Liebe Blogleserinnen und -leser, gerne gebe ich Ihnen die Antwort der bfu weiter zum Thema „Verhalten bei Kindern an Fussgängerstreifen“ (siehe auch Kolumne „Warte, luege, lose und … wiiter warte!„)
„Die bfu beschäftigt sich in der Tat breit mit dem Thema „Kinder im Strassenverkehr“. Deshalb sind wir auch Partner der Schulweg-Kampagne , deren Federführung beim TCS liegt. Im Rahmen dieser Kampagne wird immer wieder das Anhalten vor dem Fussgängerstreifen thematisiert.
Hinweise für Fahrzeuglenkende
- Sie sind Vorbild.
- Sie reduzieren die Geschwindigkeit und erstellen Bremsbereitschaft.
- Sie halten am Fussgängerstreifen vollständig an, damit das Kind gehen kann.
- Sie halten Abstand zu einem Kind auf dem Velo.
Dass diese Botschaft bei den Fahrzeuglenkenden nicht immer ankommt und/oder verstanden wird, ist auch den Kampagnenpartnern TCS, bfu und Polizei bewusst. Sie haben deshalb das Plakat in Hinblick auf die diesjährige Welle angepasst und um diesen Aspekt ergänzt“:

Die Anpassung des Plakats ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch ich habe unterdessen gelernt, dass man nicht nur mit Kindern „klipp und klar“ reden muss, damit man verstanden wird. Deshalb bezweifle ich, dass auch diese Botschaft korrekt verstanden wird.
Aus meiner Sicht müssten die gut gemeinten, aber falschen Verhaltensweisen mit Namen genannt und auf den Punkt gebracht werden: „Kein Heranrollen, kein Lichthupen und keine Handzeichen! Kinder laufen erst dann über die Strasse, wenn Sie am Fussgängerstreifen immer ganz anhalten!“
Was denken Sie? Wird die bfu-Botschaft nun besser verstanden? Oder wäre mein Vorschlag besser? Mal ganz abgesehen davon, dass es verschiedene Serien der Plakate bräuchte z.B. speziell für Lastwagenfahrer, Töfffahrer, Taxifahrer und … wer hätte das gedacht… sogar für Fahrlehrer!
Geben Sie mir Ihre Meinung bekannt – ich leite sie dann weiter!
6 Kommentare
Nicole
19. Juni 2011 at 12:55Besser als nichts…. Hoffen wir mal, dass es ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist!
An alle:
Darf ich hier noch auf die von mir gegründete Seite auf Facebook aufmerksam machen?
https://www.facebook.com/pages/Bitte-Autofahrer-STOPPT-an-Fussg%C3%A4ngerstreifen-f%C3%BCr-die-Kinder/181113441944328
Bitte macht da alle mit! Wir müssen Druck auf dem Thema machen!
carlita
24. Juni 2011 at 11:22der neue print ist ein schritt in die richtige richtung – besser als nichts. aber ich bin deiner meinung: es muss klipp und klar gesagt werden. ist das thema eigentlich bestandteil der fahrprüfung?
Rita Angelone
24. Juni 2011 at 11:28Carlita, ich weiss es nicht mit Sicherheit, ob das Thema Bestandteil der Prüfung ist. Aber auch wenn das so wäre, nützt alles nichts, wenn der Fahrlehrer in der Theorie zwar irgendwie sagt, wie sich der Fahrschüler zu verhalten hätte, dies dann aber in der Praxis nicht konsequent und nur halbherzig tut. Fahrschüler nehmen viel mehr das Verhalten an, das sie sehen und erleben als das, was sie in der Theorie lernen. Aber ja, auf dem Plakat ists doch schon etwas klarer jetzt.
carlita
24. Juni 2011 at 11:29vielleicht muss das plakat mit weiteren pics ergänzt werden:
nein zum durchwinken, nein zum hupen, nein zum gestikulieren
einfach nur: stopp und warten!
Rita Angelone
24. Juni 2011 at 11:30Ja, genau das meine ich auch. Einfach KLARTEXT!
Andrea Mordasini, Bern
10. Mai 2012 at 14:17Es braucht mehr als solche Kampagnen – nämlich unbedingt Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Fussgänger! Es braucht besser positionierte, besser markierte und speziell beleuchtete Streifen, Bodenwellen vor und/oder leicht erhöhte Streifen, Mittelinseln, längere Grünphasen für Fussgänger und Temporeduktionen vor Kindergären und Schulen! JEDER Verkehrsteilnehmer (Fussgänger, Velofahrer, Automobilist) ist gefordert und muss vor-, rück und nachsichtig sein und bei Missachtung der Regeln bestraft werden. Als Fussgängerin und Mutter zweier Kleinkinder bin ich jedoch ganz klar gegen die Aufhebung des Vortrittsrechts, denn so blieben die Fussgänger einmal mehr wortwörtlich auf der Strecke und die Autolenker im Glauben, ohne schauen und anhalten zu müssen, über die Fussgängerstreifen fahren zu dürfen… Doch trotz Vortrittsrechts: dieses nie erzwingen, immer altbewährtes „warte, luege, lose, loufe“ stets Blickkontakt zum Fahrer halten, Handzeichen geben und bei Dunkelheit Warnwesten und/oder Leuchtbänder zu tragen. Mit etwas mehr Rück-, Vor- und Nachsicht, Aufmerksamkeit, Geduld, Respekt, Toleranz, Anstand und gesundem Menschenverstand auf ALLEN Seiten kommt jeder vorwarts und unfallfrei ans Ziel, auch der Gestresseste :)!