Familienleben

Der Wald stärkt Lebenskompetenz von Kindern

Der Wald stärkt Lebenskompetenz von Kindern

Der Wald stärkt Lebenskompetenz von Kindern

„Unserem Tannezapfewäldli“ einen Besuch abzustatten, gehört zu einer der Lieblingsbeschäftigungen unserer Buben.

Wald fördert Kompetenzen

In den Wald zu gehen, ist aber nicht nur lässig, sondern das Spielen in der Natur kann die Lebenskompetenzen von Kindern stärken. Einen Raum zur Verfügung zu haben, der ihren Entwicklungsbedürfnissen entspricht und in dem sie selbsttätig und möglichst ohne Anregungen und Eingriffe durch Erwachsene spielen können, stärkt nicht nur das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit, sondern auch die Motorik und die Kreativität.

Wald bietet vielfältige Spielmöglichkeiten

Der Wald bietet Anreiz für zahlreiche Spielaktivitäten. Kinder bevorzugen draussen vor allem Bäume, Büsche, Sträucher, sich verändernde Topografie, Wiesen, Orte zum Klettern und Balancieren, Konstruktionsmaterial und verschiedene Plätze, die zum Erforschen und Experimentieren anregen.

Waldtage im Kindergarten

Tendenziell schwinden leider im unmittelbaren Wohnumfeld der Kinder natürliche Spielräume und es besteht die Gefahr, dass sich Kinder in die Wohnung zurück ziehen, wo Bewegungsaktivitäten wegen Platzmangel und oft auch einem Überangebot von Spielzeug und Medien nicht gut möglich sind. Immer mehr Kindergärten gehen deshalb mit ihren Klassen regelmässig in den Wald, um den Kindern ein Minimum an Spiel- und Lebensraum zu eröffnen, der ihren elementaren Bedürfnissen nach Bewegung, Erkundung und Erforschung, nach autonomer Gestaltung der Spiel- und Handlungsmöglichkeiten und Anregung aller Sinne entgegenkommt.

Quelle: Kindergärten in der Natur

Wir schätzen deshalb umso mehr, dass einerseits der Kindergarten des Grossen einen regelmässigen Waldtag kennt und wir andererseits so nah am Wald wohnen, dass dieser eben schon „unser“ ist.

Wo spielen Ihre Kinder am liebsten? Wie oft gehen Sie in den Wald? Kennt Ihr Kindergarten auch einen Waldtag? Oder besuchen Ihre Kinder gar eine Waldspielgruppe oder einen Waldkindergarten? Mit welchen Erfahrungen?

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Eine Landschaft mit vielfältiger Vegetation und
Topografie bietet Anreiz für vielfältige Spielaktivitäten und wirkt sich positiv auf die
motorischen Fähigkeiten der Kinder aus. Kinder bevorzugen draussen vor allem Bäume und
Wald, sich verändernde Topografie, Wiesen, Orte zum Klettern, Konstruktionsmaterial und
verschiedene Plätze, die zum Erforschen und Experimentieren anregen (Titman, 1994).
Zusammenfassend aus der vorliegenden Studie scheinen sich vor allem das Vorhandensein
von Bäumen, Büschen und Sträuchern, Möglichkeiten zum Balancieren und Klettern, von
Naturmaterial und Werkzeug und genügend Raum für Bewegung positiv auf die Entwicklung
motorischer und kreativer Fähigkeiten auszuwirken.
Entscheidend für die Bewegungsmöglichkeiten eines Kindes scheint die Aktionsraumqualität
des Wohnumfeldes zu sein (Blinkert, 1994; Hüttenmoser & Degen-Zimmermann, 1995;
Hüttenmoser, 2002a, in Druck).
Von den 4000 deutschen Kindern, die Blinkert (1994) in seiner Studie untersuchte, spielten
diejenigen mit einem gefährlichen oder erlebnisarmen Wohnumfeld höchstens 30 Minuten
täglich unbeaufsichtigt draussen, wohingegen diejenigen mit einem ungefährlichen,
anregungsreichen Wohnumfeld durchschnittlich 90 Minuten im Freien verbrachten und
demzufolge weniger lang vor dem Fernseher sassen.
Neben der Gestaltung des Wohnumfeldes bildet das Erziehungsverhalten der Eltern einen
wichtigen Faktor. Scherrer & Prohl (1997) weisen auf den positiven Einfluss eines nichtdirektiven
Erziehungsstils, bei dem kindliche Interessen im Vordergrund stehen, auf die
kognitive und motorische Entwicklung von Kindern hin. Lebenskompetenzen von Kindern
stärken heisst für die Erwachsenen, das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit der
Kinder zu unterstützen, indem sie ihnen Raum zur Verfügung stellen, der ihren
Entwicklungsbedürfnissen entspricht und in dem sie selbsttätig und möglichst ohne
Anregungen und Eingriffe durch Erwachsene spielen können. Das freie und unbeaufsichtigte
Spielen draussen, die Faktoren Selbstbeschäftigung, an einer Tätigkeit dranbleiben und
verschiedene Lösungswege ausprobieren erwiesen sich als wichtige Voraussetzungen für
gute Ergebnisse im Motorik- und Kreativitätstest.
Der Kindergarten kann zwar fehlende Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bis zu einem
gewissen Grad kompensieren. Gerade bezüglich der Selbsttätigkeit des Spiels und damit
verbunden der Erfahrung von Selbstwirksamkeit sind hier einige Bedenken anzufügen: „Eine
völlige Institutionalisierung der frühen Kindheit und die Integration der motorischen
Förderung in entsprechende Programme der Frühförderung ist weder dankbar noch sinnvoll.
Institutionelle Förderung oder Förderung in formalen Angeboten (Kleinkindgymnastik, Ballett,
Schwimmen) können den Kindern nie jene Selbständigkeit im Tun zugestehen, wie dies in
einem guten Wohnumfeld im Spiel mit anderen Kindern möglich ist.“ (Hüttenmoser, in
Druck). Je grösser die Unterschiede in der motorischen Entwicklung und die

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3 Kommentare

  • Frau Rauf und Runter
    17. September 2011 at 05:34

    unsere 2 Grossen gehen in die Waldspielgruppe und finden es uh lässig! L1 geht bereits das zweite Jahr, L2 hat im August damit gestartet! Die Ablösung ist bei ihr lustigerweise noch ein Thema, wenn sie aber zurück zum Ausgangspunkt kommen, ist L2 immer sehr glücklich und happy!
    Auch sonst sind wir viel in der Natur, auf und am Rhein, im Wald sowieso und das Schönste für die Kids: ein Feuer machen und eine wohlverdiente Wurst grillieren :mrgreen:
    Auch durch das Geocaching sind wir manchmal im Wald unterwegs und suchen gemeinsam nach einem Schatz 😛

  • Nicole
    19. September 2011 at 12:38

    Nando hat im Kindergarten auch Waldtage. Den ersten haben sie am 3. Oktober, und er freut sich schon sehr darauf.

  • Rita Angelone
    19. September 2011 at 12:50

    @Nicole: das glaube ich! Bei uns finden sie alle 14 Tage statt und der Grosse liebt es auch!

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