Familienleben

Kinder und Pilze: Vorsicht ist angesagt

„Ja, Mamma, wir haben es gehört: man darf nichts vom Boden essen.“

Kinder nehmen alles in den Mund – auch Pilze

Kinder fassen alles gerne mit ihren Händen an und sie nehmen vieles auch grad in den Mund. Auch Pilze, wenn sie solche zum Beispiel im Garten, in Parks oder – wie wir kürzlich – am Waldrand entdecken.

Pilzvergiftungen treten häufig auf

Seit einigen Jahren wird eine Zunahme von Pilzvergiftungen beobachtet. Die Gründe könnten nebst Wetter- und Klimaveränderungen auch unser verändertes, mehr auf Naturerlebnis in Wald und Garten ausgerichtetes Freizeitverhalten sein.

Möglicherweise ist das häufigere Auftreten aber auch auf den vermehrten Einsatz von Rindenmulch zur Bodenabdeckung in Gärten und auf Spielplätzen zurück zu führen. Die Rindenschnitzel sind für bestimmte Pilze ein guter Nährboden.

Neben Speisepilzen wie zum Beispiel der Spitzmorchel können auch Giftpilze aus den Gattungen Häublinge, Risspilze, kleine Schirmlinge etc. wachsen, und zwar auch ausserhalb der üblichen Pilzsaison im Herbst.

Was tun, wenn ein Kind einen Pilz verschluckt?

  • Kontaktaufnahme mit dem Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum – Notfallnummer 145, 24 Stunden täglich
  • Anweisungen verfolgen, u.U. Einnahme von Aktivkohle
  • Beizug eines Pilzkontrolleurs oder Notfall-Pilzexperte zur Identifikation der Pilze
  • je nach Resultat Beobachten des Kindes auf Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall oder aber unverzügliche Spitaleinweisung veranlassen

Quelle: Giftige Pilze – Vorsicht ist besser als Panik

Deshalb gilt nicht nur bei uns, sondern auch im Kindergarten und in der Krippe die Regel: Unbekanntes wie Beeren, Pflanzen, Pilze, Zigarettenstummel etc. wird einfach nicht in den Mund genommen. Punkt. Basta. Im Moment hören sie ja noch darauf.

Weitere wichtige Informationen und Hilfsmittel:

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3 Kommentare

  • Bionic Hobbit
    4. Oktober 2011 at 07:30

    Habe zu meiner Zeit (als ich noch berufstätig war….) einige Pilzvergiftungen auf dem Notfall gesehen. Das wichtigste ist, den Rest des Pilzes oder noch einen gleichen wie den, den das Kind verschluckt hat, mitzunehnen. Die kantonalen Pilzkontrolleure können diese dann identifizieren und sagen ob nur ungeniessbar oder gar giftig.

  • Rita Angelone
    4. Oktober 2011 at 07:52

    @Bionic: Ja, das ist sehr wichtig: Pilz unbedingt „sicherstellen“!

  • Katharina
    6. Oktober 2011 at 16:06

    Merci für die Tipps!
    Ich bin ja sonst ein Alleswisser, aber Pilze haben aus Interessemangel sich meinem Radar bisher entzogen…

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