Unterdessen gilt allgemein als anerkannt, dass Eltern die besten Manager sind. Sie sind nicht nur Profis im Planen und Weltklasse im Organisieren, sondern treffen beherzt Entscheidungen und tragen tagtäglich die grösste Verantwortung. Aber auch Eltern können an ihrer Aufgabe nur weiter wachsen und sich durch stetige Weiterbildung laufend verbessern.
So haben das Familienoberhaupt und ich kürzlich ein Nachdiplomstudium in Prozess- und Logistikmanagement gestartet, on-the-job. Nicht wirklich aus freien Stücken zwar, sondern vielmehr aus einer familiären Notwendigkeit heraus: die neuen organisatorischen Abläufe und logistischen Prozesse seit dem Kindergarteneintritt des Grossen.
Ohne einen Master im Gebiet von Prozessen und Logistik ist die täglich korrekte Zuordnung der Buben an die entsprechend zuständigen Betreuungs- und Ausbildungsstellen wie Kinderkrippe, Kindergarten und Hort, die wetter-, aktivitäts- und saisonbedingte Material- und Essenszuteilung und letztlich die physische pünktliche Auslieferung und Rücknahme der Buben unter Berücksichtigung unserer eigenen Anfahrtswege und die zur Verfügung stehenden Transportmittel im Zusammenhang mit unserer beruflichen Tätigkeit nicht mehr möglich.
Noch stecken wir mitten in der Ausbildung und manchmal weiss die rechte Hand nicht, was die linke tut. So kann es vorkommen, dass das Familienoberhaupt mit dem einen Bub in die eine Richtung unterwegs ist, während ich auf dem Weg mit dem anderen Bub in die andere Richtung feststelle, dass der ganze Materialfluss verdreht wurde. Und so hetze ich entgegen allen Prozessoptimierungsregeln mit Sonder- und Eillieferungen völlig ineffizient zwischen Kindergarten, Kinderkrippe oder Hort hin und her, um die Planungs- und Umsetzungsfehler zu korrigieren.
Immerhin wissen wir schon, was als nächster Weiterbildungsschritt ansteht: ein Master in interner Kommunikation!
mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich
Stehen Sie auch manchmal vor ähnlichen logistischen Herausforderungen? Wie optimieren Sie Ihre Prozesse?
4 Kommentare
Nicole
15. September 2011 at 05:57Lol! Kommt mir bekannt vor……
Rita Angelone
15. September 2011 at 07:11@Nicole: Danke, dachte bald, da meldet sich niemand und ich bin die einzig blöde…
SomeintPhia
15. September 2011 at 11:24… hihi … wie treffend formuliert, bravo!
Wir haben gerade eine dreiwöchige Odyssee „Haupthüti Grosi unabkömmlich“ hinter uns und freuen uns nun wieder auf ruhigere Gewässer .. 😉
Rita Angelone
15. September 2011 at 11:38@SomeintPhia: danke fürs Kompliment! Euch also eine ruhige Zeit!