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Limmattrail – Freizeitprogramm für die ganze Familie
Seit dem allerersten Tag, an dem die Freibäder in Zürich diese Saison geöffnet haben, verbringen wir praktisch jede freie Minute in unserem Quartier-Schwimmbad. Mein Sohn kann von Wasser nie genug kriegen, aber ich brauche von Zeit zu Zeit einen Badi-Break, besonders wenn sie an einem heissen Sommertag fast aus allen Nähten platzt. Wir beschliessen also, zur Abwechslung mal wieder eine Velotour zu machen. Eine einfache, bei der man sich nicht besonders anstrengen muss und es unterwegs viel zu sehen gibt. Der Limmattrail passt perfekt zu unserem Vorhaben – wie perfekt, entdecken wir erst unterwegs.
Ab nach Draussen und das Limmattal erleben
Von Mitte Mai bis Ende Oktober 2022 ist das Limmattal im Rahmen einer Zwischenschau des Vereins Regionale 2025 um eine Attraktion reicher. Der Limmattrail, ein Freizeitprogramm für die ganze Familie, zeigt das facettenreiche Limmattal von einer anderen Seite und macht es für Gross und Klein erlebbar. Der Limmattrail besteht aus zwei verschiedenen Trails, einem Velo- und einem Wandertrail (wobei auch der Velotrail problemlos zu Fuss begehbar ist). Beide Trails führen meist an der Limmat entlang. Sie verbinden auf einer Länge von insgesamt 16 km Bewegung, Spiel und Information und eignen sich für Jung und Alt.
Der Weg ist das Ziel
Der Velo-Trail führt von Zürich nach Dietikon, doch wir beschliessen, ihn umgekehrt zu fahren, denn Start- und Endpunkt lassen sich vertauschen. Wir fahren also mit dem Zug und unseren Velos nach Dietikon und entdecken den Startpunkt gleich vor dem Bahnhof.
Bewegung, Spiel und Information
Das droht schon mal nicht, langweilig zu werden, denn an jeder der 10 Stationen, die von weitem an bunten Pfosten erkennbar sind, gilt es ein Quiz zu lösen. Interaktive Formate, wie zum Beispiel Gegenstände in der Umgebung suchen, eine Postkarte verschicken oder mit Kreide etwas auf den Boden zeichnen, wechseln sich ab mit kniffligen Multiple-Choice-Fragen. Den Zugang zum Spiel bekommt man über einen QR-Code und mitspielen kann man auf dem Handy, dessen Akku vor dem Ausflug unbedingt vollgeladen sein sollte.
Die dazugehörigen Informationen werden an jedem Posten auf witzige Art und Weise vom bekannten schrägen Duo Lapsus erklärt. Für jede korrekt gelöste Aufgabe erhält man eine bestimmte Anzahl Perlen, mit denen man am Ende grossartige Preise gewinnen kann. Je mehr Perlen man sammelt, desto höher sind die Gewinnchancen. Nur klar, dass wir Grossmeister im Perlensammeln werden wollten!
Kaum an der Limmat angelangt, machen wir den ersten Halt. Es gibt so viel zu sehen: Eine Schwanenfamilie, Fische, glasklares Wasser. Am liebsten würden wir gleich hineinspringen, doch wir verkneifen es uns, sonst bleiben wir wohl bis zum Sonnenuntergang.
Der Weg bleibt spannend, wir radeln weiter und sind froh, dass uns ein kühler Fahrtwind entgegenkommt. Dann ändert sich die Richtung, weg vom Fluss, in Richtung Stadt. Wir sind fast ein bisschen enttäuscht, das schöne Panorama verlassen zu müssen, doch ein paar Strassen weiter wartet schon ein nächstes Highlight auf uns: Die Stadtsiedlung Reitmen in Schlieren West. An der Station erfahren wir, wie die Menschen in diesem Viertel zusammenleben, doch mein Sohn denkt nur an eines: den Brunnen am Eingang der Siedlung. Zum Glück haben wir die Badehose eingepackt – der kurzen Erfrischung steht nichts im Weg.
