Familienleben Kolumne

Reduce to the Max!

Als ich „früher“ verreiste – und mit „früher“ meine ich wie immer die Zeit vor den Kindern – war ich nötigenfalls auch innert ein paar wenigen Minuten parat: den Reisepass oder die ID hatte ich immer in meiner Tasche sowie genügend Kleingeld, Bank- und Kreditkarten und natürlich ein für alle Eventualitäten ausgestattetes Necessaire. Mehr Zeit bzw. mehr Dinge brauchte ich grundsätzlich nicht. Und hatte ich keine Zeit, Kleider, passende Schuhe und Accessoires zu packen, trat ich die Reise mit der Sicherheit und vor allem mit der Vorfreude an, dass die fehlenden Effekten alle auch im Ausland zu erwerben sind bzw. das Shoppen vor Ort umso mehr Spass macht.

Verreise ich heute, brauche ich mehrere Tage Vorlaufzeit, in der ich Schritt für Schritt alle Reiserequisiten für die ganze Familie – Halt: Was sage ich da? Für die Buben! – in einem Zimmer auslege: Kleider, Schuhe, Strandspielsachen, Bodyboards, Taucherbrillen, Schnorchel, Flossen, Schwimmnudeln, Gesellschaftsspiele, Farbstifte, Mal- und Bilderbücher zum einen, Plüschtiere, Milchtassen und Ovomaltine und sogar einen WC-Ring zum anderen.

Während zur ersten Kategorie zwar Dinge gehören, die man durchaus auch im Ausland kaufen könnte, wenn auch wegen Zeitdrucks bei einem deutlich geringeren Spassfaktor und vermutlich überhöhten Preisen, zählen zur zweiten Kategorie Reiserequisiten, die unersetzlich sind und ohne welche, die Buben weder schlafen, noch die italienische Milch trinken, geschweige denn der Kleine seinen Trockenwerdungsprozess weiterführt.

Nachdem das Familienoberhaupt das Auto nach einem zuvor ausgeklügelten Verstauungskonzept mit diesem Berg an Reisematerial gepackt hat, stelle ich ernüchtert fest, dass auch dieses Jahr trotz nicht mehr benötigtem Sperrgut wie Reisebett, Stuhlaufsatz und Buggy der übrig gebliebene Platz für mich gerade noch für eine Handtasche reicht.

Gut, habe ich es nie anders gekannt.

mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich

Haben Sie auch unentbehrliche Reisebegleiter, die Sie überall hin auf dieser Welt mitnehmen würden?

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1 Kommentar

  • Nicole
    4. August 2011 at 11:22

    Puh, da gehts uns noch gut! Unsere Kids trinken jede Milch gerne auch pur, und egal aus welcher Tasse (ok, die Kleine zieht es derzeit noch vor, die Milch aus der Schoppenflasche zu trinken, weswegen ich die noch mitnehme) und sie schlafen auch ohne Kuscheltier ein.

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