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Babyblues im Wochenbett

Babyblues im Wochenbett: Tag für Tag lernt die Mutter ihr Kind besser kennen
Tag für Tag lernt die Mutter ihr Kind besser kennen

Tränen trotz Babyglück

Alles fliesst, nicht nur die Tränen. Das Baby ist da, das Mutterglück perfekt. Auf den ersten Blick scheint es so. Auf den zweiten merkt man, dass nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Und das ist gut so, das Leben ist schliesslich keine Seifenoper. Man darf sich überfordert fühlen, man darf unglücklich sein, auch wenn man ein gesundes Kind in den Armen hält. Der Grund ist nicht das Baby, sondern die Hormone.

Nach der Achterbahnfahrt der Gefühle…

In der Schwangerschaft denkt man viel zu oft nur bis zur Geburt, über das „danach“ und wie es im Wochenbett sein wird, daran verschwendet frau kaum je einen Gedanken. Niemand sagt einem, dass nach der Geburt die Gefühle Karussell fahren und die Hormone verrückt spielen. Dass einem dicke Tränen die Wangen hinunterkollern, einfach so, ohne einen erwähnenswerten Grund. Doch es ist wichtig, zu wissen, dass es normal ist, dass die Tränen einfach fliessen – sie bringen Milch! Diese „Milchtränen“ sind von äusserster Wichtigkeit. Doch nicht nur sie fliessen, auch die Muttermilch und das Blut fliessen. Und es ist normal! Denn sämtliche Energiekanäle sind noch offen, die Frau hat sich bis in ihr Innerstes geöffnet, um das Kind auf die Welt zu bringen. Sie hat eine Riesenarbeit geleistet, körperlich und seelisch, und ist an ihre Grenzen gestossen. Da muss sie zuerst einmal sich selber wiederfinden, ihre Gefühle einordnen, das Erlebte verarbeiten. Das Familiengleichgewicht muss sich erst wieder einpendeln.

… pendelt sich der Alltag wieder ein

Tag für Tag lernt die Mutter ihr Kind besser kennen, lernt, seine Bedürfnisse zu erörtern, seine Sprache zu verstehen. Das, und nur das, hat Priorität, alles andere kann warten. Nichts ist wichtiger als das Wohlbefinden des Neugeborenen und seiner Familie. Wie reagieren die älteren Geschwister? Auch sie brauchen Aufmerksamkeit, möchten mit dem Mami kuscheln, eine Gutenachtgeschichte erzählt bekommen, das Baby halten. So soll man auch mal die Fünf grade sein lassen, wenn der Wäscheberg ruft oder die Küche einem Schlachtfeld gleicht. Die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen oder sich frischmachen sollen gewährleistet sein. Auch das seelische Wohlbefinden ist wichtig: Wer mit sich und seiner Umwelt im Einklang ist, dem geht es ganz einfach besser. Und wir wissen: Wenn es Mami gut geht, geht es dem Baby und dem Rest der Familie ebenfalls gut. Daher sei frau geraten, die Zeit nach der Geburt bestens zu planen, sich zu überlegen, wer was wann übernehmen kann. Sich verwöhnen zu lassen und ihre ganze Aufmerksamkeit dem Baby und dem Rest der Familie zu widmen. Bald werden sich die Hormone beruhigen und der Alltag wird sich einpendeln, wenn jedes Familienmitglied seinen Platz wieder gefunden hat. Das passiert schneller als gedacht, auch wenn die erste Zeit nach der Geburt unendlich erscheint. Denn alles geht vorbei, und bald schon denkt man mit Wehmut an die erste Zeit mit Baby zurück und klickt sich mit warmem Herzen durch die Babyfotos in der Bildergalerie oder blättert im Babyalbum. So schnell vergeht die Zeit – doch sie kommt nicht mehr zurück. Daher: Carpe Diem – Lebe den Moment.

Wie habt ihr die Wochenbett-Zeit erlebt?

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