Nachdem ich dem Familienoberhaupt den Küchenantrag gestellt hatte, bin ich auf einen Artikel gestossen, der sich zum Thema „Bauen & Modernisieren“ mit der richtigen Planung eines Umbaus auseinander setzte:
Erkenntnisse
Ältere Häuser haben nicht nur Charme und eine spezielle Geschichte, sondern auch ihre Schwachpunkte wie z.B. alte Leitungssysteme, ein nicht mehr zeitgemässes Raumkonzept oder eine unzureichende Wärmedämmung. Will man an einem älteren Haus etwas verändern, lohnt es sich, Experten für Altbau Sanierungen und Modernisierungen beizuziehen, denn diese
- wissen um die eigenen Gesetzmässigkeiten in alten Häusern,
- kennen die alten Techniken,
- verwenden substanzgerechte Materialien,
- und wissen, wie Altbauten sorgsam an neuzeitliche Erfordernisse angepasst werden können.
Die Sanierung einzelner Bauteile nimmt Einfluss auf das ganze Haus. Erfolgt der Umbau in der falschen Reihenfolge, sind die Bauteile nicht aufeinander abgestimmt oder wird mit unpassenden Materialien saniert, kann dies die gesamte Bauphysik verändern und verschiedene Probleme verursachen.
So haben wir kurzerhand mit der IG altbau Kontakt aufgenommen und uns zusammen mit dem Bauingenieur der Regionalgruppe Zürich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:
Systematisches Vorgehen
- Was wäre schön? Wir erstellen möglichst unbelastet eine Wunschliste mit allen erwünschten Erneuerungen, ohne dabei bereits schon an die technische oder finanzielle Machbarkeit zu denken.
- Was muss / kann gemacht werden? Die anschliessende Gebäudeanalyse zeigt auf, was gebäudetechnisch einerseits notwendig und andererseits aufgrund unserer Wünsche machbar ist. Dabei werden insbesondere folgende Bauteile geprüft:
- Keller
- Fassade
- Fenster
- Haustechnik
- Dach
- Was sind die Konsequenzen? Welche Folgen hat der vorgesehene Umbau der Küche auf die angrenzende Räume, auf die bestehenden Installationen?
- Wie sieht die Zukunft aus? Der Umbau soll nicht zu spezifisch auf die momentane Situation ausgerichtet werden. Ein flexibles Konzept ermöglicht bei Bedarf eine längerfristig sinnvolle und clevere Etappierung weiterer Veränderungsschritte, ohne Leerläufe zu verursachen.
Nächste Schritte
- Da wir über keine brauchbaren Pläne verfügen, erfolgt eine Gebäudeaufnahme zur Erfassung der Grösse des Hauses, Statik, Gliederung der Räume, Besonnung, Belichtung und Lage
- Der Bauingenieur definiert aufgrund unserer Wünsche und seiner Analyse die Anforderungen ans Umbauprojekt und entwickelt ein Grobkonzept als Grundlage für das Erstgespräch mit dem Architekten.
- Hauptziel
- Nutzungsverbesserung von Gebäudeteilen, Funktionsänderungen
- Änderung der Räume und Zuordnung der Räume zueinander
- Änderung unzweckmässiger Fenster
- gleichzeitig haustechnische Verbesserungen (sanitäre Einrichtungen und Anlagen in Küche und Bad)
- Erneuerung der Elektroinstallation
Fazit
Es ist eine Binsenwahrheit, dass ein vermeintlich einfacher Küchenumbau meistens weitere Kreise zieht als man im vorneherein annimmt. Zudem hat uns die Beratung ganz konkret dazu inspiriert und ermutigt, die Gelegenheit eines solchen Umbauprojekts zu nutzen, um über weitere Lösungen nachzudenken, die den heutigen Lebensgewohnheiten und Wohnbedürfnissen entsprechen.
Auch wenn wir bereits über eine gewisse Erfahrung mit Altbauten verfügen, war der Entscheid, die Experten der IG altbau von Anfang an beizuziehen, richtig!
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