Festtage machen müde
Festtage haben es in sich: Alle Familienmitglieder sind zuhause, es wird vorbereitet, eingekauft, Geschenke werden verpackt, Verwandte besucht, Freunde eingeladen, gekocht und geputzt und wieder gekocht. Da ist es naheliegend, ein Hauch von Erschöpfung und Müdigkeit zu spüren.
Festtage schlanker gestalten
Aber schauen wir doch etwas genauer hin und nehmen die Situation unter die Lupe, auch wenn sich jede einzelne von der nächsten unterscheidet, gemeinsame Nenner gibt es ja doch: Haben wir uns etwa ein bisschen viel vorgenommen? Muss dieser Besuch, jener Ausflug nun auch noch sein? Können wir die Festtage «schlanker» gestalten, Erholungspausen einbauen, auftanken? Und, vor allem: Wie schaffen wir es, Ruhe in den Alltag einkehren zu lassen?
Man weiss: Stress schadet der Gesundheit, früher oder später. Er macht sich bemerkbar, im eigenen Wohlbefinden und im Umgang mit den Familienmitgliedern. Gereiztheit ist nun doch keine tolle Tugend. Da lohnt es sich, mal den Fünfer grade sein zu lassen und auch mal etwas auf morgen zu verschieben, sollte unsere To-Do-Liste aus allen Nähten platzen. Wer sagt denn, dass du heute tun musst, was du nicht auch auf morgen verschieben kannst? Die Ruhe – vor allem die innere – hat Priorität. Wir selber sind in erster Linie für unsere eigene seelische – und körperliche – Gesundheit zuständig. Und – aktueller denn je – Gesundheit ist ein wertvolles Gut, zu dem man Sorge tragen soll.
Klar ist es schneller gesagt als getan, und auch ich ertappe mich dann und wann dabei, die Tage voller zu stopfen, als es eigentlich gut (und meiner Balance zukömmlich) wäre. Aber von Fehlern lernt man ja schliesslich und eine gesunde Selbstkritik schadet keinem. Denn sind wir uns bewusst, welche Schiene wir grad fahren, können wir auch intervenieren und die Route ändern.
Ruhe in den Alltag bringen
Das «sich bewusst werden» ist der erste Schritt zu einer Veränderung. Und eine Veränderung erfolgt in kleinen Schritten. Das heisst nicht, dass ab Januar, mit dem ersten Glockenschlag, wir urplötzlich auf «Zen-Mentalität» schalten, aber wenigstens, dass wir dann und wann Freiräume zu schaffen, auch kleine, wenn auch nur ein paar Minuten länger im Bad – auf dem WC oder unter der Dusche – zu verweilen, bewusst und vor allem langsam Dinge herzurichten und auch mal ein paar weisse Fenster in der Agenda zu lassen. Diese – keine Angst – füllen sich schon von selber, schneller, als uns das lieb ist.
«Ruhe in den Alltag einkehren lassen» – was Ruhe ist, soll jede und jeder für sich selber definieren. Für die einen ist es ein zehnminütiger Spaziergang im Quartier, für die anderen eine Viertelstunde auf dem Sofa mit einem guten Buch, für die nächsten in Ruhe eine Tasse Kaffee oder Tee zu trinken, bevor die Kinder von der Schule nach Hause stürmen mit knurrendem Bauch und für andere ein erholsames Bad in der Badewanne. Oder auch einfach mal Nichtstun – denn wann hast du das letzte Mal länger als fünf Minuten aus dem Fenster geschaut oder in die Leere gestarrt? Eben. In diesem Sinne frohe Festtage und einen guten Rutsch in ein entspannte(er)s 2022!
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