Viel Fake
Habt ihr gewusst, dass «Daktari» oder «Im Reich der wilden Tiere» – die Tiersendungen aus meiner Kindheit – eigentlich ein Fake waren? Dass viele Szenen nicht in Afrika, sondern in den USA gedreht wurden? Ich habe es während der Recherche für meine letzte Kolumne herausgefunden …
Ausgestopfte Tiere
Die Geschichte der Entwicklung des Tierfilms ist spannend und zeigt: Authentische Tierfilme zu produzieren, war technisch betrachtet eine grosse Herausforderung. Nur schon ein sich bewegendes Tier zu fotografieren, war früher aufgrund der rudimentären Kamerafunktionen nicht möglich. Um wilde Tiere abzulichten, musste man sie damals zuerst erlegen und dann als konservierte Tierpräparate in ihre natürliche Umgebung zurücksetzen.
Zoodirektoren als Showmaster
Später, als das Filmen einfacher von der Hand ging, wurde es zur Mode, dass Zoodirektoren das Leben von Tieren in Tierparks vor laufender Kamera dokumentierten. Doch Tierfilme mit Tieren in Gefangenschaft waren nicht wirklich spannend. Also kamen die ersten «richtigen» Tierproduktionen auf, die – wenn oft eben nur teilweise – auf freier Wildbahn gedreht wurden.
Jäger als Filmemacher
Aus heutiger Sicht nicht mehr vertretbar sind Tierfilme, die auf Safaris entstanden, bei denen einer filmte, während der andere bereitstand, um im letzten Moment das Tier zu erschiessen. Auch wenn ethische Fragen aus heutiger Sicht teils kein gutes Licht auf die Geschichte der Tierfilm-Entwicklung werfen, haben Tierdokumentationen die Faszination für Wildtiere geweckt und fördern heute noch den Naturschutz. Denn nur was man kennt, kann man auch lieben und schützen wollen:
Der eigene Garten als Filmset
Deshalb sind auch wir bereits vor Jahren unter die Filmemacher gegangen und haben in unserem Garten eine Wildkamera postiert, die uns regelmässig Einblicke in die fantastische Welt von Igel, Marder, Fuchs, Dachs & Co. gewährt. Gewiss – unsere Filme sind low-budget, dafür absolut authentisch und ethisch unbedenklich.
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Habt ihr auch Wildkameras in eurem Garten installiert? Welche Beobachtungen habt ihr schon gemacht?
Hat euch dieser Beitrag gefallen? Ihr könnt ihn auf Pinterest pinnen und ihn zu einem späteren Zeitpunkt (wieder) lesen – hier ist euer Pin:
Und hier gehts zum spannenden und witzigen Beitrag:
Weitere interessante Beiträge passend zum Thema Naturbeobachtungen findet ihr nachfolgend:
- Auf Fliegenjagd: Die Venusfliegenfalle im Test
- Frisches Junggemüse aus dem eigenen Indorr-Garten
- Marienkäfer: Glücksbringer aus der Natur
- Für kleine Naturforscher: Wir lassen Bohnen keimen
- Naturbeobachtungen: Im Schneckentempo durch den Frühlingsregen
- Bienenhotel: Die ersten Gäste checken bereits wieder aus
- Naturbeobachtungen im eigenen Garten: Die Tapezierbiene
- Tillandsie: Pinkiges Naturwunder auf der Fensterbank
- Der Vorfrühling auf der Fensterbank: Blumenzwiebeln vortreiben
- Biologiestunde in der Stube: Blumenzwiebeln im Glas
- Geduld bringt Rosen: Langzeitprojekt Avocado ziehen
- Blühendes Weihnachtswunder: Die Amaryllis
- Faszinierend: Die zauberhafte Rose von Jericho
- Wenn Kinder gärtnern
2 Kommentare
Marlene
10. Juni 2020 at 08:44Ich bin nicht scjockiert, denn ich hab das gewusst. Traurig aber war. Wir haben auch eine wildkamera und konnten so schon Füchse, reh, wiesel und marder beobachten. Ist spannend wa sso in der nacht passiert.
Rita Angelone
10. Juni 2020 at 08:49Liebe Marlene, du wusstest das? Ich nicht. Ich bin sooooo naiv. Aber ja, ich verstehe auch, dass es früher nicht anders gegangen ist. Eine Wildkamera ist etwas Cooles, gell? Ein Reh hatten wir aber noch nie vor der Linse! Liebe Grüsse, Marlene!