Familienleben

Lukratives Familienmarketing

„Mamma, döffi de Bobby-Car vüre neh?“ – Bild: Angels Book

Umgangssprachlich versteht man unter „Marketing“ das Bemühen, Waren und Dienstleistungen zu verkaufen. Gescheiter ausgedrückt, kann Marketing gleichgesetzt werden mit allen Massnahmen einer Unternehmung, die darauf ausgerichtet sind, den Absatz zu fördern. Oder – anders gesagt –  Marketing bedeutet, Bedürfnisse profitabel zu befriedigen.

Marketing par excellence wird dann betrieben, wenn es gelingt, aus einem Bedürfnis möglichst viele neue zu generieren, die es so für sich alleine nie und nimmer geben würde!

Ein aktuelles Beispiel zeigt sehr eindrücklich, wie das in der Praxis genau funktioniert:

Bedürfnis: Kind verspürt Lust, mit einem Bobby-Car zu fahren. Eltern schaffen einen Bobby-Car an.

Folgebedürfnisse: Kind fährt einen Nachmittag lang mit dem Bobby-Car und generiert nicht nur Folgebedürfnis 1, nämlich neue Schuhe, sondern – um den Teufelskreis zu brechen – als Folgebedürfnis 2 nun auch ganz spezielle Bobby-Car-Schuh-Schoner!

„Sch…, die haben wir erst vor einer Woche gekauft!!!“ – Bild: Angels Book

Was mit Marketing nichts mehr zu tun hat, ist die Tatsache, dass kaum sind die Schuh-Schoner angeschafft, die Kinder – Ironie des Schicksals – bereits aufs Laufrad umsteigen wollen…

P.S. Übrigens ist dies nicht das einzige Folgebedürnis eines Bobby-Cars: der Hersteller bietet z.B. auch für Folgebedürfnis 3, nämlich Ruhe im Wohnzimmer und Folgebedürfnis 4, die Möbel so lange wie möglich noch behalten zu können, ganz spezielle, auf die Bedürfnisse der Eltern zugeschnittene Flüsterräder und Bobby-Car Bumper an!

Wenn das nicht ein Paradebeispiel für erfolgreiches Marketing und Cross-Sellling ist!

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1 Kommentar

  • max
    29. September 2010 at 09:35

    Die Lösung heisst entweder
    a) Im Brockenhaus einkaufen. Dann sind Sie sich nicht gereuig, wenn Sie nach zwei Tagen das Plasticauto wieder abschaffen.
    b) Ludothek. Dann können Sie mit gutem Gewissen das Plasticauto zurückgeben, fort mit Husten.

    c) Barfuss Plasticauto fahren. Das ist für die Kinder sowieso lustiger.

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