Familienleben Kolumne

Digitalisierung – Fluch und Segen

Digitalisierung - Fluch und Segen
Twinten statt überweisen

Das Handy – der digitale Allrounder

Es ist ja nicht so, dass ich keine Ahnung hätte von Handys und Apps. Als Bloggerin nutze ich  mein Handy nicht nur für die Arbeit, sondern für fast alles andere auch. Fast, weil es Dinge gibt, die ich ungern übers Handy mache bzw. nicht machen will.

Digital Immigrant versus Digital Native

Zugegeben, diese Aversion gegen gewisse Einsatzmöglichkeiten des Handys hat damit zu tun, dass ich mich mitunter überfordert fühle. Ich bin nun mal keine Digital Native. Doch mit diesem Verhalten laufe ich Gefahr, den digitalen Anschluss dereinst zu verpassen. Das will ich auf keinen Fall – nur schon der Jungs wegen – und so überwinde ich mich halt immer wieder, Neues auszuprobieren. Meist passiert dies auf Druck von aussen. Zum Beispiel dann, wenn die Bank den Autorisierungsvorgang für das Onlinebanking umstellt und ich dafür neu QR-Codes via Handy-App einlesen muss. Oder wenn eine Kollegin, die derzeit am anderen Ende der Welt lebt und mir eine Überweisung machen will, schreibt: «Hast du Twint?»

Twint ihr schon oder überweist ihr noch?

Twint, was? Ich habe schon davon gehört. Auch begegnet mir der Schriftzug täglich an Kassenterminals oder Automaten. Doch ich dachte, ich sei modern genug, wenn ich mit der Karte – neu sogar kontaktlos! – bezahle. Und jetzt soll ich das über Twint machen?

Nachdem ich mich zweimal selbst ausgesperrt hatte und die Hotline zu Hilfe ziehen musste, installierte ich die Twint-App nicht nur, sondern bekam darüber hinaus auch das Geld aus über 12 000 km Entfernung innert Sekunden von meiner Kollegin überwiesen! Was ich in einem ersten Moment unglaublich toll fand, stimmte mich aber auch nachdenklich: Für Geldtransfers ins Ausland brauchte es vor über dreissig Jahren, als ich die Banklehre machte, nicht nur mehrere Tage, sondern vor allem eine Armada an Bankangestellten. Die Digitalisierung ist nicht nur Segen, sondern auch Fluch und kostet Arbeitsplätze. Aber ja, es heisst, dass wir Menschen heute unsere Zeit für Besseres einsetzen können. Und die Banken trauern unserem Geld sowieso nicht nach.

Nachfolgend findet ihr weitere spannende Beiträge passend zum Thema Medienkompetenz:

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