Lernen und Schulnoten
Gestern Abend fand der Elternabend für die Schüler der 2. Klasse statt und uns Eltern wurde das Schulzeugnis bzw. das Beurteilungssystem erklärt. Dabei kam mir ein Beitrag in den Sinn, den ich erst grad kürzlich zum Thema Lernen und Schulnoten gelesen hatte: Lernen, Noten und das Schulzeugnis können Schüler und Eltern unter Druck setzen. Dabei verhelfen manchmal schon kleine Änderungen im Schulalltag zu besseren Noten.
Tipps für bessere Schulnoten
Bewegung und Balance
Kinder, die körperlich aktiv sind, sind ausgeglichener und können sich besser konzentrieren. Gleichgewichtsübungen (z.B. Trampolin, Yoga oder auch interaktive Balance-Spiele mit Konsolen) verbessern die Feinmotorik und die Auge-Hand-Koordination und steigern die Lernfreude.
Fernseh-Diät
Schlafstörungen, Nervosität oder Kopfschmerzen sind oft die Nebenwirkungen exzessiven Medienkonsums vor dem Bildschirm. Gemeinsam ausgehandelte Kompromisse bezüglich TV- oder PC-Zeiten und selber als gutes Beispiel voran gehen, helfen weiter.
Regelmässiges Lernen
Gerade in schlechteren Fächern ist es wichtig, nicht erst in letzter Minute am Tag vor einer Prüfung zu büffeln, sondern die Hausaufgaben gründlich zu erledigen und den Schulstoff täglich zu wiederholen. Kinder sollen dazu ermutig werden, Verständnisfragen zu stellen. Mit Experimenten, Lehrvideos, Diskussionen mit Schulfreunden oder zum Beispiel Museumsbesuche u.ä. kann das Wissen auf abwechslungsreiche und unterhaltsame Art vertieft werden.
Der Terminkalender
Abgabetermine für Hausaufgaben und Prüfungen stehen meistens schon lange im Voraus fest. Ein Wandkalender hilft, die Übersicht zu bewahren und erleichtert die Lernplanung. Ganz wichtig: Auch die Ferien und andere schöne Termine eintragen, damit sich das Kind auch auf etwas freuen kann.
Der richtige Zeitpunkt
Zwischen 10 und 11 Uhr erreichen Kinder und Jugendliche ihr Leistungsmaximum, von 12 bis 14 Uhr folgt dann ein Mittagstief. In dieser Zeit ist Erholung oder sogar ein kurzes Schläfchen angesagt. Ab 16 Uhr bis ungefähr 18 Uhr können wieder alle Gehirnkapazitäten bestens genutzt werden. Jetzt ist die beste Zeit für Hausaufgaben und Lernen.
Lob und Motivation
Eltern kennen es aus dem Job: Lob oder andere Motivationen sind wichtig, um Leistungen zu bringen. Bei Kindern ist das nicht anders: Wenn sie in einem Fach Fortschritte machen, dann freuen sie sich über Lob. Hin und wieder darf man die Kinder auch überraschen: gemeinsam etwas Schönes unternehmen oder sonst einen kleinen Wunsch erfüllen.
Die Lernumgebung
Ruhe beim Lernen ist wichtig für die Konzentration. Musik und vor allem der Fernseher sollten aus bleiben. Auch Nebengeräusche durch den Rest der Familie können ablenken und sollten durch geschlossene Türen vermindert werden. Lässt die Konzentration nach, darf es ein kleines Päuschen sein: Obst oder kleingeschnittenes Gemüse sind ein guter Energielieferant fürs Gehirn. Trinken nicht vergessen und an Tipp Nr. 1 denken: Zwischendurch vielleicht mal auf ein Bein stellen, solange es geht. Damit sich das Gehrirn erholen kann, ist nachts viel Schlaf angesagt: 10- bis 11-Jährige brauchen rund 10,5 Stunden Schlaf, 12- bis 13-Jährige 10 Stunden. Auch 14 bis 16-Jährige sollten noch 9 Stunden schlafen.
Mündliche Mitarbeit
Nebst den Hausaufgaben und Schulnoten ist es auch wichtig, während des Unterrichts Engagement zu zeigen. Fragen, die während der Schulstunde oder in der Pause an den Lehrer gerichtet werden, sind nicht nur für das Lernen und Verstehen wichtig, sondern zeigen auch Interesse am Schulstoff.
Sichtbare Ordnung
Sauber geführte Hefte, Ordnung in den Notizen und Büchern, ein Aufgabenheft, ein Kalender u.ä. unterstützen das Lernen.
Quelle: www.schule-und-familie.de
Wie klappt bei Euch das Hausaufgaben machen und das Lernen? Welche dieser Tipps wendet Ihr schon an? Welche weiteren Erfahrungen macht Ihr?
2 Kommentare
Sandra
28. Oktober 2014 at 08:53Liebe Rita, ein sehr spannendes Thema – vielen Dank dafür! Nur leider auch ein sehr trauriges Thema. Denn dieses ganze System von Bewerten, Beurteilen und Benoten führt nicht selten bei Eltern und Kindern zu ganz viel Druck. Auch daraus können Nervosität, Schlafstörungen und Kopfschmerzen bei Kindern resultieren… Ich persönlich, finde es sehr schade, dass unser Bildungssystem immer noch mit diesem System arbeitet. Wäre es nicht besser Kinder würden einfach lernen, weil sie Freude daran haben und weil sie lernen wollen? Jedes Kind will lernen, nur nicht jedes zu gleichen Zeit den gleichen Stoff… Aber das wäre dann wieder ein anderes Thema…
schwiegermutterinklusive
28. Oktober 2014 at 09:35Ach das mit dem Lernen ist so ein Thema, eine Tochter kann gar nicht genug lernen, die andere macht gerade eben genug, um mitzukommen…bin dennoch fest davon überzeugt, dass beide im Leben ihren Weg finden werden. Vor allem weil ich gar nicht weiß, wie man Kinder unter 10 Jahren (oder von mir aus sogar 16 Jahren) überhaupt bewerten soll…da entwickelt sich doch noch so viel. Es gibt Frühstarter, Spätaparter und vielleicht sogar ein paar Garnicht-Starter…wer weiß, was noch so kommt…