Schon vor einiger Zeit haben wir in einem Beitrag zum Thema Lernort Familie festgehalten: Es braucht keine ausgefallenen Frühförderungsmassnahmen für Kinder, denn Lerngelegenheiten ergeben sich vor allem in ganz vielen Alltagsmomenten wie z.B. beim Anziehen, beim Einkaufen, beim gemeinsamen Wäsche machen, beim Kochen oder: Beim Backen von Shortbread wie in England.
Entscheidend ist, dass sich Eltern Zeit dafür nehmen, die Kinder aufmerksam zu begleiten und ihnen genügend Zeit geben, Neues zu erkunden und zu erfahren und im oft hektischen Alltag die Geduld aufbringen, damit Kinder – ganz nach den Pädagogik-Grundsätzen von Maria Montessori – lernen, die Dinge selbst zu tun und dabei erfahren, dass sie alleine etwas bewirken können.
Diesen Ansatz versuchen wir – wenn immer möglich – zu verfolgen, zum Beispiel gerade erst gestern: Unser Grosser hat heute einen Englisch-Vortrag. Was passt besser zum Thema „Lernort Familie“ als gleich ein englisches Shortbread selber zu backen und den Mitschülern als Probiererli nach dem Vortrag zum Kosten zu geben? Inklusive dem super einfachen Rezept dazu, damit die Gspänli dasselbe gleich mit ihren Familien machen können?
Beim Backen haben wir nicht nur über die englischen Begriffe für die Zutaten gesprochen, sondern auch nach Informationen zur Geschichte des Shortbreads recherchiert. Perfekteter Praxisbezug, oder?
Shortbread
Zutaten
- 150 Gramm weiche Butter
- 90 Gramm Zucker
- 200 Gramm Mehl
Anleitungen
- Alles wird zu einem glatten Teig vermengt, daraus formt man zwei Fladen und macht mit der Gabel den Rändern entlang ein Muster und sticht ein paar Löcher in die Fladen.
- Zum Schluss werden die Fladen mit je einem halben EL Zucker bestreut. Die Shortbreads werden ca. 15 Minuten bei 180 Grad im Ofen gebacken, bis die Fladen leicht angebräunt sind.
- Achtung: richtig auskühlen und trocknen lassen, die Shortbreads sind ziemlich "zerbrechlich"!



Die Zutaten für ein Shortbread hat man immer zu Hause. Alles in allem haben wir keine Stunde für die Zubereitung der vier Shortbreads gebraucht – eine Zeitinvestition, die sich aus der Sicht des Lernen allemal gelohnt hat. Aber nicht nur: denn das gemeinsame Backen hat nicht nur einen nachhaltigen Lerneffekt erzielt, sondern vor allem bleibende Familienerinnerungen geschafft!
Wie funktioniert bei euch der Lernort Familie? Wie bewusst ist euch, dass unsere Kinder gerade im Familienalltag sehr viel lernen können?
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Das Rezept haben wir übrigens vor vielen Jahren schon bei Betty Bossi entdeckt! Mehr zum Thema „Lernort Familie“ und „spielerisches Lernen“ findet ihr in folgenden Beiträgen:
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