Kolumne

Vom Velo zum Roller – Familienleben heute

Vom Velo zum Roller (Bild von Corinn Habenicht auf Pixabay)

Früher Velo, heute Roller

Manchmal beneide ich sie schon ein bisschen – die jungen Eltern von heute, die nur etwas mehr als zehn Jahre nach mir Kinder bekommen haben und sich über so viele Annehmlichkeiten und Errungenschaften mehr als ich damals erfreuen dürfen.

Wie sehr hätte ich mir bei der Geburt unseres Grossen den Vaterschaftsurlaub gewünscht. Wie angenehm wäre es gewesen, wenn bereits vor ein paar Jahren mehr Niederflurtrams durch die Stadt gefahren wären. Wie viel einfacher wäre Vereinbarkeit gewesen, wenn sich die Tagesschule früher etabliert oder aber die Akzeptanz des Homeoffice schon durchgesetzt hätte. Leider war ich diesbezüglich ein paar Jahre zu früh dran mit der Familiengründung.

Doch so richtig veräppelt fühlte ich mich, als kürzlich ein Elternteil auf einem Roller, wie sie derzeit in der Stadt gefühlt alle fahren, an mir vorbei Richtung Kinderkrippe braust – mit Veloanhänger dran und Kind und Kegel drin. Bilder des Familienoberhaupts schossen mir durch den Kopf, wie er jahrelang die immer grösseren und schwerer werdenden Buben in unseren Veloanhänger quetschte und mittels hundskommunem Velo und schweisstreibender Beinarbeit durchs Quartier fuhr und als Königsetappe jeweils die vor allem mental fertigmachende Schlusssteigung zurück nach Hause bewältigte. Wie viel bequemer wäre ein Elektrovelo gewesen, von einem feudalen Roller ganz zu schweigen.

Heute, da unsere Kinder längst nicht mehr umhergekarrt werden müssen, hat das Familienoberhaupt nun auch ein E-Bike … Und vom Roller reden jetzt unsere Jungs. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Wie habt ihr eure Kinder in die Kita gefahren?

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