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Neue Normalität – Fragen und Antworten zum Schulstart in Corona-Zeiten

Auf in ein neues, besonderes Schuljahr

Hinter uns liegt ein besonderes Schuljahr. Es war turbulent und für Kinder und Eltern gleichermassen anstrengend. Unter nie dagewesenen Bedingungen haben wir den Familienalltag, die Arbeit und das Lernen meistern müssen. Irgendwie haben wir es geschafft, uns alle bis zu den Sommerferien durchzuangeln. Nun sind diese in einigen Teilen der Schweiz bereits zu Ende gegangen oder stehen in anderen Kantonen kurz vor Schluss. Ein neues Schuljahr bringt naturgemäss viel Neues mit sich und weckt bei Eltern und Kindern viele Fragen. Erst recht dieses Mal: Wie gestaltet sich der Wiedereintritt in eine neue Schul-Normalität? Welche Fragen, Sorgen, Wünsche beschäftigen Eltern und Kinder? Wie können Eltern ihre Kinder bei diesem speziellen Schulbeginn unterstützen? Wir haben die brennendsten Fragen gesammelt und mögliche Antworten gefunden.

Covid-19 lauert auch in Schulen

Die Situation rund um das Covid-19 Virus ist weltweit nach wie vor angespannt. Auch im Kanton Zürich haben sich lokal wieder vermehrt Menschen angesteckt. In fünf Schulen in der Stadt Zürich sind vor den Sommerferien insgesamt sechs Infektionen bei Lehrpersonen oder Schulkindern aufgetreten. Zum Glück war in all diesen Fällen das Contact Tracing sichergestellt und die Infektionsketten konnten nachverfolgt und damit eingedämmt werden.

Back to school – aber wie?

Unterricht und Schulabschluss haben in der ganzen Schweiz unterschiedlich stattgefunden – je nach Kanton und Schulstufe. Nun wollen alle wissen, wie es im nächsten Schuljahr weitergeht. Allgemein gilt: Nach den Sommerferien soll der Unterricht möglichst wieder im Normalbetrieb stattfinden. Es liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Kantone, entsprechende Schutzkonzepte und Massnahmen für das neue Schuljahr zu erlassen. Doch: Wie sehen diese aus? Wie werden sie sich auf den Schulbetrieb und auf die Schülerinnen und Schüler auswirken? Wir haben eure wichtigsten Fragen, Bedenken, Sorgen, Wünsche und Anliegen gesammelt. Bitte, beachtet, dass sich die Informationen und Bestimmungen aufgrund der aktuellen Entwicklungen laufend ändern können.

Wie sieht Ganzklassenunterricht mit Schutzmassnahmen aus?

Generell bereiten sich Schulen wie zum Beispiel im Kanton Zug auf verschiedene Szenarien vor:

  • Keinerlei Einschränkungen durch Covid-19: Vollbetrieb und Präsenzunterricht mit allen Klassen gemäss Stundenplan, also wie vor der Corona-Krise. Einschätzung: eher unwahrscheinlich.
  • Moderate COVID-19-Vorgaben: (1,5-Meter-Abstand, Contact Tracing). Vollbetrieb und Präsenzunterricht mit allen Klassen gemäss Stundenplan. Einschränkungen in Bezug auf grössere Veranstaltungen / Anlässe. Einschätzung: wahrscheinlich
  • Erhöhte COVID-19-Vorgaben: (2-Meter-Abstand und/oder weitere Vorgaben). Mischform zwischen Präsenzunterricht und organisiertem selbstverantwortlichem Lernen mit Aufträgen. Unterricht mit reduzierten Präsenz-Klassenbeständen (z.B. Aufteilung nach Jahrgangsstufen, Halbklassen, Gruppen). Der andere Teil erhält Aufträge, die zu Hause zu erledigen sind. Nach einer bestimmten Zeit erfolgt der Wechsel: Die bisherigen Präsenzgruppen arbeiten dann zu Hause an Aufträgen. Einschränkungen in Bezug auf grössere Veranstaltungen / Anlässe. Einschätzung: wahrscheinlich.
  • Hohe COVID-19-Vorgaben: Fernunterricht mit allen Klassen gemäss Stundenplan. Campus geschlossen. Insgesamt ein Schulbetrieb wie in der Zeit vom 13. März bis zum 22. Juni. Einschätzung: eher unwahrscheinlich.

