Götterspeise – Geniessen wie die Götter
Als Götterspeise bezeichnet man eigentlich eine Süssspeise aus Gelatine oder anderen Geliermitteln, Zucker, Aroma- und Farbstoffen. Weitere Bezeichnungen sind unter anderem Wackelpudding oder Wackelpeter. Gegessen wird Götterspeise meist mit Schlagrahm oder Vanillesauce. Eigentlich. Denn: In der Schweiz bezeichnet Götterspeise eine ganz andere, mit dem englischen Trifle verwandte Süssspeise. Ein feines und frisches Beispiel dafür ist Rhabarber Götterspeise!
Die Schweizer Version der Götterspeise
In der Schweiz besteht eine Götterspeise meist aus Zwieback, Vanillecrème, Fruchtkompott (meist Apfelmus, Rhabarber oder Beeren) und Schlagrahm. Zwieback und Kompott werden in Schichten in eine Schüssel gefüllt, mit der kalten Crème und/oder dem Rahm übergossen und anschliessend einige Stunden kaltgestellt. Oft wird Götterspeise als süsses Abendessen gegessen.
Folgende Zutaten benötigt ihr, um eine Rhabarber Götterspeise zu machen:
Rhabarberkompott
- 400 g Rhabarber, gerüstet, in kleine Stücke geschnitten
- 5 EL Zucker
- 1 TL Zitronensaft
Vanillecrème
- 5 dl Milch
- 1 EL Maisstärke
- 4 EL Zucker
- 2 Eier
- 1 Vanillestängel, längs aufgeschnitten
- 10 – 16 Löffelbiskuits
Statt wie sonst eher üblich werden für dieses Rezept nicht Zwieback, sondern Löffelbiscuits verwendet.
Für den Kompott haben wir Rhabarber, Zucker und Zitronensaft ca. 15 Minuten eingekocht.
Die Vanillecrème ist einfach und schnell gemacht. Dafür haben wir alle Zutaten bis und mit Eiern in eine Pfanne gegeben, mit dem Schwingbesen verrührt und die Vanillestängel beigefügt. Nun unter ständigem Rühren mit dem Schwingbesen bei mittlerer Hitze kurz vors Kochen bringen. Crème durch ein Sieb in eine Schüssel giessen, auskühlen lassen.
Lagenweise schichtet man Rhabarberkompott und Vanillecrème ein und stellt dann die Götterspeise vor dem Servieren zugedeckt 1–2 Stunden kühl.
Gerade in kleinen Gläsern serviert, macht die Götterspeise eine wunderbare Figur!
Rhabarber-Wähe
Mit Rhabarbern kann man nicht nur Götterspeise machen, sondern auch feine Wähen. Nachfolgend findet ihr das superfeine Rezept für Rhabarer-Wähe in zwei verschiedenen Varianten:
Saisonal kochen und backen mit Rhabarber
Selbstverständlich findet ihr den Rhabarber als Zutat für Familiengerichte in unseren wöchentlichen Menüplänen für Mai und Juni. Saisonal kochen ist nämlich nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig und sparsam. Lasst euch inspirieren:
Habt ihr auch schon Rhabarber Götterspeise zubereitet?
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Weitere einfache und familientaugliche Alltagsrezepte findet Ihr unter der Rubrik La Cucina Angelone.
5 Kommentare
Judith
10. Mai 2015 at 22:16Kindheits-Erinnerungen pur! Meine Jungs kennen „Götterspeise“ noch nicht…. – aber dieses Jahr werde ich es definitiv einführen!
Es gibt da noch eine Erinnerung an etwas ähnliches – Apfelmus, Zwieback zerkrümelt, gezuckert und geröstet….und zum Schluss Schlagrahmhaube drauf….schmeckt auch lecker!
Madlen
19. April 2020 at 10:53Liebe Angelones
Auf der Suche nach einem Rhabarberdessert bin ich auf diesen Beitrag gestossen – 5jährig wird er demnächst, ist aber jedes Jahr um diese Zeit topaktuell.
Jedenfalls ist meine Vanillecreme am Abkalten und die Kompottgläsli stehen bereit – ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Rezept nicht einfach nur himmlisch sein sollte.
Freue mich unheimlich aufs Dessert heute Abend!
Danke!
Rita Angelone
19. April 2020 at 11:22Liebe Madlen, soooo toll! Das ist ja das Schöne am Internet – Beiträge sind auch nach Jahren noch auffindbar und … brauchbar!
Ich freue mich sehr, dass du das Dessert ausprobierst und hoffe, dass es dir mundet! Herzlicher Gruss, Rita
Madlen
24. April 2020 at 17:40Liebe Rita, die Götterspeise war himmlisch! Ich habe sie heute schon zum zweiten mal gemacht. Danke für das tolle und einfache Rezept.
Rita Angelone
24. April 2020 at 19:41Liebe Madlen!!! So cool – solche Rückmeldungen machen mich glücklich! Ich glaube, ich muss sie am Wochenende also auch wieder machen 🙂 Liebe Grüsse zu dir und danke, dass du bei uns mitliest und uns vertraust! Rita