Habt Ihr gewusst? In der UN-Kinderrechtskonvention ist festgehalten, dass jedes Kind ein Recht auf Privatsphäre hat. Einfach übersetzt, heisst das: Für Kinder sollte es einen Ort geben (z.B. das eigene Kinderzimmer, ein Spielhaus o.ä.), wo es sich alleine zurück ziehen kann.
Während kleine Kinder wenig Wert auf Privatsphäre legen, macht sich dieses Bedürfnis ab einem bestimmten Alter bemerkbar: In den ersten Jahren der Schulzeit, wie wir das derzeit auch bei unseren Buben beobachten können, ziehen sie sich immer öfters und immer länger in ihre Kinderzimmer zurück, um ungestört und unbeobachtet, das zu tun, worauf sie gerade Lust haben: um auf dem Bett zu liegen und einen Comic zu lesen, eine CD zu hören, nach Herzenslust mit Lego zu spielen oder aber – nach einer Auseinandersetzung – einfach nur um etwas zu schmollen und sich wieder beruhigen zu können.
Das Kinderzimmer ist der Rückzugsort eines Kindes und wenn es die Tür zu seinem Zimmer schliesst, so möchte es ganz einfach einmal in Ruhe gelassen werden. Das sollten Eltern – und in unserem Fall auch die Buben untereinander – auf jeden Fall respektieren und davon absehen, ohne Voranmeldung ins Zimmer zu platzen. Auch Eltern und Geschwister sollten anklopfen und gegebenenfalls sogar um die Erlaubnis bitten, eintreten zu dürfen.
Unsere Buben sind nun auf die Idee gekommen, die Türschilder, die sie aus vergangenen Hotelbesuchen kennen, nachzumachen um damit ihre Kinderzimmertüren zu signalisieren. Derzeit aber weniger, um uns Eltern auf Distanz, sondern vielmehr, um sich den jeweils anderen Bruder vom Leib zu halten.
Für die Umsetzung haben wir die Anregung aus dem Ravensburger-Buch Tolle Sachen zum Selbermachen als Grundlage gewählt.
Die Türschilder werden derzeit zwar rege eingesetzt, von den Buben aber untereinander dann doch nicht immer respektiert, was dann wiederum zu heftigen Diskussionen im oberen Stock führt… Als Steigerung in diesem Prozess gibt es nun sogar Tage, an denen sie untereinander gar Eintritt verlangen, um die Erlaubnis zu gewähren, das eigene Zimmer betreten zu dürfen.
Wir sind gespannt, wie sich das alles weiterentwickeln und wie sich das Bedürfnis nach Privatsphäre dann im Teenager-Alter zeigen wird.
Wie sieht es bei Euren Kindern aus? Wieviel Privatsphäre wünschen sie? Beschriften sie ihre Zimmertüren ebenfalls?Weitere Links passend zum Thema:
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