Familienleben

Für einmal mit drei Buben unterwegs

Auf dem Weg zum Einkaufen: einer schiebt den Buggy, einer zieht das Einkaufswägeli.

Zum allerersten Mal in unserer Blog-Geschichte habe ich gestern einfach nicht gebloggt. Was passiert ist? Nichts besonderes, unser Göttibub war zu Besuch.

Einen Tag und eine Nacht lang konnten wir erfahren, wie es wäre, wenn wir drei Buben hätten:

Schön, wie die Grossen Verantwortung übernehmen und dem Kleinen gute Vorbilder sind.
  • Zum Beispiel wäre das abendliche Bettritual ziemlich kompliziert: Wer würde wann ins Bett? Und wer würde mit wem das Zimmer teilen? Und wie würde man die Heulsirenen stoppen, wenn der eine mit Weinen beginnt und die anderen damit ansteckt?
  • Und der Einkauf wäre eine eigentliche Sisyphus-Arbeit: Bis man in diesem Schneckentempo nur schon im Laden ankäme, wäre man vorher wohl schon verhungert. Und das Bitzeli an Ware, das man mit Kind und Kegel überhaupt nach Hause brächte, wäre nach nur einer Mahlzeit wieder weg.
  • Und ich müsste wieder lernen, ganz viel Geduld und noch viel mehr Zeit zu haben… zum Beispiel für nie enden wollende Gehversuche in alle Himmelsrichtungen!
Wenigstens kann er uns so nicht davon laufen…!

Ja, so ein Tag und so eine Nacht haben uns gezeigt, wie lustig es wäre, wenn da plötzlich ein zusätzlicher kleiner Zwerg den Familienalltag mitbestimmen würde. Aber gleichzeitig auch wie ungewohnt anders unsere Tage verlaufen würden.

Drum: Auch wenn mindestens drei Kinder offenbar im Trend sind, wir bleiben dabei: zwei Buben reichen vollkommen aus und bieten dafür aber auch immer wieder die Möglichkeit, mehr oder weniger freie Ressourcen für weitere Göttibub-Tage einzusetzen. Das finden wir super!

Habt Ihr hin und wieder auch „freie Kapazitäten“, um zusätzlich zu Euren Kindern stunden- oder tageweise oder vielleicht sogar ferienhalber weitere Kinder zu betreuen? Welche Erfahrungen macht Ihr?

Dies koennte dir ebenfalls gefallen

5 Kommentare

  • Lorelai
    12. Oktober 2012 at 12:53

    Ich hab‘ das sogar schon auf Facebook angeboten! 🙂 Ich kann und will im Moment sicher keine Ausbildung zur Tagesmutter machen (Kosten & Zeit) aber meinen Kindern würde ab und an ein Gspänli sicher nicht schaden. Ich habe ab und zu den Nachbarsjungen für ein Stündchen bei uns und es geht relativ gut, wobei man die wilden Jungs schon im Zaum halten muss damit sie nicht die Wohnung demolieren während ich zB koche… Einmal nahm ich ihn mit nach FK auf den Spielplatz, das ging gut. Meine Maus trug ich die ganze Zeit und die Jungs fuhren im Geschwisterwagen mit. Aber zu zweit ist es natürlich ruhiger 😉

  • Nicole
    12. Oktober 2012 at 17:14

    @Lorelei: Wo wohnst du? 😉 Wir haben immer mal wieder Kinder bei uns und unsere sind anderswo zum Spielen. Die Kids lieben es einfach, in Gesellschaft zu sein.

    Unsere Patenkinder sind schon älter, aber wir haben mit einer Familie intensiv und mit zwei weiteren Familien ab und zu so ein „Kindertausch-System“. Mit der ersten Familie (Bub 6 Wochen älter als Nando und Mädchen 4 Monate älter als Carmen; wohnen gerade ums Eck…) tauschen wir inzwischen alle ca. 2 Monate ein ganzes Wochenende (von Sa morgen oder sogar Fr abend bis So abend). So haben wir immer mal wieder das Gefühl, wie es mit 2 Zwillingspärchen wäre… 😉 Die 4 sind inzwischen alle schon recht selbständig, und so ist es zum Teil für uns Eltern fast ruhiger mit 4 als mit 2, weil sie so schön spielen. Und immer mal wieder haben wir so ein kinderfreies Wochenende, an welchem wir uns 0,0 Sorgen machen müssen, weil die anderen so genau wissen, wie mit Kindern in dem Alter umzugehen ist. Keine Erklärungen und auch weniger Sorgen beim Packen, denn wenn was fehlt, dann haben sie es auch in der Schublade… 😉

  • Lorelai
    16. Oktober 2012 at 08:24

    @Nicole: In Liechtenstein und du? Das mit dem Tausch finde ich auch super. Hab‘ mal mit ’ner Kollegin gegenseitig Kinder gehütet aber nur 1, 2 x. Sie war etwas kompliziert und hatte offenbar das Gefühl, nur sie selber könne auf ihr Kind gut achten… 😛

  • Nicole
    16. Oktober 2012 at 10:25

    @Lorelei: Schade, das ist etwas weit weg. Wir wohnen in Kilchberg bei Zürich. Schade auch, dass dein Tausch-Experiment nicht so gelungen ist. Wir haben es mit der Familie, mit der wir es am meisten machen, suuuper. Wir sind total auf einer Wellenlänge. Und auch mit den anderen geht es zum Glück sehr gut. Ich kann dich nur ermuntern, das mit dem Tauschen noch weiter zu probieren. Ich bin sicher, dass ihr auch eine Familie in der Nähe habt, wo es gut laufen würde.

  • Lorelai
    16. Oktober 2012 at 13:15

    Klingt toll! Leider scheinen die wenigsten offen zu sein für so etwas… Gut finde ich auch den Artikel im MM über Nanny-Sharing. Vlt hätte ich noch länger suchen sollen und mir so die teure Kita ersparen können. 🙁 Übrigens Lorelai mit a, kommt von den Gilmore Girls 😉

Hinterlasse eine Nachricht

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.