Rom – lebenswerte Hauptstadt Italiens
Es ist an der Zeit, mal einen Beitrag über Italiens Hauptstadt zu schreiben. Roma! Nur schon der Name lässt vor deinem inneren Auge Bilder aufblitzen – das Kolosseum, die Spanische Treppe, der Trevi-Brunnen. Erst kürzlich habe ich der «Capitale» mal wieder einen Besuch abgestattet, aus aktuellem Anlass, denn unsere älteste Tochter hat Rom als «ihre» Stadt für ihr Studium auserwählt. Und ich wurde einmal mehr positiv überrascht, denn: Rom ist allen Unkenrufen zum Trotz eine sehr lebenswerte, ja «menschliche» Stadt.
Rom – von Hektik keine Spur
Ich als Landei habe immer ein wenig Respekt vor Städten, es ist mir meistens zu laut, zu hektisch, zu aufregend. Doch in Rom fühle ich mich wohl, von Hektik ist dort keine Spur. Es gibt zwei Metrolinien, was das Umherfahren überschaubar macht. Es lohnt sich auch, keine Ein- oder Mehrtageskarte zu lösen, denn das Schönste an Rom ist, die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuss sehen zu können! So etwa machten wir am Samstagabend einen Adventsspaziergang in der Innenstadt und fuhren bis zur Spanischen Treppe, schlenderten der Shoppingmeile «Via Condotti» (jene für Gutbetuchte) entlang und dann der Via del Corso (auch für Normalsterbliche), bis zum Trevi-Brunnen, der abendlich beleuchtet einen besonderen Charme ausstrahlt. Überhaupt ist ein Adventstrip nach Rom empfehlenswert, denn die Strassen sind beleuchtet und die Geschäfte haben ihr weihnachtliches Gewand übergezogen.
Am Sonntagmorgen fuhren wir zwei Metrostationen von unserem Hotel entfernt zum Kolosseum. Es ist immer wieder gigantisch, davor zustehen und um den römischen Zeitzeugen herum zu gehen. Von dort aus erreicht man in wenigen hundert Metern, vorbei an den Ausgrabungsstätten Fori Romani die Piazza Venezia, wo eines meiner Lieblingsmonumente steht – der «Altare della Patria», jenes Denkmal, das Viktor Emanuel dem Zweiten, einst König Italiens, gewidmet ist. Zwei Pferde ragen gen Himmel, und dort wird mir wieder klar, warum mich diese Stadt so fasziniert: Es ist dieser majestätische Touch der Denkmale und vor allem der Hauch Ewigkeit, der die Metropole ausstrahlt.
Rom – die Ewige Stadt
Alles ist immer da gewesen und wird immer da sein, die Stadt wird uns dereinst überleben. All das gekoppelt mit einer Standhaftigkeit und Bodenhaftung, die mich immer wieder aufs Neue bezaubert und berührt. Nach diesem prächtigen Monument sind wir der Via del Corso entlang geschlendert und zum Pantheon spaziert. Mitten in der Stadt ragen stattliche Säulen in die Höhe – der Anblick ist eine Augenweide. Von dort aus ging unsere Tour weiter zur Piazza San Pietro, dem Vatikan, ein absolut empfehlenswerter Spaziergang, eine meiner Lieblingstouren. Die Tour führt zur Piazza Navona und dann durch einen älteren Stadtteil mit einladenden Lokalen und reizenden Geschäften. Dann erblickt man plötzlich die Engelsbrücke, die über den Fluss Tiber zum Castel Sant’Angelo, der Engelsburg, führt, und wenn man den Blick nach links schweifen lässt, erkennt man auch schon die riesengrosse Kuppel des Petersdoms. Je näher man ihr rückt, desto grösser erscheint sie. Auf dem Petersplatz wird einem erst das mächtige Ausmass Platzes und des Doms bewusst. Er ist in zwei stattliche Säulengänge eingebettet und in der Mitte befindet sich der 25 Meter hohe Vatikansobelisk. Im Advent kann man unter dem linken Säulengang die Ausstellung «100 presepi in Vaticano», die hundert Krippen des Vatikans, besichtigen, eine lohnenswerte Schau, mit Krippen, die teils gehäkelt, teils mit Muscheln oder Steinen angefertigt sind oder sich in einer Moka-Kaffeemaschine oder einem Feuerlöscher befinden. Von dort aus gelangt man entweder zu Fuss oder per Metro wieder ins Stadtzentrum. Und begegnet kaum je dem römischen Verkehr – überhaupt wird dieser mit der Stadtautobahn, dem Grande Raccordo Anulare sowie den Hauptstrassen Salaria, Nomentana, Cassia und wie sie alle heissen, in Grenzen gehalten. Und von der Stadtautobahn aus ist man schnell am Zielort in der Stadt – da haben sich die Römer etwas dabei gedacht, denn wie heisst es doch gleich? «Alle Wege führen nach Rom» – das kann man wohl so sagen.
Wart ihr auch schon einmal in Rom?
Hinweise
- Anreise: Per Flug aus der Schweiz, Bahn oder Auto
- Unterkunft: Viersternehotels etwas ausserhalb des Zentrums sind bezahlbar, auch Ferienwohnungen (etwa über Airbnb) sind empfehlenswert
- Verpflegung: Man isst meistens gut, vor allem römische Spezialitäten wie Spaghetti alla carbonara, alla Amatriciana, alla gricia oder cacio e pepe, auch Artischocken Römer Art (carciofi alla romana) oder Saltimbocca alla Romana (Kalbfleischplätzchen mit Rohschinken und Salbei)
- Besichtigungen: Um die Sehenswürdigkeiten von Innen zu sehen, muss man sich vor der Reise voranmelden. Es gibt immer lange Warteschlangen vor den Denkmalen. Man braucht also eine gute Portion an Geduld
Nachfolgend findet ihr einen weiteren spannenden Beitrag zu Rom:
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1 Kommentar
Alessandra
15. Dezember 2021 at 21:37Bella Roma… ich war im Sommer zum 4. mal in Rom, aber zum 1. mal mit meiner Familie. Wir hatten über Airbnb eine tolle (&günstige) Unterkunft ausserhalb gebucht, mit Bushaltestelle vor dem Haus!
Meine Familie war begeistert von dieser Stadt & die Kinder (10 & 13) staunten nur über die imposanten Bauten! Das Colosseo einfach immer wieder WOW! Leider hatte es bei den Fori Romani zu viele Leute & zum anstehen war es einfach zu heiss!
Mein Mann war vom Vatikan begeistert, obwohl er überhaupt kein „Kirchengänger“ ist 😅
Einfach eine gigantische Stadt!
Ritorneremo…