Familienrezepte Fleisch und Grillgut

Vorsatz fürs Neue Jahr: Wagen wir uns ans Filet!

Liebe LeserInnen, aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man zwar gut und gerne kochen mag, aber dass es doch Gerichte gibt, vor denen man einfach eine undefinierbare Angst hat. Zu solchen gefürchteten und vermeintlich unerreichenbaren Gerichten gehört „das Filet“.

Lange traute ich mich selber auch nicht, mich „ans Filet“ zu machen. Zu gross war die Angst, ein teures Stück Fleisch unfachmännisch zu behandeln und sich auch noch vor einer grösseren Tafelrunde (weil ein Filet macht man meist nicht nur für zwei oder vier Personen) blamieren zu müssen.

An Heiligabend MUSSTE ich aber über meinen eigenen Schatten springen, denn mit sieben Personen am Tisch und mit dem Besuch des Familiengottesdienstens direkt vor dem Nachtessen, sah ich mich gezwungen, ein Gericht zu wählen, das man vorbereiten kann. Also ein Filet.

Heute verrate ich Euch das Rezept, das ich in der Saisonküche gefünden habe und empfehle es Euch wärmstens. Denn, auch wenn Ihr es nicht glauben wollt, Ihr solltet es wirklich ausprobieren. Es gelingt auf jeden Fall und schmeckt derart fein, dass Ihr selbst von Top-Köchinnen wie Eurer eigenen Mutter oder Eurer Schwiegermutter nur Lob und ganz viel Achtung ernten werdet!

Filet im Chabismantel

Zutaten

  • 1  Schweinefilet (35o – 400 Gramm)
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Senf
  • 2 EL Butter zum Braten
  • 150 g Karotten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Bund Petersilie
  • 300 g Brät
  • 1  Weisskohl, (ca. 700 g)
  • 2 dl Rahm
  • 1 Knoblauchzehe
  • Muskat

Zubereitung

Das Schweinsfilet mit Salz und Pfeffer würzen und mit Senf bestreichen. Bratbutter erhitzen und das Fleisch rundum kräftig anbraten. Erkalten lassen. Karotten in sehr kleine Würfel schneiden, Zwiebel und Petersilie hacken. Restliche Bratbutter erhitzen und alles durchdünsten. Erkalten lassen und mit dem Brät vermischen. Den Kabis in einzelne Blätter teilen und die dicken Rippen wegschneiden. Das Innere des Kabis in feine Streifen schneiden. Salzwasser aufkochen und Kabisblätter und -streifen portionenweise 4-5 Minuten kochen. Abtropfen. Kabisblätter überlappend auf der Arbeitsfläche auslegen. Die Hälfte des Bräts in der Mitte ausstreichen und das Schweinsfilet darauf legen. Das restliche Brät auf das Filet streichen. Die Kabisblätter überschlagen. Das Kabispaket mit Küchengarn binden. Schweinsfilet im Kabismantel in eine Gratinform legen. Kabisstreifen darum herum verteilen und mit Rahm übergiessen. Knoblauch dazupressen und mit etwas Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Gratinform in der Mitte in den 200° heissen Ofen schieben und das Gericht ca. 45 Minuten überbacken. Das Kabispaket von Zeit zu Zeit mit Rahm übergiessen. Schweinsfilet herausnehmen und etwas ruhen lassen. In Tranchen schneiden und dabei das Garn entfernen. Die Sauce in eine vorgewärmte Platte verteilen und das Schweinsfilet darauf anrichten.

Zum Filet habe ich Polenta serviert.

Hier findet ihr das Rezept als PDF.

Und hier findet ihr das Rezept zum zweiten Heiligabend-Filet (ja, ich habe zwei gemacht!):

Weitere einfache und familientaugliche Alltagsrezepte findet Ihr unter der Rubrik La Cucina Angelone!

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6 Kommentare

  • Himbeeri
    2. Januar 2012 at 11:07

    Mmmmh sieht lecker aus. Am liebsten mag ich das Fleisch allerdings pur. Und das gelingt mir, besonders bei „teuren“ Stücken, immer gut im Backofen. Besonders die Niedergarmethode hat es mir in letzter Zeit angetan. Bin gespannt auf dein zweites Filet.

  • Nicole
    2. Januar 2012 at 11:31

    Mache Filets auch meist mit der Niedergarmethode im Backofen. Werde dein Rezept aber gerne mal ausprobieren. War an Heiligabend aber nicht erwas noch im Kräutermantel?

  • Rita Angelone
    2. Januar 2012 at 11:38

    @Himbeeri: …die Niedergarmethode ist eben auch so etwas Undefinierbares, wovor es mich fürchtet. Aber ich werde diese Angst dieses Jahr überwinden. Spätestens mit meinen neuen Küchengeräten! Das Rezept zum Kräuterfilet folgt bald.

  • Rita Angelone
    2. Januar 2012 at 11:39

    @Nicole: Ja, eben, ich habe ja zwei Filets gemacht, weil ich Angst hatte, dass eins zu wenig ist. Und da habe ich noch ein Kräuterfilet gemacht. Das Rezept folgt.
    Apropos: Gestern Nachmittag hat es in Davos gebebt – wart ihr noch da?

  • Bionic Hobbit
    2. Januar 2012 at 16:16

    Ich bin ja keine gute Köchin, aber an’s Schweinsfilet habe ich mich auch schon gewagt. Bei uns meistens doppelt mariniert. Niedergarmethode kenn ich als solche nicht, aber das Filet kommt bei uns bei 150 Grad in den Ofen, vielleicht ist das ja Niedergar. Und dann braucht man ein Fleischthermometer, das filet sollte nach 30-40 min so ca 65 bis 75 Grad haben innen. Das Fleischthermometer scheint auch bei Meistergrillköchen ein Must zu sein….
    Das erinnert mich, dass ich noch mein Schweinsfilet für diese Woche marinieren muss. Tschüss also.

  • Rita Angelone
    2. Januar 2012 at 16:24

    @Bionic: mmmmh…. Marinade, doppelte Marinade – das gefällt mir! Machs gut und bis bald wieder!

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