Tipps für eine gelungene Paar-Auszeit
Leichter gesagt als getan: Ein Wochenende zu zweit, endlich! Nach so vielen Jahren Familienferien nur als Paar den Koffer packen! Doch was sich so lockerleicht anhört, birgt dennoch einige Tücken. Hier ein paar Tipps, die auf eigenen Erfahrungen beruhen, damit die Paar-Auszeit auch wirklich gelingt.
Schritt für Schritt
Am Anfang liessen wir die Kinder nur mal kurz zuhause, damit sie erleben konnten, was es heisst, alleine in den eigenen vier Wänden zu sein. Wir luden oft auch (erwachsene) Freunde ein, die bei ihnen übernachteten. Doch je älter sie wurden, desto «störender» fanden sie die Anwesenheit von Aussenstehenden. Unsere Kinder organisieren sich die elternfreie Zeit gerne, wir besprechen jeweils, was unternommen werden darf und was nicht (Stichwort Freunde einladen) und sie freuen sich auch, die Tage selbständig planen zu dürfen.
Von der Destinationswahl bis zum Notfallszenario
- Ihr verreist das erste Mal zu zweit? Wählt eine Destination, die nicht allzu weit vom Wohnort entfernt ist. Nur schon eine Stunde Distanz in einer anderen Umgebung sorgt für Tapetenwechsel und kann Wunder wirken!
- Den einen oder anderen Programmpunkt einzubauen hilft, sich abzulenken und nicht dauernd daran zu denken, wie es den Kindern wohl geht und was sie so machen.
- Der Ratschlag von Fachleuten, möglichst nicht über den Nachwuchs zu sprechen, ist schwierig zu beherzigen, denn schliesslich besteht unser Alltag vorwiegend aus Familienleben. Es kann diesem durchaus auch förderlich sein, mal in Ruhe über knifflige Situationen zu sprechen und Entscheide zu treffen, ganz abseits der eigenen vier Wände. Doch haltet euch vor Augen, dass ihr auch über andere Themen sprecht, am besten auch über euer Paarleben! Und lebt den Moment, versucht, ganz im «Hier» und «Jetzt» zu sein.
- Widersteht der Versuchung, euch mehrmals pro Tag zuhause zu erkundigen, wie es denn läuft (Stichwort Loslassen – gaaanz wichtig!). Die Kinder wissen sich erfahrungsgemäss selber zu helfen, lernen, Verantwortung zu übernehmen und aktivieren Ressourcen, von denen wir kaum je zu träumen gewagt hätten.
- Ihr wisst nicht, wann der richtige Zeitpunkt ist, die Kinder alleine zurückzulassen? Versucht es schrittweise und lasst sie zuerst stunden- und dann mal tageweise zuhause. Falls ihr es euch (nicht den Kindern!) nicht zutraut, ladet Verwandte oder Freunde ein, bei euch zu übernachten.
- Sprecht mit den Kindern im Vorfeld darüber, wie lange ihr weg sein werdet, wohin ihr geht und wer im Notfall für sie da ist. Wenn die Kinder selber planen können, wie sie die «elternfreie» Zeit verbringen möchten, übernehmen sie automatisch mehr Verantwortung. Es macht ihnen erfahrungsgemäss auch Spass, für die jüngeren Geschwister da zu sein und auch mal selber zu kochen.
- Sollte dennoch ein Zwischenfall auftreten: Per Videotelefonie (der Technik sei dank!) kann man heute den Ernst der Lage relativ gut einschätzen. Und sollten alle Stricke reissen, dann ist man ja dank der relativ kurzen Entfernung schnell wieder zuhause.
Es gab wohl auch einmal einen Zwischenfall, als wir eine halbe Stunde zu Fuss an einem einsamen Strand lagen, zum Glück mit Handyempfang, und die eine Tochter den Kopf am offenen Fenster anschlug und ohnmächtig wurde. Wir konnten zum Glück einen benachbarten Verwandten aufbieten, kurz nachzusehen, sind in der Zwischenzeit ins Hotel zurückgekehrt und haben dann früher als geplant, aber nicht nullkommaplötzlich, den Heimweg angetreten. Ihr seht: Zwischenfälle sind wohl selten, aber können vorkommen. Doch eine Lösung findet sich immer. Also: Viel Erfolg und noch mehr Spass bei eurer Paar-Auszeit!
Welche Tipps habt ihr auf Lager für eine gelungene Paar-Auszeit?
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