Chancen und Tücken des lokalen Einkaufens
Was passiert, wenn man sich auf die Fahne schreibt, eine Woche lang nur Produkte einzukaufen, die innerhalb eines Radius von 30 Kilometern entstanden sind? Wir haben uns im Rahmen der monatlichen Foodblogs Schweiz Challenge der #regiochallenge2020 der Kleinbauern-Vereinigung gestellt und die Herausforderung angenommen, ein paar Tage lang nur mit lokal hergestellten Produkten zu kochen. Eine nicht ganz einfache Aufgabe – wie sich im Verlaufe der Challenge herausgestellt hat. Doch die Kürbissuppe und das Nussbrot, die dabei entstanden sind, waren die Mühe wert!
Kürbissuppe und Nussbrot – nachhaltig und gesund
Im Rahmen der monatlichen Challenges von Foodblogs Schweiz achten wir beim Kochen nun schon seit über eineinhalb Jahren recht vorbildlich darauf, möglichst saisonale und regionale Produkte zu verwenden. Damit tun wir nicht nur etwas für die Umwelt und die heimischen Lebensmittelproduzenten, sondern auch für uns selber, denn: Je frischer Früchte und Gemüse geerntet werden und je kürzer ihre Transportwege sind, desto mehr Vitamine bleiben erhalten und desto weniger Zusatzstoffe zur Haltbarmachung enthalten sie.
Saisontabellen als Hilfe
Anfänglich waren wir ziemlich überfordert und mussten uns bei der Menüplanung an Saisontabellen halten. Es ist nicht einfach, bei dem dauerhaften Überangebot an allen erdenklichen Lebensmitteln noch zu wissen, wann welche Gemüse- und Früchtesorten saisonal verfügbar sind. Unterdessen verfügen wir aber über gute Kenntnisse und das Einkaufen und Kochen saisonaler Produkte aus der Region gelingt gut. Allerdings macht es schon einen Unterschied, ob wir von regional einkaufen reden, oder ob wir von lokal sprechen, also nur Lebensmittel einkaufen, die – wie es die #regiochallenge2020 der Kleinbauern-Vereinigung vorschlägt – innerhalb eines Radius von 30 Kilometern entstanden sind.
Wochenmärkte und Hofläden
Was zuerst als schier unmöglich zu lösende Aufgabe erschien, entpuppte sich dank den vielen Wochenmärkten und Hofläden in Zürich zwar als recht herausfordernd, aber grundsätzlich machbar – Flexibilität, Kreativität und viel, viel Zeit vorausgesetzt. Würden wir diesen engen, lokalen Radius dauerhaft einhalten wollen, müsste ich wohl meine Arbeit an den Nagel hängen und mich nur noch um den Einkauf kümmern … Deshalb: Auch wenn die Erfahrungen aus dieser Woche wertvoll waren, weite ich persönlich künftig den Radius von lokal wieder auf regional aus. Ich finde: Gut genug ist in dieser Frage fast perfekt.
Einfache Küche
Das wichtigste Learning aus dieser Woche: Greift man zurück auf einfache Schweizer Rezepte aus Grossmutters- oder aus der Bauernküche, hat man gute Chancen, alle benötigten Produkte direkt vor Ort zu finden. Und für Zutaten wie Salz oder Curry oder für Lebensmittel wie Kaffee oder Schokolade durfte man im Rahmen der #regiochallenge2020 zum Glück ja auch einen Joker setzen. Als Challenge-Gericht haben wir uns für eine einfache Kürbis-Suppe entschieden, die zusammen mit einem Nuss-Brot eine währschafte Mahlzeit für die ganze Familie ergibt:
Kürbis-Suppe
Zutaten
- 400 – 500 Gramm Kürbis in Stücken, zum Beispiel Butternuss
- 1 gehackte Zwiebel
- 7 – 8 dl Gemüsebouillon
- etwas Butter
- etwas Rahm
- etwas Kürbiskernenöl
- ein paar Kürbiskerne
Anleitungen
- Zwiebel und Kürbis in Butter andämpfen, Bouillon beifügen, aufkochen, zugedeckt 20-25 Minuten weich kochen.
- Suppe pürieren, in vorgewärmten Suppentellern anrichten, mit Rahm, Kürbiskernenöl und Kürbiskernen garnieren.
Notizen
Weitere feine und gelingsichere Suppen-Rezepte findet ihr in unserer Rubrik Suppen!
Nussbrot
Zutaten
- 500 Gramm Ruch- oder Weissmehl
- 200 Gramm grob gehackte Baumnusskerne
- 1,5 TL Salz
- 20 Gramm Hefe
- 3,5 dl Milchwasser
- etwas Mehl zum Bestäuben
Anleitungen
- Gehackte Baumnusskerne mit Mehl und Salz mischen.
- Hefe im Milchwasser auflösen, dazugiessen und alles mischen.
- Den feuchten Teig kneten, zu einer Kugel formen und zugedeckt 2 Stunden aufgehen lassen.
- Backofen auf 240 Grad vorheizen. Teig flach drücken, ringsum zur Mitte falten, wenden, zu einer glatten Kugel formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Wasser bestreichen, nochmals 15 Minuten aufgehen lassen. Brot mit Mehl bestäuben, mit einem Messer kreuzweise 1 cm tief einschneiden.
- Zuerst 10 Minuten bei 240 Grad in der unteren Hälfte des Ofens backen, danach Hitze auf 180 Grad reduzieren, Brot 35 Minuten fertig backen.
Notizen
Weitere feine und gelingsichere Brot-Rezepte findet ihr in unserer Rubrik Brot!
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Die RegioChallenge2020-Rezepte der weiteren Challenge-Initiatorinnen von foodblogsschweiz findet ihr nachfolgend:
- Marlene’s sweet thins: Thurgauer Käseschnitten
- Cake Cookies and more: Wolken Pancakes
- Foodwerk.ch: Klassische Semmelknödel
- Princess.ch Tagliatelle al ragu bianco
Weitere saisonale Rezepte von verschiedenen BloggerInnen findet ihr auf www.foodblogs-schweiz.ch!
3 Kommentare
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