Misslungener Wochenstart
Wenn ich es recht im Kopf habe, habe ich im Verlaufe der letzten Jahre bereits einmal eine Kolumne mit „Manic Monday“, also „durchgeknallter Montag“ betitelt. Ich möchte nicht als einfallslos durchgehen, aber wenn sich solche Wochenstarts tatsächlich wiederholen, darf man sie auch zwei Mal beim Namen nennen, oder?
Schmied des eigenen Glücks?
Da steht man ohne Böses zu denken am Montagmorgen auf und möchte die kurze Woche vor Ostern möglichst entspannt und gutgelaunt angehen. Doch dabei vergisst man, dass man nicht wirklich immer Schmied seines eigenen Glücks sein kann und dass da ganz viele externe Inputs über einen herfallen können, die einem den Tag noch bevor er richtig angefangen hat, schon richtig vermiesen können.
Bereits am Frühstückstisch klagt der eine Bub über Kopfschmerzen und ab diesem Moment weiss man nicht mehr, was man tun soll: den Bub trotzdem in den Kindergarten schicken und hoffen, dass es vorbeigeht? Oder grad zu Hause bleiben und sich im Büro abmelden? Vielleicht vergebens? Da fährt man also mit einem schlechten Gewissen ins Geschäft und wird auf dem Weg von einem Telefonat überrascht, mit welchem der andere Bub beschuldigt wird, einen anderen Bub im Kindergarten verprügelt zu haben. Hin und her gerissen zwischen Wut, Ärger, Enttäuschung und Ohnmacht, rettet man sich ins Büro und hofft, dass man den ganzen privaten Ärger wenigstens für ein paar Stunden aussperren und von sich fernhalten kann. Aber kaum hat man einen Fuss ins Geschäft gesetzt, kann man gleich das erste Telefon entgegen nehmen, das einen mit undifferenzierten Vorwürfen überhäuft, weshalb man erst heute wieder erreichbar sei.
Wegrennen als Lösung?
Das sind die Montage, an denen ich am liebsten ganz weit weg rennen und den ganzen Bettel hinschmeissen möchte. Und irgendwann – durchgeknallt oder nicht – tue ich das auch.
mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich
Kennt ihr auch solche Montage?
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4 Kommentare
Stephanie
27. März 2013 at 08:38Kenn ich auch, nachdem ich ENDLICH beide Kinder Schneetauglich angezogen waren ( mein Schal und Handschuhe natürlich vergessen..) und ich es bis zum Einkaufsladen geschafft habe wurde mein grösser Sohn von einer alten Dame angefahren er soll nicht die Osterhasen anfassen ( die auf einem Regal zuunterst am Boden also genau auf seiner Höhe standen) dann wurde ich an der Kasse angemotzt weil meine Karte nicht ging weil ihr Lesegerät kaputt war, ich also zur nächsten Post musste um Geld rauszulassen ( was problemlos klappte) um dann nochmal von der Verkäuferin angemotzt zu werden wie mühsam das sei wenn alle Kunden hinter mir warten müssten.
Maria
27. März 2013 at 10:06Liebe Rita, mir ging es am Montag auch nicht viel besser. Diese Woche vor Ostern habe ich sooo viel zu tun, meine Agenda ist voll. Kinderanimation, arbeiten, einkaufen, lernen für eine wichtige Prüfung, die ich am Dienstag morgen nach Ostern habe. Die Liste geht noch weiter… und was passiert am Montag morgen??? Ich bin krank, es ging mir einfach so schlecht, dass ich 2 Tage im Bett liegen musste. Natürlich nicht den ganzen Tag, den meine Mädchen mussten betreut werden. Heute und morgen muss ich versuchen alles nachzuholen. Ich bin im Stress und genervt über den Zeitdruck und die bevorstehende Prüfung. Na ja eins nach dem anderen!!!
Opa
27. März 2013 at 10:32Ich sage nur: I hate mondays …
Bionic Hobbit
28. März 2013 at 19:19Ich hatte am Montag den Notfall voll echter und weniger echter Notfälle, ein paar Chemotherapien in der Tagesklinik, Patienten auf den Stationen, sollte mich von morgens bis abends in 3 teilen und überall gleichzeitig sein. Habe meine Fortbildung deswegen verpasst, mein Mittagessen und mein Abendessen, es wollte schier nicht aufhören. Hatte dann mit dem Chef eine Art Nervenzusammenbruch, so dass mich einer der Patienten nachher fragte, ob ich nun entlassen werde…