Voraussichtlich wird Ganzklassenunterricht mit Schutzmassnahmen erteilt. Das heisst: Abstandregeln einhalten, feste Sitzordnung und Masken an Gymnasien und Berufsfachschulen ausserhalb des Unterrichts in den Innenräumen der Schule oder in speziellen Unterrichtssituationen. Einzelne Kantone (Luzern, Jura) haben eine generelle Maskenpflicht für Schüler der Kantons- und Berufsschulen beschlossen. Auf diese ersten Kantone könnten weitere folgen.

Welches sind die Quarantänemassnahmen für Rückreisende aus Risikoländern?

Die Sommerferien haben zu einem lockereren Freizeitverhalten, erhöhter Mobilität und einer steigenden Wahrscheinlichkeit, in Kontakt mit dem Virus zu kommen, geführt. Die Rückkehr aller Schülerinnen und Schüler stellt epidemiologisch eine entscheidende Phase dar, weil viele Personen nach Reisetätigkeiten wieder aufeinandertreffen. Falls man sich als Familie in einem der vom BAG genannten Länder aufgehalten hat, ist man zum Beispiel im Kanton Zürich verpflichtet, sich beim Contact Tracing des Kantons Zürich zu melden und sich unverzüglich nach der Einreise in Quarantäne zu begeben. Die Quarantäne ist während 10 Tagen durchgehend einzuhalten, auch wenn niemand der Rückreisenden Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufweist. Schülerinnen und Schüler, die aufgrund der Quarantäne nach Aufenthalt in einem Risikoland den Unterricht nicht besuchen können, erhalten eine entschuldigte Absenz, haben aber keinen Anspruch auf Fernunterricht. An vielen Schulen werden sie voraussichtlich aber im Homeschooling unterrichtet werden.

Müssen SchülerInnen mit Maske zur Schule fahren?

Viele Kinder und Jugendliche fahren mit Bus, Tram und Zug zur Schule. Ab dem 12. Lebensjahr gilt für sie die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Für die Masken müssen die Schüler und Eltern selbst aufkommen.

Sollen SchülerInnen die SwissCovid App downloaden?

Kinder und Jugendliche, die über ein Smartphone verfügen, können die SwissCovid App des Bundes auf ihr Mobiltelefon laden. Sie ergänzt das klassische Contact Tracing und hilft, Übertragungsketten zu stoppen. Die SwissCovid App ist im Apple Store und Google Play Store verfügbar.

Präsenzunterricht versus Fernunterricht – Wie wird sich die Schule verändern?

Unsere Schulen sind grundsätzlich Präsenzschulen. Der persönliche Kontakt, das soziale Gefüge, Experimente, begreifen, miteinander singen, Gemeinschaft spüren usw. sind selbst durch perfekten Fernunterricht nicht ohne weiteres ersetzbar. Allerdings wünschen sich viele Eltern, dass hinterfragt wird, ob es wirklich nötig ist, Schülerinnen und Schüler unzählige Lektionen pro Woche im 45-min-Rhythmus an der Schule zu beschäftigen, statt ihnen die Möglichkeit zu bieten, gewisse Anteile im Selbststudium zu erledigen. Die Wochen des Fernunterricht sollen gemäss vielen Eltern, Schülern und Lehrpersonen eine Chance darstellen, das Schulsystem weiterzuentwickeln und eine gute Mischung zwischen Präsenzunterricht und Selbststudium zu finden.

Könnten nachhaltiges Lernen auch mit weniger Leistungsdruck funktionieren?

Vermutlich werden die Schulen die Prüfungskultur hinterfragen müssen. Ohne den Notendruck konnten zum Beispiel während der Homeschooling-Phase mehr formative Rückmeldungen gegeben werden. Inhalte und Erkenntnisse sind mehr in den Vordergrund gerückt, Interesse und Neugier konnten ausgelebt werden. Wieviel die Schulen davon in den Normalbetrieb mitnehmen können, ist allerdings noch offen.

Wie wird es sein, erstmals wieder mit Prüfungen, Noten und Zeugnissen umzugehen?