Wir bleiben für die nächsten Stationen in der Stadt Schlieren, entdecken das Gaswerk und eine stillgelegte Strasse, und gelangen wieder zurück ans Wasser. An der Stadtgrenze in Zürich erwartet uns ein wunderschöner Auenwald, den wir auf einem Steg durchlaufen. Informationstafeln verraten uns viel über die Waldbewohner und regen zum Philosophieren an. Ich geniesse vor allem die Ruhe, den Schatten und die Abkühlung.
Während wir weiterfahren, kommen uns immer mehr „Böötler“ auf der Limmat entgegen. Die Menschen auf den bunten Gummibooten, aufblasbaren Donuts, Flamingos und anderen Fantasiefiguren lachen und entspannen sich – wir bekommen Lust, es auch mal zu probieren. Beim Einstieg an der Werdinsel vergeht sie uns sogleich wieder. Was für eine lange Schlange, bis man drin ist!
Ins Wasser kommen wir aber dennoch. Bevor wir uns zur letzten Station in Höngg aufmachen, nehmen wir ein wohlverdientes Bad in der Limmat. Ganz ohne Böötli.
Überraschendes Limmattal
Das war ein unvergesslicher Tag auf dem Limmattrail mit viel Spass, Bewegung und neuen Entdeckungen. Wir haben viel Spannendes rund um das Thema «Freiräume» erfahren. Wo gibt es zum Beispiel neuen Raum für Erholung und Begegnung? Vom «Park am Wasser», der sich gerade im Bau befindet, bis hin zum beliebten «Limmatböötle» oder der «Pischte 52» in Schlieren, haben wir Projekte kennengelernt, die das Limmattal mitgestalten und prägen. Auf dem Ausflug haben wir ein paar Mal gedacht, dass es sich in dieser Region sehr gut leben liesse. Unser Sohn hat sogar gemeint:
Mami, können wir hierher umziehen?
Die 10 Kilometer lange Velostrecke hätten wir in 2,5 Stunden bewältigen können, doch wir waren gut doppelt so lang unterwegs. So ein Ausflug will schliesslich nicht bewältigt, sondern ausgekostet werden!
Limmattrail – auch zu Fuss machbar
Den Limmattrail könnt ihr auch zu Fuss absolvieren. Der Wandertrail ist 6 km Kilometer lang, umfasst 7 Posten und dauert ungefähr 2 1/2 Stunden. Achtung: Der Wandertrail, der sich zwischen Baden und Neuenhof bewegt und in beide Richtungen absolviert werden kann, ist nicht durchgängig kinderwagen- und rollstuhlgängig. Er ist dem Thema «Zusammenleben» gewidmet und liefert Antworten auf Fragen wie: Was stiftet Gemeinschaft? Wie und wo erleben wir Kultur, Kunst und Musik im Limmattal?
Habt ihr schon vom Limmattrail gehört? Wäre das ein passender Sommerausflug für euch und eure Familie?
Regionale 2025 – Die Zukunft wird von Menschen gestaltet
Die vielen Bewohner:innen des Limmattals, einer der wichtigsten Regionen der Schweiz, setzen sich mit neuen Ideen für ihr Tal auseinander. Sie gestalten neue Begegnungsorte, denken über neue Wohnformen nach und organisieren den Nahverkehr neu.
Die Regionale 2025 unterstützt die Ideen dieser Menschen und bietet eine Plattform, um die innovativen Projekte im Rahmen einer Projektschau einem breiten Publikum zu zeigen und erlebbar zu machen. Die vorgestellten Projekte sind innovativ und geben Antworten auf Fragen, die mit den Herausforderungen des Limmattals einhergehen. Sie fördern Lösungen, die den Erhalt der Lebendigkeit und der Vielfalt des Limmattals gewährleisten beziehungsweise diese ausbauen und das Image des Limmattals aufwerten.
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Bei unseren Blogger-Freunden von mamarocks.ch findet ihr einen weiteren Erlebnisbericht zum Limmattrail:
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Regionale 2025 entstanden.
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