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Secondos im Vorteil

Bild: SZ

Immer mehr Kinder werden bereits in Kinderkrippen mehrsprachig betreut und gefördert. Und zwar nicht – wie man sich langsam aber sicher bereits damit abgefunden  hat – in hyppen Sprachen wie Englisch oder Russisch. Nein, neu gibt es in Zürich Bestrebungen, eine Kindertagesstätte mit Betreuung in Mandarin aufzubauen!

Für diesen Boom sind gebildete Schweizer Eltern verantwortlich, die ihre Kinder nicht früh genug in eine Kaderschmiede schicken können, um ihnen einen Karrierevorteil zu verschaffen.

Ob eine Mehrsprachigkeit wirklich der spätere berufliche Erfolg garantieren kann, wage ich zu bezweifeln. Sicher ist, dass eine Mehrsprachigkeit die Identifikation mit einer anderen Kultur fördert. Aber ob sich ein Schweizer Kind jemals mit der Chinesischen Welt identifizieren kann, ohne dass es von Haus aus irgend einen Bezug dazu hat? Ich glaube nicht, dass dies funktioniert. Aber das Kind muss sich ja auch nicht mit China identifizieren – es muss später dort einfach nur fett Kohle machen, nicht wahr?

Die Angelones sind froh, dass ihre Buben eine ganz normale (und wirklich feine) Krippe im Quartier besuchen, wo „Förderung“ noch bedeutet, dass Kinder einfach spielen, spielen, spielen sollen. So lange sie nur können! Dass sie zu Hause beiläufig, weil in die Wiege gelegt, Italienisch lernen wird kaum je ein beruflicher Konkurrenzvorteil für sie darstellen.

Ausser vielleicht, wenn sie später in einer „noch globalisierteren“ Welt irgendwo auf der Welt auf Reisen sind und ganz einfach eine „Pizza“ bestellen. Diese Sprache wird auf der ganzen Welt verstanden! Im Gegensatz zu Mandarin, wos alleine fürs Wort Essen 34 Ausdrücke gibt.

Bis da jemand überhaupt eine Chance hat zu verstehen, ist man schon längst verhungert…

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2 Kommentare

  • Katharina
    18. Juli 2011 at 15:34

    Hihi, was hast du nur gegen Pekingente?
    Deine (und meine) Jungs werden auf jeden Fall einen Vorteil haben: Ein feineres Sprachgefühl und die Fähigkeit, weitere Sprachen ringer zu lernen. Das ist doch immerhin schon etwas. Ob sie was daraus machen und was, sei ihnen selber überlassen…

  • Rita Angelone
    18. Juli 2011 at 16:16

    Wäh, ich mag keine Ente, egal, woher sie kommt. Anyway – ja, einen Vorteil haben sie bestimmt, aber eben, mal sehen, was sie daraus machen wollen.

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