Lernen ohne Noten – was unmöglich schien, wurde während des Lockdowns wochenlang praktiziert. Die einen Schülerinnen und Schüler mögen diese „unkontrollierte“ Situation genossen oder vielleicht auch etwas ausgenutzt, die anderen Tests und Bewertungen vermisst haben. Fakt ist: Sie müssen sich jetzt definitiv wieder ans Lernen mit Prüfungen, Noten und Zeugnisse gewöhnen. Definitiv deshalb, weil während der Schulöffnung vor den Sommerferien längst nicht alle Schulen Tests durchgeführt und Noten vergeben haben.

Das aussergewöhnliche Corona-Zeugnis

Findet der erste Schultag ohne Eltern statt?

An einigen Schulen müssen die Kinder am ersten Schultag vor dem Schulhaus verabschiedet werden. Eltern ist der Zutritt zum Kindergarten oder zum Schulhaus nicht gestattet. An anderen Schulen finden zwar Eröffnungsfeiern statt – allerdings unter strengen Auflagen wie Einteilungszonen und Maskenpflicht für die Eltern.

Tipps, wie Eltern Kinder beim Schulstart unterstützen können

Nachdem die Kinder monatelang eine Mischform des Schulunterrichts erfahren haben, gelingt ein direktes „back to normal“ nicht ohne weiteres. Unterstützung ist gefragt. Die nachfolgenden Tipps können Eltern helfen, Kinder beim Wiedereinstieg in einen strukturierten Alltag zu unterstützen:

  • Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern mit dem Schulstart eine Perspektive geben. Altlasten sollen nicht mehr thematisiert werden. Das neue Schuljahr ist ein Neubeginn. Viele Kinder und Jugendliche werden sich ohnehin nach dem ihnen bisher bekannten „normalen“ schulischen Alltag sehnen und sich auf vertraute Strukturen, auf ihre Freunde und Lehrpersonen freuen.
  • Eltern sollen die Informationen über die bevorstehende Situation – so weit sie bereits von den Schulen bekannt gegeben wurden – an die Kinder weitergeben. So sind die Kinder vorinformiert und können sich besser auf Neuerungen einstellen.
  • Eine grosse Herausforderung stellt der Wiedereintritt in einen strukturierten Schulalltag dar. Vor allem das frühe Aufstehen macht Kindern und vor allem Teenagern nach den Ferien zu schaffen. Es ist ratsam, rechtzeitig mit der Umstellung auf den neuen Tagesrhythmus zu beginnen.
  • Des weiteren gelten auch bei diesem besonderen Schuljahrbeginn die wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Start, wie zum Beispiel: Die Schulsachen rechtzeitig parat machen, den Rucksack bereits am Vorabend packen und morgens in Ruhe frühstücken, zum Beispiel ein feines Crisp Müesli von Ovomaltine mit vielen frischen Sommerfrüchten, um eine Extraportion Energie und Lebensfreude in die Schule mitzunehmen!
Ein feiner Zmorge am ersten Schultag ist schon die halbe Miete!

Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Eltern dürfen darauf vertrauen, dass sich Kinder gut auf neue Bedingungen einlassen können. Es sind meist die Erwachsenen, die sich viele Gedanken machen. Die Kinder, die tun einfach. In diesem Sinne wünschen wir euch allen – und uns selber – einen guten Start ins neue Schuljahr!

Welche Fragen stellt ihr euch zum Schulstart? Welche Bedenken habt ihr? Wie sieht es an eurer Schule aus? Welche Erfahrungen habt ihr bereits gemacht?

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Back to school mit Corona: Wie gestaltet sich der Wiedereintritt in eine neue Schul-Normalität mit Corona-Risiko? Welche Fragen, Sorgen, Wünsche beschäftigen Eltern und Kinder? Wie können Eltern ihre Kinder bei diesem speziellen Schulbeginn unterstützen? Wir haben die brennendsten Fragen gesammelt und mögliche Antworten gefunden.

Als Ovo Friends berichten wir gemeinsam mit Ovomaltine in regelmässigen Abständen über unser aktives Familienleben voller Bewegung, Energie und Lebenslust! Dieser Beitrag ist gesponsert und durch Produktplatzierung unterstützt.

Unsere bereits publizierten Ovomaltine-Beiträge findet ihr hier:

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