Hausaufgaben: Sinnlos oder notwendig?
In einem spannenden Artikel in der Süddeutschen Zeitung kritisiert ein Vater, dass seine Grundschulkinder mehr und mehr Themen daheim erarbeiten müssen. Dabei müssten seine Frau und er den Kindern fast täglich bei den Hausaufgaben helfen, weil sie entweder Dinge in der Schule nicht verstanden hätten oder Themen in der Schule kaum bis gar nicht behandelt worden seien. Auf seine Nachfrage bei Lehrkräften hin habe er zur Antwort bekommen, dass der Stundenplan sehr vollgestopft sei und deshalb manche Themen von den Kindern in Heimarbeit gelernt werden müssten.
Hausaufgaben: Welchen Zweck erfüllen sie?
Unsere Schule orientiert sich bezüglich Hausaufgaben an den Richtlinien des kantonalen Zürcher Lehrplans. Die wichtigsten Ziele von Hausaufgaben sind:
- Vertrauen in eigenes Können gewinnen
- sich daran gewöhnen, selbständig zu arbeiten
- lernen, die Zeit einzuteilen
Ausserdem sollen die Hausaufgaben:
- ohne fachliche Hilfe der Eltern gelöst werden und
- nicht zu einer Überbelastung der Kinder führen
Als zeitliche Faustregel gelten 10 Minuten pro Schuljahr, konkret:
- 1. Klasse: ca. 10 Minuten pro Tag
- 2. Klasse: ca. 20 Minuten pro Tag
- 5. Klasse: ca. 50 Minuten pro Tag
Hausaufgaben fördern die Selbstorganisation
Die Unterstufe erteilt nur am Montag, Dienstag und Donnerstag Hausaufgaben. In der Mittelstufe lernen die Schüler, längerfristig zu planen und erhalten daher auch Hausaufgaben, die sich über mehrere Tage verteilen.
Hausaufgaben als Fenster zur Schule für die Eltern
Hausaufgaben sollten für Eltern ein Fenster zur Schule und dem Unterricht bilden. Falls Eltern feststellen, dass das Kind überfordert ist oder Hausaufgaben zu einer Belastung werden, sollten sie mit der Lehrperson Kontakt aufnehmen, um im Gespräch eine gute Lösung zu finden.
Wie sieht die Situation bei euch aus? Wieviele Hausaufgaben erhalten eure Kinder? Wie kommen sie damit klar? Wie fest seid ihr bei den Hausaufgaben involviert?
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1 Kommentar
Nadja W.
26. Januar 2016 at 20:00Tristan (1.Kl.) hat fast täglich ausser Freitag Ufzgi. Er macht sie noch gerne und teilweise sogar freiwillig länger als 10min. Wenn er im Schülerclub ist wird die Ufzgi gleich nach dem Essen gemacht und teilweise seh ich diese aber meistens nimmt er sie wieder mit in die Schule. Die Ufzgi wird dort angeschaut und als Ok oder eben nicht Ok betitelt.
Wenn er die Ufzgi zuhause macht gibt er mir diese zum anschauen und ich belass es meistens so wie es ist auch wenn es mir teilweise schwer fällt