Endlich war es am Samstag wieder so weit: Die Swiss Blog Family – das Treffen der Schweizer Elternbloggerszene – hat zum zweiten Mal stattgefunden und im Vergleich zur ersten Durchführung im letzten Jahr konnte die Teilnehmeranzahl von rund 50 auf über 100 verdoppelt werden!
Einmal mehr kommt mein Beitrag ungewohnt unbebildert daher, aber nicht weil sich – wie im Vorjahr – einige TeilnehmerInnen nicht fotografieren oder filmen lassen wollten, sondern weil ich einerseits als Speakerin im Einsatz war und entsprechend keine Zeit hatte, mich auf anderes zu konzentrieren und weil ich andererseits die Zusammenkunft leider bereits am frühen Nachmittag wieder verlassen musste. Den Grund dafür könnt ihr morgen Mittwoch auf meinem Blog lesen.
Während sich die erste Swiss Blog Family mit dem Thema “Blogs und Öffentlichkeit” beschäftigte, stand an der diesjährigen Veranstaltung das Thema „Blog: Hobby oder Beruf?“ im Zentrum. Dieser äusserst spannenden Frage sind wir auch dieses Jahr anhand von interessanten Referaten und Diskussionen nachgegangen:
Vortrag: Bloggen an der Schnittstelle – Wie nutze ich den Blog für meinen Beruf?
Andrea Jansen hat uns in ihrem Vortrag erklärt, dass ihr Blog anyworkingmom ganz klar kein Hobby darstelle, sondern 40-60% ihrer Arbeitszeit einnehme. Das sei so gewollt und war immer so geplant. Andrea betrachtet ihren Blog als Business und hat ihn auch so aufgebaut. Er stellt ihr Portfolio dar, ist Marke und Medium gleichzeitig. Momentan verdient sie Geld vor allem mit externen Aufträgen, die durch den Blog generiert werden, oder durch Zweitverwertungen von Texten. Sie hat auch einige gesponserte Posts gemacht und damit verdient, wird aber – und das finde ich persönlich sehr spannend – ab 2018 keine solchen mehr annehmen, da sie glaubt, dass sie der Glaubwürdigkeit der Marke nicht gut tun. Mit dem „Influencer-Ding“ kann sie – wie sie selber sagt – nur wenig anfangen.
Vortrag: 10 Tipps, wie man als Blogger von Anfang an erfolgreich wird
Svenja Walter findet: Wer heute bloggen will, hat einen Riesenvorteil, denn er kann sich anschauen, wie andere es machen! Als Svenja mit ihrem Blog meinesvenja angefangen hat, gab es kaum Blogs, weshalb sie viel ausprobiert und sich fast alles selbst beigebracht habe. Darin sieht sie aber Vorteile: Heute weiss sie genau, welche Tipps sie zu Beginn ihrer Bloggerkarriere gebraucht hätte, von welchen Möglichkeiten und Tools sie gerne gewusst oder welche Aspekte der Marken- und Communitybildung sie interessant gefunden hätte. In ihrem Vortrag gab sie deshalb ihre 10 Tipps, die man als Blogger heute braucht, um von Anfang an erfolgreich zu sein. Ihre Botschaft ist aber klar: Erfolgreiches, professionelles Bloggen bedeutet auf jeden Fall ganz viel harte Arbeit!
Vortrag: Die Entwicklung des Bloggens: Vom Blogger zum Influencer zum…? Quo vadis?
In meinem Vortrag habe ich mich mit der Entwicklung vom Blogger zum Influencer auseinandergesetzt und habe versucht Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu finden. Auch habe ich einen Ausblick gewagt und 10 Thesen aufgestellt, wohin sich das Ganze bewegen könnte. Meine Präsentation gibt euch einen ersten Eindruck zu den Trends – selbstverständlich bräuchte es dazu meine Ausführungen, um wirklich zu verstehen, worauf die Aussagen basieren. Wenn ihr Fragen dazu habt, könnt ihr euch jederzeit bei mir melden – ich gebe gerne Auskunft!
Mehr zu den interessanten Workshops, die nach dem Mittagessen stattgefunden haben und ich leider nicht mehr miterleben konnte, könnt ihr bei meinen KollegInnen lesen:
- Eric-Oliver Mächler – 2. Swiss Blog Family Event in Basel – Mein Rückblick
- Elisabeth Giovanoli – Blog: Hobby oder Beruf? – SwissBlogFamily 2017 Basel
- Susanne Hausdorf – Meine Reise zur Bloggerkonferenz in die Schweiz
- Kids & Cats – Zum zweiten Mal auf der Bloggerkonferenz in Basel
oder direkt im Rückblick auf dem Blog der Swiss Blog Family.
Einmal mehr geht mein grosses Dankeschön an die professionelle Organisation durch Séverine, Katharina und Martin sowie an die Sponsoren, die diesen tollen Anlass unterstützt haben!
3 Kommentare
Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit)
14. November 2017 at 08:25Auch an Dich ein herzliches Dankeschön, dass Du dabei warst und unsere TeilnehmerInnen von Deiner Erfahrung und Deinem Wissen hast profitieren lassen!
Anne
14. November 2017 at 21:19Liebe Rita
Leider konnte ich an dem Event nicht dabei sein, doch ich finde Dein Resümee sehr interessant. So auch die Aussagen unserer (Blogger-)Kolleginnen.
Ich bezeichne mich persönlich auch nicht als Influencerin und Valeria von LittleCity hat es (wie in Deiner Präsentation zu sehen) gut auf den Punk gebracht. Auch ich möchte Freude mit meinem Content bereiten und die Zuschauer meines YouTube-Channels wie auch die Leser meines Blogs dazu motivieren, gerne meine Inhalte zu sehen / zu lesen und Feedback zu geben. Sie können stets auf mich zukommen, dürfen sich äussern und „mitreden“. Und ich bemühe mich auch, dass ich auf Kommentare und Nachrichten antworte.
Erst kürzlich hörte ich jedoch die Aussage: „Bloggen macht doch heutzutage jeder.“ Und natürlich kann jeder mit dem Bloggen anfangen, aber es ist wichtig zu wissen, dass dahinter in der Tat Arbeit steckt. Was mich jedoch etwas stört ist, dass kleinere Blogs oftmals an dem hiesigen Angebot untergehen. Das sehe ich auch via YouTube: Grössere Creator werden gepusht und kleinere kaum gelistet. Doch wie vorher geschrieben ist die Freude an dem, was man tut, wichtig. Und natürlich gibt es auch noch weitere Faktoren wie ein ansprechender Content, Professionalität, das Nutzen von Social Media, etc. Aber Bloggen kann in der Tat von einem Hobby zu einem Beruf werden. Und ich persönlich mag diese neue und kreative Form, alleine schon wegen meiner Affinität zum Schreiben. 🙂
Ganz liebe Grüsse an Dich,
Anne
http://www.annesleben.ch
Rita Angelone
14. November 2017 at 21:41Liebe Anne! Danke für deine Rückmeldung! Zum Vortrag gäbe es noch einiges mündlich zu sagen… etwas möchte ich aber an dieser Stelle deponieren: Eben genau, weil kleinere Blogs oftmals unterzugehen drohen, habe ich die IG Schweizer FamilienbloggerInnen gegründet und versuche auf diese Weise im Bereich dieser Szene ein Netzwerk aufzubauen, damit wir uns gegenseitig unterstützen können und damit untereinander nicht zuletzt auch ein Know-How-Transfer stattfinden kann. Schau doch mal rein – im Moment sammle ich grad mögliche Themen für eine Workshop-Reihe, die ich im nächsten Jahr lancieren möchte.