Familienleben Kolumne

Zum Haareraufen – Kinder und Coiffeurbesuche

Haare schneiden bei Kindern und Jugenlichen ist ein Kostenfaktor, der aufs Familienbudget drückt.
Kinder und Jugendliche: Dauergäste beim Coiffeur

Das rasante Wachstum von Füssen und Haaren

Nicht nur die Füsse wachsen bei Kindern extrem schnell, auch ihre Haare. Ein durchschnittliches Kopfhaar wächst im Monat 1 bis 1,5 Zentimeter. Übers Jahr gesehen, kann das Haar somit 12 bis 15 Zentimeter lang wachsen. Je nach Haartyp sogar mehr.

Kostenpunkt Haarschnitt

Ähnlich wie der Schuhkauf geht das Haareschneiden bei Kindern ebenfalls ganz schön ins Geld. Und auch dieser Vorgang unterliegt einer Abwandlung des Gesetzes der Sprungfixkosten: je älter das Kind, umso teurer der Haarschnitt, unabhängig von Kopfgrösse, Haarlänge, Haardichte oder gar gewünschtem Haarschnitt! Die Kosten steigen auch beim Haareschneiden in (willkürlichen) Etappen sprungartig an. Was beim Haareschneiden unerklärlicherweise als Kostentreiber noch dazukommt, ist das Geschlecht: Mädchen, Girls oder später Damen zahlen a priori mehr als Jungs, Boys oder später Herren.

Bei dieser Kostenstruktur ist es nur verständlich, dass sich Eltern anfänglich noch selber ans Stutzen der paar Baby- und Kinderhärchen heranmachen. Wenn dann mit der Zeit die bescheidenen Schneidekünste fürs Kind nicht mehr zumutbar sind, schauen sich Eltern nach kostengünstigen Stör- oder Badewannencoiffeuren um. Erstere sind in überfüllten und lärmigen Quartierzentren im Einsatz, Letztere besuchen kinderreiche Familien direkt zu Hause und schneiden grad alle Haare auf einen Streich. Obwohl all dies tolle Angebote sind, passen sie doch nicht zu jeder Familie.

Zum Glück gibt es aber auch noch Quartier-Coiffeure, die nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern entgegen allen pseudobetriebswirtschaftlichen Gesetzen Haarschnitte für Kinder und Jugendliche zu fairen Preisen anbieten. Es ist nur zu hoffen, dass Quartier-Coiffeure nicht wie die Schuhmacher alle auch aussterben.

Immerhin wachsen Barthaare etwas langsamer als Kopfhaare. So müssen wir wenigstens in dieser Sache nicht mit weiteren unerklärlichen, aufs Familienbudget drückenden Sprungfixkosten rechnen…

immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich

Wie sieht es bei euch aus? Schneidet ihr die Haare eurer Kinder selber? Oder kommt ein Stör-, Badewannen- oder Quartier-Coiffeur zum Einsatz?

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