-Sauerkraut Die ganze Liste mit allen TeilnehmerInnen des Adventskalenders findet ihr auf foodblogsschweiz.ch!
Weitere spannende Beiträge passend zum Thema:
- Das Who is Who der Weihnacht
- Festtage all‘ italiana
- Italienisches Festtags-Dessert: Gefüllter Mini-Pandoro-Weihnachtsbaum
- Weihnachten feiern in der Grossfamilie
- Weihnachtsmarkts-Feeling für zu Hause
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9 Kommentare
Marlene
4. Dezember 2019 at 14:37Liebe Rita. Deine Mini Pandoro sehe so grossartig aus. Ich liebe diese Italienische Spezialität sehr und kann es verstehen das die einfach dazu gehören. Vielen Dank für das grossartige Rezept. Kommt bei mir gleich auf die Nachback Liste.
Liebe Grüsse, Marlene
Rita Angelone
6. Dezember 2019 at 08:34Liebe Marlene! Danke für deine liebe Rückmeldung! Denk daran, für das Aufgehen lieber mehr Zeit als weniger einzurechnen. Aber das weisst du sicher schon längst. Und irgendwann suche ich nach diesem speziellen Manitoba-Mehl! Lieber Gruss und eine schöne Adventszeit!
Sarah
15. Dezember 2019 at 12:47Die sehen bezaubernd aus liebe Rita! Muss zugeben kannte sie gar nicht und hab auch noch nie welche gegessen. Muss ich wohl dringend nachholen.
Rita Angelone
15. Dezember 2019 at 16:47Liebe Sarah! Sie sind mir so gut gelungen, dass ich wirklich sehr stolz bin auf mich 🙂 Ich bin sonst nicht so die Bäckerin… Ja, versuche es auch einmal und lass mich wissen! Schöne Adventszeit noch und dann schöne Festtage! Rita
Silvie | Citronelle and Cardamome
21. Dezember 2019 at 00:25Rita, Those Pandoro look really delicious. Silvie
Rita Angelone
21. Dezember 2019 at 23:36Dear Silvie, they not only look delicious – they ARE delicious! 🙂 Rita
Matthias Ruf
19. Januar 2020 at 22:42Hey vielen Dank für das Rezept. ?
Kristina
21. Dezember 2020 at 21:05Liebe Rita
Gibt es für die Förmchen eine Alternative? Evtl. grosse Gugelghopf Form oder Muffin?
Danke & liebe Grüsse
Kristina
Rita Angelone
21. Dezember 2020 at 22:37Liebe Kristina, danke für deine Fragen. Selbstverständlich kannst du andere Förmchen nehmen. Ich habe ganz bewusst diese gesucht und gefunden, weil ich diese typische Form haben wollte. Aber Mini-Pandoro schmecken genau so gut, wenn du sie z.B. als Gugelhöpfchen machst! Viel Spass beim Ausprobieren und Frohe Festtage! Rita