Campieren: Für alles gibt es ein erstes Mal
Ihr kennts: «Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.» Das bekannte Zitat steht am Anfang von Matthias Claudius’ Gedicht «Urians Reise um die Welt». Zwar sind wir diesen Sommer nicht gerade um die Welt gereist, aber wir haben – wie ihr wisst – ferientechnisch dennoch etwas Neues ausprobiert, worüber wir nun erzählen können: Wir sind erstmals als Familie Campieren gewesen!
Glamping als Einstiegs-Variante
Das mag jetzt eingefleischte Camper nicht aus den Socken hauen, aber für Urbanos wie uns war das doch eine rechte Challenge! Natürlich sind wir nicht direkt ins kalte Wasser gesprungen, sondern haben mit dem derzeit angesagten «Glamping» zunächst einmal eine Warm-up-Runde gestartet.
Um zu «glämpen», braucht es nämlich keine Ausrüstung, denn man übernachtet zwar auf einem Campingplatz, muss aber nicht auf Komfort verzichten, weil man zum Beispiel in einem bereits eingerichteten Tipi-Zelt schläft oder aber – wie wir es gemacht haben – in einem grossen «Holzfass», in dem es nicht nur richtige Betten hatte, sondern auch eine Kochnische und gar eine Heizung! Erfolg führt bekanntlich rasch zu Übermut und so fanden wir, dass wir nun durchaus für die nächst höhere Campingstufe bereit wären. Also mit Zelt und so. Und wenn schon Zelt, dann auch ein zünftiges. Heja, und wie man ein 2er-Iglu in wenigen Minuten mit links aufstellt, das wussten wir Eltern ja von früher noch.
Lehrgeld
Unser Tunnelzelt stand am ersten Abend dann doch noch haarscharf vor Einbruch der Dunkelheit, aber nicht ohne dass das Familienoberhaupt und ich vor den völlig verunsicherten Jungs Blut geschwitzt hätten! Unsere Nonchalance haben wir mit teurem Lehrgeld bezahlt. Hätten wir nur die alte Weisheit, ein neues Zelt zuerst einmal im Garten aufzustellen, befolgt, hätten wir gewusst, dass man bei monströsen Zelten dieser Art – anders als bei einem Pipifatz-Iglu – stets mit dem Aufbau des Aussenzelts beginnt. Und nicht umgekehrt.
Welch lustigen oder weniger lustigen Erfahrungen habt ihr schon beim Zelten gemacht?
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Weitere Beiträge passend zum Thema:
Keine Kommentare