Lohnenswert – eine Doula
Dass eine Doula in der Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett für die werdende Mutter und die Familie zuständig ist, davon habe ich euch schon in meinem Beitrag D wie Doula erzählt. Und so wie ich das Berufs- bzw. Berufungsbild der Doula wahrnehme, möchte ich euch zehn gute Gründe bieten, warum es sich lohnt, eine Doula zu engagieren!
10 gute Gründe, die für eine Doula sprechen
- Weil sie stets ein offenes Ohr bietet, ohne zu urteilen: Das Zuhören ist der Grundstein der Beziehung zwischen werdender Mutter und Doula. Sie widmet sich ihr urteilslos und ohne Ratschläge zu erteilen. Auch wenn sie ihre eigenen Vorstellungen und Erfahrungen hat, unterstützt sie die Mutter in all ihren Belangen, weil sie überzeugt ist, dass jede Mutter für sich, ihr Kind und ihre Familie die richtigen Entscheidungen trifft.
- Weil sie Orientierung bietet: In der heutigen Welt, in der Informationsüberfluss an der Tagesordnung ist, schafft sie Klarheit und filtert die Informationen, die genau jene Mutter in jener Situation braucht.
- Weil sie unterstützt: Egal ob Schwangerschaft, Geburt oder Wochenbett – die Doula ist stets jener starke Baumstamm, an den sich die Mutter lehnen kann. Sie versucht, deren Wünschen nachzukommen, hilft bei praktischen Verrichtungen, atmet mit der Mutter durch die Wehen, hält ihr die Hand oder ihr Baby, damit sie wieder einmal in Ruhe duschen kann.
- Weil sie empathisch und kompetent ist: Durch die im Laufe der Zeit enger werdende Beziehung verstehen sich Mutter und Doula auch nur mit einem Blick und wenigen Worten. Ständige Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung sind für die Doula oberstes Gebot, sie strebt ein immer höheres Niveau an und lernt durch die praktischen Erfahrungen mit „ihren“ Müttern.
- Weil sie flexibel ist: Wann, wie und wie lange die Doula gebraucht wird, entscheidet einzig und allein die Mutter und deren Familie. Die Doula richtet sich ganz nach ihren Bedürfnissen. Während der Geburt steht sie die ganze Zeit über zur Verfügung – sie arbeitet nicht Schicht. Ihre Arbeit beginnt lange vor den ersten Wehen und hört lange nach dem ersten Schrei des Babys auf.
- Weil sie fördert und stärkt: Sie stärkt die werdenden Mutter darin, sich in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden und das Paar darin, in die Elternrolle hineinzuwachsen. Während der Geburt fördert sie die gebärende Mutter in ihrer Kraft und ihrem Potential, ein Kind zur Welt zu bringen. Sie kennt die Stärken „ihrer“ werdenden Mutter und erinnert sie stets daran.
- Weil sie unter die Arme greift: Wer sich für eine Doula entscheidet, dem ist praktische Hilfe und Unterstützung gewiss. Je nach Bedarf begleitet sie die werdende Mutter zu Untersuchungen, hilft ihr, den Klinikkoffer zu packen und das Kinderzimmer vorzubereiten und ist auch im Haushalt und bei der Kinderbetreuung zu Diensten.
- Weil sie fürsorglich ist: Ob ein warmer Tee, eine Massage, das Lieblingsgericht oder einfach ein offenes Ohr – die Doula hat ein Gespür dafür, was die werdende Mutter gerade braucht. Ihr Wohlbefinden steht im Mittelpunkt.
- Weil sie schützt: Die Doula schützt die Intimsphäre der (neu geborenen) Familie, denn die Begleitung einer werdenden Mutter und (gegebenenfalls) ihres Partners ist für die Doula eine Herzenssache. Sie schützt die Intimsphäre gegen Aussen und sorgt dafür, dass der Raum für die Zwei – Einigkeit während der Geburt und der Drei – Einigkeit nach der Geburt gewährleistet ist.
- Weil sie einfach da ist: So simpel es auch klingen mag – die Doula hilft bereits mit ihrer Anwesenheit, ihrem Da-Sein. Wer möchte nicht einfach eine Vertrauensperson an seiner Seite, die ganz für einen da ist? Eben.
Wichtig: Was eine Doula nicht tut – sie übernimmt, und da liegt der grosse Unterschied zur Hebamme, niemals medizinische Verantwortung und fällt keine Entscheidungen anstelle der Mutter oder der Familie.
Noch Zweifel? Wenn ihr mehr über die Doula wissen oder euch von ihr zur Geburt begleiten möchtet, findet ihr auf Doula Sarah Blog weitere Informationen und/oder könnt euch direkt via e-Mail bei mir melden: weber.coppola@libero.it
Sarah (39) ist Mutter von drei Kindern (15, 12, 8), die im Wasser, zuhause und als Lotusgeburt im Geburtshaus das Licht der Welt entdeckt haben. Schon als junge Frau hatte sie den Wunsch, Doula werden. Diesen Herzenswunsch erfüllte sich im Dezember 2016, als Sarah endlich ihr “Doula-Diplom” in den Händen hielt.
Sarah ist den Die Angelones-LeserInnen längst bekannt. Sie ist gebürtige Ostschweizerin mit italienischem Pass und lebt mit ihrem neapolitanischen Ehemann und den Kindern in der Nähe von La Spezia. Für “Die Angelones” schreibt sie über Familien -, Gesundheits- und Ernährungsthemen und lässt dabei die LeserInnen am facettenreichen italienischen Alltag teilhaben, wo der Ausnahmezustand oft an der Tagesordnung und von „dolce far niente“ keine Spur ist!
Mehr über Sarah und ihre Familie erfährt ihr in im spannenden Interview, das wir mit ihr führen durften!
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