Wie Ihr längst wisst: Bei uns ist das Familienoberhaupt für das Waschen zuständig. Und zwar sowohl für das Waschen der Wäsche, als auch für das Waschen des Autos! Und wie immer, bevor wir in die Ferien fahren, gönnt er unserer Familienkarosse einen Gang durch durch „unsere Waschanlage“.
Das mag nach einem Spleen tönen oder nach einem festgefahrenen „Ferien-Anfangs-Ritual“, doch das Waschen des Autos erfüllt auch wichtige Sicherheitsaspekte:
Ein sauberes Auto wird schneller gesehen
Die Wahrnehmung von Autos im Strassenverkehr hängt wesentlich vom „Glanzgrad“ ab. Die Farbe des Fahrzeugs spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Ein Schmutzfilm wirkt wie eine Tarnkappe
Die Leistung des menschlichen Auges lässt bei schmutzig-grauem Einerlei nach. Wenn sich ein Gegenstand in seinen Konturen nicht deutlich von der Umgebung abhebt, wird er vom Auge erst später erfasst. Genau das ist bei einem stark verschmutzten Auto der Fall.
Ein dreckiges Auto mit niedrigem Glanzgrad wird bei Tempo 80 km/h erst gut 4 Sekunden später wahrgenommen als ein sauberes, strahlendes. Die verspätete Wahrnehmung entspricht 90 Metern auf der Fahrbahn! Diese Zeitverzögerung von 4 Sekunden kann in einer gefährlichen Situation darüber entscheiden, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht.
Schmutzige Scheinwerfer und Windschutzscheiben sind gefährlich
Bei gleichzeitiger Blendung durch den Gegenverkehr reduzieren verschmutzte Windschutzscheiben und Scheinwerfer die Sichtweite von Autofahrern um 60 bis 70 Prozent. Sieht man bei sauberer Scheibe und sauberen Scheinwerfern rund 70 Meter weit, reduziert sich die Sichtweite bei Schmutz auf rund 40 Meter. Kommt noch das Blenden durch den Gegenverkehr dazu, sieht man nicht einmal mehr 20 Meter weit! Mit einer dreckigen Windschutzscheibe fährt man wie mit zugezogenen Gardinen.
Auf das frischgeputzte Auto haben wir dann schliesslich noch den CH-Kleber hingemacht, denn: in Italien werden zur Zeit wieder vermehrt Bussen verteilt, wenn das Fahrzeug „…im internationalen Verkehr kein Unterscheidungszeichen des Staates führt„.
3 Kommentare
Nicole
16. Juli 2013 at 07:11Bei uns gehört neuerdings das Ferienritual dazu, dass wir uns über die SBB und ihre Juniorkarte ärgern, die es nur für Eltern und Grosseltern (je einzeln zu kaufen!) gibt. Warum können Gotti und Götti die nicht auch haben für die Ferienausflüge mit unserem Sohn? Grrrrrrrh !!!
TheSwissMiss
16. Juli 2013 at 12:00Auto waschen, Ölstand kontrollieren, Kühlwasser kontrollieren usw. – ich mache gerne einen kleinen Check up bevor ich los fahre. Trotzdem blieb es mir nicht erspart, dass ich letztes Jahr allein mit beiden Kindern in Sardinien in der Pampa in der grössten Hitze stehengeblieben bin….nach Stunden endlich abgeschleppt teilte man mir mit, dass man in Sardininen das Auto nicht reparieren könne und so musste ich mich über meine Versicherung aus der Schweiz mit einem Pick-up Truck abholen lassen – hat natürlich eine Woche gedauert weil die Fähren total ausgebucht waren. MIt einem Mietauto lassen Sie einem nicht von der Insel runter und so blieb mir nur abwarten übrig. Das war mal richtig Abenteuerurlaub:) Im MOment war ich voll genervt aber irgendwie übersteht man alles – trotzdem, dieses Jahr flieg ich in den Urlaub:)
sarah
16. Juli 2013 at 20:53bei uns wird auch am abend vor der reise das auto aufgetankt und geputz.
zu hause habe ich alle wäsche gewaschen,kühlschrank geputzt usw.
wir haben übrigens einen magnetischen CH-kleber gekauft.