Während der Ferien hat man nicht nur besonders viel Zeit, sondern auch besonders viel Lust, alles Schöne fotografisch festzuhalten! Damit man einerseits gut vorbereitet, mit der richtigen Ausrüstung und mit dem richtigen Zubehör in die Ferien fahren und andererseits vor Ort den einen oder anderen Trick für bessere Fotos anwenden kann, habe ich ein paar wesentliche Punkte rund ums Fotografieren zusammen gefasst:
Ist eine neue Kamera fällig?
- Ein Last-Minute-Kauf vor der Abreise ist nicht empfehlenswert.
- Eine neue Ausrüstung kauft man besser frühzeitig und sammelt schon vor den Ferien Erfahrungen damit.
Das richtige Zubehör
- Während der Ferien benötigt man vor allem Speicherplatz und Strom. Das Handbuch gibt Hinweise, wie viele Fotos und Filme auf den internen oder externen Speichern passen.
- Am besten mehrere Speicherkarten, ein Notebook und einen zweiten Akku mitnehmen (evtl. auch Adapter nicht vergessen!).
Fotografieren im Ausland – Rücksicht nehmen
- In verschiedenen Kulturkreisen kann das Fotografieren von Menschen heikel sein. Deshalb immer zuerst fragen, ob man fotografieren darf und ein Nein auch akzeptieren.
- In einigen Ländern ist das Fotografieren von Flughäfen, Brücken, Regierungsgebäuden und militärischen Einrichtungen verboten.
Landschaften abbilden
- Die besten Landschaftsbilder entstehen am frühen Morgen oder gegen Abend. Das Licht ist weniger grell und modelliert die Landschaftsstruktur.
- Über die Mittagszeit lohnt sich das Fotografieren weniger. Es sei denn, man konzentriert sich auf Detailaufnahmen.
- Kurz vor Sonnenuntergang ist die Landschaft besonders attraktiv: die tief stehende Sonne wirft lange Schatten und taucht die Landschaft in ein warmes Licht.
Sehenswürdigkeiten
- Personen sollten nie direkt vor grossen Bauwerken fotografiert werden, da sie auf dem Bild – aufgrund der Entfernung – zur Ameise schrumpfen.
- Stattdessen sollten die Personen der Kamera so nahe sein, dass sie fast so gross wirken wie das Gebäude im Hintergrund. Dann sind alle gut zu sehen.
weitere Sujets
- Auch Alltagszenen und Gegenstände wie Menükarten, Strassen- und Namensschildern, ein gedeckter Tisch etc. eignen sich hervorragend als Übergangsbilder in einer Fotoshow oder in einem Fotobuch.
Perspektive und Bildaufbau
- Ein Perspektivenwechsel kann Wunder wirken! Auf den Boden knien oder Kamera mal schräg halten.
- Menschen, Tiere, Bauwerke oder den Horizont sollten nie in die Mitte des Bildes platziert werden. Beim Bildaufbau kann man sich am „Goldenen Schnitt“ orientieren – ein grobes Verhältnis 1/3 zu 2/3. Beispiel: 1/3 Landschaft, 2/3 Himmel.
zu viel Sonne
- Die knallige Mittagssonne sollte gemieden werden. Die Kontraste sind dann viel zu stark. Weil das Licht direkt von oben kommt, entstehen schnell hässliche Schatten unter Augen und Nasen.
- Deshalb fotografiert man mit der Sonne, im so genannten Auflicht.
- Zusätzlich kann ein Aufhellblitz verwendet werden, dann sind die Kontraste im Gesicht nicht zu gross.
- Ein weiterer Trick: ein Blatt Papier oder einen anderen weissen Gegenstand seitlich neben das Gesicht reflektieren das Licht und die Schatten wirken dadurch viel weicher.
Nachtaufnahmen
- Der Einsatz des Blitzes zerstört jede romantische Stimmung bei Kerzenlicht.
- Besser ist, auf den Blitz zu verzichten und die Lichtempfindlichkeit des Sensors hochzuregeln, wenn das bei der Kamera geht.
- Die besten Nachtaufnahmen entstehen nicht bei völliger Dunkelheit, sondern kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang.
Salz und Sand
- Sand, der ins Kameragehäuse eindringt, kann die Mechanik beschädigen, Salzwasser lässt Kontakte korrodieren.
- Eine Kamera gehört am Meer in einen Schutzbeutel.
- Kamera und Objektive reinigt man abends von Sand und Fettspuren (Sonnencrème): Feste Partikel werden mit dem Pinsel entfernt, Fingerabdrücke werden mit einem weichen Tuch und spezieller Reinigungsflüssigkeit gereinigt.
Und nun viel Spass beim Fotografieren!
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4 Kommentare
Bionic Hobbit
23. Juni 2011 at 19:35Rita, wir haben noch etwas gemeinsam: den Photoapparat. Meiner ist allerdings rot…
Der Tipp der noch fehlt ist: viele Bilder machen. Je mehr, desto grösser die Chance, dass ein tolles Bild dabei ist. Bei mehreren Kindern exponentiell mehr Bilder machen, denn einer fuchtelt immer im letzten Augenblick vor der Linse oder grinst doof.
Die Bedienungsanleitung der Lumix Kameras ist ja heuer gar nicht mehr in der Packung, sondern muss runtergeladen werden, falls man sie mal lesen will. Lohnt sich auf jeden Fall…
Rita Angelone
23. Juni 2011 at 19:46Hey, cool, dass wir denselben Apparat haben!
Ja, du hast recht. Nicht sparen mit den Bildern! Und ja, die Bedienungsanleitung wäre runterzuladen. Und es ist ratsam, diese zu lesen, denn bei all den möglichen Optionen kommt man mit Pröbeln nicht wirklich weiter!
Ben
28. Juni 2011 at 13:29Gute Tipps für schöne Urlaubsfotos – kurz und informativ. Damit hat man schon die wichigsten Basiscs um in den Ferien auf „Motiv-Jagd“ zu gehen. Kenne das von mir selbst, man sieht im Urlaub lauter tolle Motive und knipst einfach mal so darauf los. Zubause stellt man dann fest, dass viele Aufnahmen nicht so schön geworden sind, wie erwartet.
Rita Angelone
28. Juni 2011 at 13:31Danke – ich hoffe, wir können diese dann auch umsetzen!